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Pressekonferenz Potsdamer Platz

43:12 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1991

Film-/Videoformat
Betacam SP

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieses Material zeigt eine Pressekonferenz mit dem Senator für Stadtentwicklung Herrn Dr. Volker Hassemer sowie diversen Vertretern der Jury. Das Thema der Pressekonferenz ist ein städtebaulicher Wettbewerb, in dem es um die Zukunft des Potsdamer Platzes geht. Der Senator sowie die Jurymitglieder berichten von den Missverständnissen, die während des Wettbewerbsverfahrens entstanden sind und erläutern das Ziel des Wettbewerbs (Definierung von stadträumlicher Ordnung). Zudem werden im letzten Teil der zweiten Kassette noch Aufnahmen vom Gebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz sowie Bilder von der Ausstellung "Städtebaulicher Wettbewerb Potsdamer/Leipziger Platz" gezeigt.

Filmstab

Kamera
  • Uwe Frenzel
Ton
  • Krzysztof Czajka
Redaktion
  • Johannes Eglau
Person, primär
  • Jürgen Sawade
  • Gustav Peichl
  • Volker Hassemer
  • Thomas Sieverts

Langinhalt

C1/2108:

Volker Hassemer, Süchting, Stimmann und Vertreter der Jury (Prof. Sieverts, Prof. Peischel) betreten Raum;

 

Dr. Volker Hassemer OT (Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz): "Potsdamer Platz/ ...was wäre das für eine Stadt, die einen solchen Platz ohne Engagement, ohne Leidenschaft einfach so beplanen lässt/ Streit über Potsdamer Platz war voraussehbar/ Streit ist erregter Beitrag von Ideen und Vorschlägen/ bin überrascht über manche Form der Auseinandersetzung/ bin über einen Punkt bestürzt/ dramatisches Missverständnis/ Unterschied zwischen stadträumlichen Wettbewerben und architektonischen Wettbewerben/ Qualität der Diskussion wird dadurch beeinträchtigt/ Erörterung, die dieses Missverständnis zu einer oberflächlichen Diskussion macht, nicht erlaubt, in die Qualität und in die Probleme der Entwürfe wirklich einzusteigen/können ihnen Protokoll über Wettbewerb offenlegen/ können authentisches Dokument, Ergebnis der Jury mitteilen/ Vertreter der Jury geben Erläuterungen/ Prof. Sieverts, Prof. Peichl und Herr Sawade/ werden diesen Entwurf überarbeiten/ komplexes und wichtiges Thema/ dürfen keine Idee übersehen/ im November Senatsvorlage/ in enger Zusammenarbeit mit Herrn Nagel/ werden in dieser Überarbeitung Überlegungen, Vorstellungen und Wünsche der Investoren einbeziehen/ Investoren werden schließlich dort einziehen/ souveräne Beteiligung der

Investoren beim Wettbewerb/ möchte Wissen, was sie vorhaben, Wünsche und Kritik/ zugleich strikte Beachtung der städtischen Kompetenz/ stadtbauliche Ordnung am Potsdamer Platz klären und festlegen/ beides verbinden, Interesse für das, was Investoren sagen mit Einhaltung der Kompetenz des Landes Berlin, dann ich meiner Aufgabe gerecht.";

 

Sieverts OT (Vorsitzender der Jury): "...möchte hinweisen, wie gefährdet so ein Wettbewerbsverfahren ist/ Wettbewerb wichtigster Bestandteil, was wir an Planungskultur in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben/ Wettbewerbskultur hat das Bauen verbessert/ Jury besorgt über Vorgänge, die nach Entscheidung der Jury sich abgespielt haben/bei Nichteinhaltung von Vertraulichkeiten, persönliche Verunglimpfungen, kann Jury nicht unbefangen arbeiten/ möchte Missverständnis aufzuklären/ städtebaulicher Wettbewerb und Architekturwettbewerb/ Öffentlichkeit betrachtet das Wettbewerbsereignis als sei es ein Entwurf zu einem großen Haus/ als sei es Großarchitektur/ kommt vielleicht durch Entwurf von Rogers/ falsches Umgehen/ Aufgabe des Wettbewerbs war Definierung von stadträumlicher Ordnung/ diese stellt dann Grundlage für Architekturen unterschiedlicher Art/ berufe mich auf Auslobung/ wurde sorgfältig erarbeitet/ sollte weiterhin Grundlage der gemeinsamen Arbeit sein/ legt Ziel des Wettbewerbes fest/ Festlegung einer stadträumlichen Ordnung/ anschließend einzelne Wettbewerbe zur Gestaltung der Architektur/ stadträumliche Ordnung unterscheidet sich von architektonischer Ordnung/ stadträumliche Ordnung bedeutet Festlegung eines großen Stückes Stadt für Zeiträume die Architekturen überdauern/ müssen viele hundert Jahre dauern/ Vergleich mit großen Städten/ beliebte Bereiche haben häufig einfache Grundstruktur/ einfache, kräftige und räumliche Festlegung/ je präziser Ordnung festgelegt ist, desto freier kann sich Architektur entfalten/ dies war das Ziel/ erste Preis legt wesentliche räumliche Grundordnungen in präziser und entwicklungsfähiger Form fest/ dieser Entwurf entspricht den Zielen der Auslobung wie auch Interessen der Stadt und Investoren/ bedeutet nicht, dass Entwurf so wie im Modell gebaut wird/ Grundordnung sollte europäischer Stadt entsprechen...";

 

Schnittbilder Pressekonferenz (PK); Gustav Peichl OH (Architekt, Wien); Stadtplan/Landkarte; Jury und Hassemer; Dr. Volker Hassemer P; Jürgen Sawade; Presse/Journalisten; Gustav Peichl gibt Statement;

 

Gustav Peichl OT: "...alle in der Jury haben diskutiert, welches der Projekte am besten geeignet ist, weiter bearbeitet zu werden/ Jury hat viele Kriterien zu beachten wie architektonische Qualität, Verkehr, Ökonomie etc., aber auch Realisierbarkeit, die leicht möglich ist/ alle Diskussionen und Kriterien waren wichtig/ preisgekrönte Projekt hat sehr gutes Ergebnis/ verschiedene Fachbereiche haben mit satter Mehrheit dieses Ergebnis erzielt/ preisgekrönte Projekt ist flexibel, Vorgabe im Rahmen eines Masterplans, dieser wird überarbeitet/ Architekten werden ziemliche Schwierigkeiten bekommen, ist aber üblich/ Projekt wird noch überarbeitet/ Jury, die etwas prämiert muss sich darauf verlassen, dass Politiker dahinter stehen...";

 

Konferenzraum T mit Blick auf Rednertisch; diverse Einstellungen von Journalisten; Sawade gibt Statement; Presse; Rednertisch seitlich; Entwurf; Journalisten; Rednertisch seitlich;

 

Sawade kritisiert Verhalten von Rogers; Sawade OT: "..sollte angeblich nur beraten/ nächsten Tag zeigt er Modell/ hat mit Architekturkultur nichts mehr zu tun/ früher hätte man Hausverbot gegeben/ er müsste Stadtverbot bekommen/ unfassbar/ hat subversiv Verfahren unterlaufen/ lässt alles zur Farce werden/ meine persönliche Bemerkung..";

 

Jury stellt sich Fragen der Journalisten; Hassemer OT: "Sinn des Wettbewerbs waren Entwürfe von unterschiedlichen Leute mit abweichenden Ideen..";

 

Schnittbilder Pressekonferenz; Aufnahmen der Jury

 

 

C1/2109:

 

Pressekonferenz (PK) "Potsdamer Platz"; Gustav Peichl; Statement Volker Hassemer;

 

Hassemer OT: "..war nie vorgesehen, dass zwei Verfahren gegengleich laufen/ niemand, auch Rogers selbst, haben dies als mögliche Vorgehensweise erachtet/ wir alle kannten Rogers Überlegung nicht/ schwierig zu Entwurf Stellung zu nehmen über den in der Jury nicht diskutiert wurde/ meiner Auffassung nach wäre Entwurf von Rogers wenig weit gekommen/ für uns war wichtig Stadtraum zu entwickeln, der beide Stadthälften miteinander verbindet/ wichtigste Form der konkreten Verbindung dieser Stadträume ist die berühmte alte Reichsstraße 1/ hatten uns nie Gedanken gemacht, ob nicht die Leipziger Straße aufhören könnte/ war unzweifelhaft, dass eine auf den Platz zulaufende Straße unterbrochen werden könnte/ Signum der Verbindung/ Idee von Rogers ist eine in sich funktionierende Welt zu schaffen/ liegt dann allerdings auch nicht als belebbares Verbindungsstück, sondern in sich geschlossener Ort zwischen beiden Stadthälften/ verlangt Verbindung an anderem Ort herzustellen/ das war nicht die Ausschreibung/ keine optimale Überlegung/ Überlegungen der Überdachungen und Malls, war nicht Vorstellung der Ausschreibung von diesem Gebiet.";

 

Zeitung auf Tisch; Journalist stellt Frage

 

Interview mit Volker Hassemer zu den Modellen: "Finde die Auseinandersetzung wirklich gut/ wichtiger Platz/ Auseinandersetzungen fordern alle heraus, Argumente einzubringen/ brauchen Argumente/ auch Rogers Argumente/ möchte in der Überarbeitung auch Ideen, Argumente und Vorschläge eines Mannes nutzen, der ein großer Architekt ist und sich intensiv mit dem Platz befasst hat/ werden sowohl Ideen von Investoren als auch Rogers Vorschläge einbeziehen..";

 

Volker Hassemer OT zu Vorstellungen von Sony (über 36 m hinaus): "Wenn er auf Plan guckt, wird er Möglichkeiten finden/ im Entwurf von Hillmer und Sattler sind höhere Bebauungen, die knapp niedriger sind als Europa Center..";

 

Volker Hassemer OT zum Streit: "Streit liegt auf fundamentalen Missverständnis, was ein stadträumliches Gutachten zu leisten hat/ hat nur Blöcke, nicht architektonisch gestaltet, vorzulegen/ alle, die es zum ersten Mal sahen, haben nicht gesehen, dass nun erst die differenzierte, in konkurrierenden Wettbewerben zu entwickelnde Architektur, auf den Grundlagen dieses Ordnungsmodell erfolgen muss..";

 

Volker Hassemer OT zu etwaigen Forderungen von Hochhausgebäuden der Investoren: "Auffassung, dass unser Wunsch an dieser Stelle die beiden Städte zu verbinden, sich mit großen Hochhausfiguren nicht verträgt/ hätten sich hinweg gehoben und nicht verbunden/ glaube auch nicht, dass Investoren das fordern werden.";

 

Volker Hassemer OT im Interview;

 

Eingang Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz (Lindenstraße); Gebäude Aufwärtsschwenk auf Hausfassade; Jürgen Sawade und Kollegen verlassen das Gebäude; Schild mit Schriftzug "Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz"; Schild "Arbeitsamt IV Berlin" sowie Schild der Senatsverwaltung;

 

Esplanade, innen: Modellausstellung Potsdamer Platz; diverse Einstellungen von Modellen und Zeichnungen; diverse Detailaufnahmen von Modellen; verschiedene Einstellungen von der Ausstellung; Leute betrachten Modelle, diskutieren;

 

Esplanade, außen: Schriftzug Esplanade an Hauswand, Vogelperspektive; Abwärtsschwenk auf Eingang mit Schild "Ausstellung Städtebaulicher Wettbewerb Potsdamer/Leipziger Platz"; Schriftzug Esplanade

 

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