Parlamentarier in der DDR

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Einblendung "camera DDR". Fotoeinblendung: Männer mit Schutzhelmen unter Tage (Zoom, nah) Überblendung auf Porträtaufnahme eines Mannes (nah) mit Schrifteinblendung "Parlamentarier in der DDR". Foto: Bäuerin im Schweinestall (Zoom, nah) Überblendung auf Porträtaufnahme einer Frau (nah) mit Schrifteinblendung "Parliamentarians in the GDR". Fotoeinblendung Elektroschweißer (Zoom, nah) Überblendung auf Porträtaufnahme eines Mannes (nah) mit Schrifteinblendung "Parlamentaires en R.D.A.". Fotoeinblendung: Familie stehend an einem Küchentisch (Zoom, nah) Überblendung auf Porträtaufnahme eines älteren Mannes (nah) mit Schrifteinblendung "Parlamentarios en la RDA".

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Schwenk über weiße, tropfende Stalaktiten in einer Höhle 700 Meter unter der Erde (halbnah). Arbeiter unter Tage auf der Suche nach Kali-Vorkommen (halbtotal). Steiger Adolf Kriesche in den Kaligruben von Sondershausen (halbnah). Kriesche im Gespräch mit seinen Kollegen (halbnah). Modernes Bohrgerät im Einsatz (halbtotal) (O-Ton). Schwenk von dem Bohrgerät zu der farbigen Tunneldecke (halbnah). Kommentar: "Kriesche erklärt jüngeren Kollegen wie sie schnell und gründlich die Gewölbe unter Tage stabilisieren können, Erfahrungen aus dreißigjähriger Arbeit in der Grube die er an die jüngeren gern weiter gibt". Kriesche steigt auf das Bohrgerät und bearbeitet mit dem langen Bohrgestänge die Gewölbedecke (halbtotal) (O-Ton).

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Blick (von oben) auf das Kaliwerk und auf die Stadt Sondershausen (Rückwärtszoom, total). Innenstadt von Sonderhausen mit "Trinitatskirche" (halbtotal). Schwenk von Himmel auf die Straßen und Häuser des Stadtzentrums (halbtotal). Kommentar: "In den Straßen seiner Heimatstadt ist Adolf Kriesche bekannt, die Menschen schätzen ihn weil er sich für ihre Interessen einsetzt, deshalb wählten sie ihn vor 3 Jahren als Abgeordneten in die Volkskammer...". Zoom auf das Haus mit Schriftzug "Rat der Stadt" und dem Stadtwappen (nah). Abgeordneter Kriesche in seiner monatlichen Sprechstunde im Rathaus (halbnah). Seine Gesprächspartnerin möchte in ein Seniorenheim und sucht Rat bei Kriesche (halbnah) (O-Ton). Der Bürger Stefan Carstensen begrüßt Kriesche in der Sprechstunde (halbnah) (O-Ton). Kriesche im Gespräch mit einer jungen Mutter mit Baby (halbnah). Kommentar: "...bei besonders dringenden Fällen kümmert sich Kriesche selbst um die Lösung des Problems. Warum belastet sich Kriesche mit den Problemen anderer Leute"? Kriesche (nah) (O-Ton) "...ich bin also von diesen Bürgern gewählt worden, bin ihr Vertreter, und sie kommen mit vielen Anliegen zu mir...diesen Kontakt mit den Bürgern muß ich haben damit ich ihre Meinung im Parlament richtig vertreten kann".

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Schwenk vom Dach der Werkhalle auf einen Schweißvorgang im Werk für Schwermaschinenbau in Magdeburg (halbtotal). Kriesche mit Augenschutz beobachtet den Schweißvorgang (halbnah). Kommentar: "Vor Ort informieren sich die Parlamentarier wie in den letzten Monaten der Volkswirtschaftsplan erfüllt wurde". Kriesche (halbnah) (O-Ton) "...ich meine jetzt die glühende Fahne oder wie man dazu sagt...ein Zeichen, dass es doch gut verfließt, oder so...". Blick auf die Schweißautomaten bei ihrer Arbeit (halbtotal). Kriesche hört sich Meinungen der Arbeiter zum Thema Industrieroboter an (halbtotal) (O-Ton). Arbeiter (halbnah) (O-Ton) "Wir sind mit der modernen Technik eigentlich sehr zufrieden weil eben die schwere körperliche Arbeit entfällt, und es vorher ziemlich laut war an der alten Maschine, jetzt ist es ein vehältnismäßig sauberer Arbeitsplatz...". Frage von Kriesche (nah) (O-Ton) "Mich würde mal interessieren haben alle diese Möglichkeiten die mit der alten Technik gearbeitet haben, die Möglichkeit an der neuen zu arbeiten..."? Schichtleiter (nah) (O-Ton) "Nein, alle Kollegen wurden umgeschult, wurden an der neuen Technik eingesetzt bzw. die durch die Rationalisierungsmaßnahme frei gesetzt wurden, wurden an anderen Arbeitsplätzen eingearbeitet...". Blick auf die diskutierenden Personen an den Schweißautomaten (halbtotal).

0:06:14

Blick vom "Palast der Republik" auf die Straße zur "Marienkirche" und den Fernsehturm (halbtotal). Schwenk auf die spiegelnde Fassade des "Palastes der Republik" (halbtotal). Kommentar: "Die Ergebnisse ihrer Untersuchen werten die Abgeordneten in Berlin in einem der 15 Volkskammer-Ausschüssen aus". Blick in einen Ausschußraum (halbtotal). Kriesche begrüßt seine Kolleginnen und Kollegen (halbnah). Einzelgespräche innerhalb des Ausschusses (halbnah). Inge Lange im Gespräch mit Kriesche (halbnah). Kriesche (nah) (O-Ton) "Wir sind also hier keine Berufsparlamentarier, wir sind aus allen Schichten und Berufsgruppen...so können wir uns untereinander austauschen und so die gesamte Breite des Volkes vertreten".

0:07:23

Blick (von oben) auf den kleinen Ort Tannenberg im Erzgebirge (halbtotal). Holzschnitte von Tannenberg (nah). Einzelnes Haus an einer Senke (halbtotal). Innenräume des Hauses vom Maler und Grafiker Carl-Heinz Westenburger (halbtotal). Schwenk über seine Malutensilien in den Regalen und sein Studio (halbnah). Westenburger (halbnah) (O-Ton) "Tja, das sind alles Arbeiten, die in letzter Zeit entstanden sind..." Susanne Häber (nah) (O-Ton). Kommentar: "Aus dieser Gegend stamme auch ich, sagt Susanne Häber, schon als Kind begeisterte ich mich für Bilder und Bücher, ein Grund auch das ich als Volkskammerabgeordnete im Ausschuß für Kultur arbeite, und das schon 21 Jahre". Westenburger und Häber diskutieren vor einem Bild (halbnah) (O-Ton).

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Sau mit Ferkel in einem Stall (halbnah). Häber betreut die Tiere und reinigt den Schweinestall (halbnah). Häber (nah) (O-Ton) "Das ist eigentlich ganz normal dass wir als Bauerkinder...in die Landwirtschaft gingen und auf dem Feld und im Stall arbeiteten, heute bin ich in der Genossenschaft als Bäuerin für die Tiere verantwortlich und es macht mir große Freude...". Foto von Häber als junge Frau (nah). Schwenk über das Foto einer Frauengruppe des Jahres 1949 mit Häber (nah). Verschiedene Fotos vom Werdegang Häbers werden eingeblendet (nah) dazu der Kommentar: "...wir mußte 1949 lernen unser Land zu regieren...in die DBD bin ich eingetreten, gehörte zu den ersten Mitgliedern, seit 1950 kandidiere ich für meine Partei als Abgeordnete...die Motive warum ich mich engagiert habe gehen zurück bis in meine Kindheit".

0:10:13

Häber (nah) (O-Ton) "Das lag eigentlich bei uns gewissermaßen in der Familie, meine Eltern sind Antifaschisten gewesen, mein Vater Mitglied der SPD, und wir Kinder sind da praktisch mit hinein gewachsen, und besonders durch die Bodenreform...eine Existenzgrundlage erhielten, war das für uns eben auch eine gewisse Verpflichtung tatkräftig mitzuhelfen das es auf dem Dorf fortschrittlich gestaltet wurde". Rückwärtszoom vom "Neptunbrunnen" an der Spandauer Straße (halbtotal) und Zoom auf den "Palast der Republik" (halbtotal). Fraktionssitzung der Abgeordneten (halbtotal). Kommentar: "Heute steht auf dem Plan der Volkswirtschaftsplan für das nächste Jahr". Abgeordnete diskutieren und beraten in Einzel- und Gruppengesprächen (halbnah).

0:11:43

Häber und Familienmitglieder in einer Gartenanlage mit Ziegen in Dorfchemnitz (halbtotal). Enkelkind Susanne spielt Blockflöte (nah) (O-Ton). Häber ließt Enkelkind Carsten aus einem Buch vor (halbnah) (O-Ton). Enkelkinder auf der Schaukel neben den Ziegen (halbnah). Häber (nah) (O-Ton) "Ja, leicht war das nicht, Bäuerin, Abgeordnete und Mutter zu sein, und ich staune manchmal selbst das man es geschafft hat, aber sicher nur durch die gute Unterstützung meines Mannes, und auch der Kinder, als sie dann später größer waren, denn mein Mann hat immer meine Arbeit geachtet und auch nie verlangt als die Familie größer wurde, das ich etwa die Funktionen aufgab...ich denke sie sind auch ein bißchen stolz darauf, auf die Abgeordnete und Mutter...".

0:13:25

Skulptur "Athena und Jüngling" auf der Schloßbrücke, im Hintergrund "Berliner Dom" und der Fernsehturm (halbtotal). Rückwärtszoom von den Skulpturen auf den "Palast der Republik" (halbtotal). Foyer des Palastes mit "Erichs Lampenladen" (halbtotal). Schwenk über ein junges Paar und über die "Gläserne Blume" (halbnah). Andreas Uhlig wartet auf Schüler aus Köpenick (halbnah). Schüler betreten über die Treppe das Foyer (halbtotal). Kommentar: "Seit 2 Jahren ist Uhlig Volkskammerabgeordneter, vertritt auch die Interessen der Schüler im Parlament...". Uhlig bei seinem Rundgang mit der Schülergruppe (halbtotal). Blick durch die großen Scheiben des Palastes auf die Marienkirche, den Fernsehturm und das Rote Rathaus (halbtotal). Uhlig mit der Schülergruppe bei der Besichtigung des Plenarsaales (Schwenk, halbtotal). Gesichter aus der Schülergruppe (nah). Schüler (nah) (O-Ton) "Hatten Sie besondere Voraussetzungen um Abgeordneter zu werden"? Uhlig (nah) (O-Ton) "Also besondere Voraussetzungen ganz sicher nicht gehabt, ich hab mich normal entwickelt wie jeder Jugendliche in unserem Land, stamme aus einer Arbeiterfamilie...war immer im Jugendverband tätig weil mir die Arbeit dort viel Spaß gemacht hat...".

0:16:00

Elektroschweißer im Berliner Betonwerk Grönau mit Schutzanzügen (halbnah) (O-Ton). Schweißer Andreas Uhlig nimmt seinen Schutzhelm ab (halbnah). Uhlig nimmt Moniereisen zur Bearbeitung auf (halbnah). Blick in die Halle des Betriebes mit Schweißvorgängen (halbtotal). Uhlig mit Schutzhelm (halbnah) (O-Ton) "Ich wurde durch mein Kollektiv vorgeschlagen, hab mich selbst den Arbeitskollektiven vorgestellt...hab erzählt wie ich mir selber die spätere Arbeit als Abgeordneter vorstelle, bin selber in meinem Wahlkreis Köpenick aufgetreten...und die Presse hat über mich berichtet, so das auch die Jugend allgemein über mich informiert wurde...". Schreinerarbeiten in einem Jugendkollektiv (halbtotal). Hauswände mit eingesetzten Fenstern werden vormontiert (halbtotal). Jugendkollektivleiter Uhlig im Gespräch mit den Lehrlingen und Facharbeitern (halbtotal). Uhlig im Gespräch mit dem Betriebsdirektor (halbnah) (O-Ton). Uhlig (nah) (O-Ton) "Die Zusammenarbeit mit der staatlichen Leitung meines Betriebes ist zweifellos sehr gut, ich werde zu allen Betriebsleitersitzungen eingeladen und außerdem ist die staatliche Betriebsleitung mir gegenüber als Abgeordneten Rechenschaftspflichtig, ebenso Rechenschaftspflichtig wie ich es gegenüber meinen Bürgern bin".

0:18:06

Uhlig bei einer seiner öffentlichen Rechenschaftslegungen vor Erstwählern in seinem Wahlkreis Köpenick (halbtotal). Erstwähler melden sich und stellen Uhlig Fragen (halbnah) (teilweise O-Ton). Uhlig gibt Antworten am Mikrofon (halbnah) (teilweise O-Ton). Kommentar: "Wo sieht Uhlig seine Aufgabe aus Abgeordneter"? Uhlig (nah) (O-Ton) "Es existieren eine ganze Menge von Gesetzen, zum Beispiel, eines ist das Jugendgesetz wo die Rechte der Jugend verankert sind und die Pflichten der staatlichen Leitungen der Betriebe, Kombinate...selbstverständlich sind Rechte auch mit Pflichten verbunden...ich als Abgeordneter setzte mich dafür ein das die Gesetze in die Tat umgesetzt werden...".

0:19:38

Segelschiffe auf dem Schweriner See (halbtotal). Rückwärtszoom von Herbert Fechner auf das Segelschiff mit der Nummer "R 457" (halbtotal). Fechner am Ruder des Segelschiffes (halbnah). Internationale Regatta auf dem Schweriner See (halbtotal). Volkskammerabgeordneter Fechner mit Parlamentariern aus den Niederlanden bei einer Ortsbesichtigung von sanierten Wohnhäusern in Berlin (halbtotal). Schwenk über die sanierten Hausfassaden (halbtotal). Fechner im Gespräch mit seinen niederländischen Kollegen (halbnah). Fechner (nah) (O-Ton) "Solche Begegnungen, wie die Delegation aus den Niederlanden, haben einen großen Nutzen, einen politischen Nutzen, die Parlamentarier haben eine große Verantwortung für die Sicherung des Friedens, der Entspannung und Abrüstung. Wir haben hier in Berlin den Dialog mit unseren niederländischen Kollegen weiter geführt...sie erkennen hier das Leben, die Probleme bei der Entwicklung der DDR...kurz gesagt, so ein Treffen ist nützlich, vorteilhaft und im Interesse für alle Völker in der Welt".

0:21:43

Fechner in seinem Büro (halbnah) (O-Ton) "...ich bin in einer Arbeiterfamilie geboren, meine Eltern waren immer fortschrittlich, sie waren sehr aktive Sozialdemokraten, und diese Erziehung in meinem Elternhaus hat dazu beigetragen für soziale Gerechtigkeit, für Frieden und gegen Krieg zu kämpfen....und so ist es kein Zufall das ich schon immer antifaschistisch und Kriegsgegner war und das ich besonders nach 1945, im Rahmen meiner Möglichkeiten, und Funktionen die ich inne hatte, für die Sicherung des Friedens". Schwarz-weiß Fotoeinblendungen aus dem politischen Lebensweg von Fechner (nah). Farbige Fotoeinblendungen von Fechner aus der Zeit als Berliner Oberbürgermeister (nah).

0:23:19

Schwenk über den "Berliner Dom" und Zoom auf den "Palast der Republik" (halbtotal). Treffen der interparlamentarischen Gruppe des Parlaments (halbnah). Fechner im Kreise seiner Kollegen (halbnah). Diskutierende Abgeordnete (halbnah). Schwenk über die Sitzungsmitglieder und dem Leiter Fechner (halbtotal). Fassade des "Palastes der Republik" während der 67. interparlamentarischen Konferenz (halbtotal). Eintreffen der Konferenzteilnehmer aus rund 90 Ländern (halbnah). Erich Honecker, Horst Sindermann und Willi Stoph beim Betreten des Gebäudes (halbtotal). Fotografierende Konferenzteilnehmer vor dem PdR (halbnah). Blick in den gefüllten Saal des PdR (halbtotal). Blick (von oben) auf die Konferenzleitung (halbtotal). Sindermann am Rednerpult (halbnah) (teilweise O-Ton). Blick auf Ehrengäste, u. a. Giulio Andreotti aus Italien (halbnah).

0:24:43

Fechner (nah) (O-Ton) "Ich, als langjähriger Volkskammerabgeordneter der ja zwei Weltkriege miterlebt hat...habe mitgewirkt das unser Staat die Lehren aus der Geschichte gezogen hat, ein Staat des Friedens ist, der energisch kämpft für das Wohl des Volkes, für Frieden, Entspannung und Abrüstung, ich habe als Abgeordneter meinen gemäßen Beitrag dazu geleistet". Volkskammerabgeordnete bei Einzelgesprächen, u. a. Egon Krenz, Erich Honecker, Willi Stoph, Margot Honecker (alle halbnah). Schwenk über den Plenarsaal (halbtotal). Fechner, Häbe, Kriesche und Uhlig im Parlament (halbnah). Rückwärtszoom von den Abgeordneten auf den gesamten Plenarsaal (halbtotal). Kommentar: "So hilft jeder dieser Abgeordneten mit das alles für das Wohl der Menschen und für eine friedliche Zukunft getan wird. Die Abgeordneten fordern alle Parlamente und Völker auf sich einzusetzen für einen weltweiten Vertrag über Gewaltverzicht in den internationalen Beziehungen...In der Erklärung die sie hier verabschieden heißt es, verlieren wir keine Zeit, laßt uns keine einzige für das Leben unserer Völker wichtigen Stunde verlieren, laßt uns sofort verhandeln und zusammen wirken um die Kriegsgefahren zu bannen und das höchste Gut der Menschheit, den Frieden, zu sichern". Abgeordnete heben die Hand zur Zustimmung (halbtotal). Palast der Republik von außen (halbtotal). Einblendung "camera DDR".

0:26:24 ENDE