Pressekonferenz Walter Momper
96:00 Min.
Bundesrepublik Deutschland (BRD)
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1989
- Film-/Videoformat
- Betacam SP; U-Matic
- Sonstiger Titel
- Brandenburger Tor; Brandenburger Tor nachts; Demonstrationen an der Berliner Mauer (El-Salvador)
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieses Material beinhaltet eine Pressekonferenz mit Walter Momper wenige Tage nach dem Fall der Mauer. Im ersten Band geht Momper auf verschiedene Themen ein, wie z.B. Devisenproblematik, Reisefreiheit, Verkehrsproblematik, Besucheransturm, Mindestumtausch, Eisenbahntransitverkehr und wirtschaftliche Gefälle. Das zweite Band zeigt eine Fortsetzung der Pressekonferenz. Momper äußert sich zum Streit mit Helmut Kohl, zur Öffnung des Brandenburger Tors, zu den Grenzübergängen, zum Mehrfachberechtigungsschein, zum Mindestumtausch, zur Vier-Mächte-Konferenz, zu Arbeitskräften sowie zum Programmparteitag. Zudem werden Schnittbilder von der Pressekonferenz gezeigt. Im dritten Teil geht Momper auf folgende Themen ein: Kosten der Feier, Wiedervereinigung, Grenzübergänge, Begrüßungsgeld (doppelte Auszahlung) sowie Rückkehrer und Neuzugänge. Ferner werden Schnittbilder zur Pressekonferenz gezeigt. Anschließend ist ein Brief von Walter Momper an den Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl zu sehen. Das Material von Band vier zeigt die Berliner Mauer am Brandenburger Tor in der Nacht vom 15.11.1989 mit vielen wartenden Menschen. Die fünfte Kassette zeigt ebenfalls im ersten Teil den Abend des 14.11.1989. Viele Menschen warten auf den Moment an dem die Mauer eingerissen wird. Kamerateams und Zuschauer warten gespannt, jedoch erfolgt von der Polizei eine Durchsage, dass die Mauer an diesem Abend nicht mehr abgerissen wird. Im Anschluss stellt sich der regierende Bürgermeister Walter Momper den Fragen der Presse. Ein großes Thema der Pressekonferenz ist u. a. das Begrüßungsgeld. Im sechsten Band sind hauptsächlich Schnittbilder der Pressekonferenz zu sehen, jedoch auch Statements vom Regierenden Bürgermeister. Der zweite Teil zeigt Kamerateams und Menschen an der Mauer am Brandenburger Tor, die gespannt auf deren Öffnung warten. Ferner beinhaltet das Material eine Bürgerumfrage zu diesem Thema sowie Mauerspechte und eine Demonstration an der Berliner Mauer. Die siebte Kassette zeigt eine Demonstration am Brandenburger Tor gegen das Massaker in El-Salvador.
Filmstab
- Kamera
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- Wolf Kühne
- Ton
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- M. Schomess
- Person, primär
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- Werner Kolhoff
- Walter Momper
- Person, sekundär
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- Norbert Meisner
- Hans Modrow
- Douglas Hurd
- Erhard Krack
- Dorothee Wilms
Langinhalt
C1/0510:
Innen, Konferenzsaal: Momper geht heran (seitlich), streicht sich über Schläfe und Auge; Momper OH wird begrüßt von ?; Momper und Kolhoff (Sprecher des Senats) nehmen Platz;
Mann OT: "Meine Damen und Herren, wir begrüßen den Regierenden Bürgermeister. Alle Annoncen, die ich vorhin gab sind in sich noch korrekt bis auf eine. Herr Kolhoff sagte mir gerade, Gelegenheit zu Einzelinterviews nach dieser Pressekonferenz gibt es nicht, damit die Sache klar ist. Herr Bürgermeister haben sie ein besonderes Zeitlimit oder sind sie offen im Augenblick für dieses Massenmeeting?";
Walter Momper OT (Regierender Bürgermeister): "Ich bin nicht offen nach hinten hin, aber bis gegen 14 Uhr habe ich Zeit."; Mann OT (NiB): "Bis 14 Uhr, Da-men und Herren, bitte wechselseitige Rücksichtnahme dankend erbeten, bitte Herr Bürgermeister.";
Walter Momper OT (Regierender Bürgermeister): "Meine Damen und Herren, der Senat hat heute beschlossen, dass Bundeskabinett zu bitten, dass eine Sitzung veranstaltet wird des Bundeskabinetts zu der der Senat hinzukommt, weil sich herausgestellt hat, dass die Bitte um einzelne Gespräche Senatoren mit Ministern, Regierender Bürgermeister mit dem Bundeskanzler, bisher zu keinem Ergeb-nis geführt hat. Inzwischen auch die Problemlage und die Notwendigkeit des Austau-sches so breit ist, dass es sinnvoll erscheint, wenn das Bundeskabinett uns einladen würde. Wir sind selbstverständlich bereit zu jeder Zeit und Stunde in Bonn anzutreten, zu der das Bundeskabinett oder der Bundeskanzler uns bittet, nach Bonn zu kommen. Wir haben festgestellt, dass es wegen der Vernetzung auch der Probleme und der Notwendigkeit zum Austausch von Informationen die Einzelministergespräche keinen Sinn machen, sondern es zweckmäßig ist, dass im Gemeinsamen zu erör-tern, was los ist. Das zweite ist, dass ich voranstellen möchte, dass wir uns in der Bundesrepublik, besonders aber in Berlin, auch der besonderen Verantwortung für die Verhältnisse in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) bewusst sein müssen und immer wieder bewusst sein sollen oder bewusst machen müssen. Denn es ist so, dass Äußerungen hier, Handlungen oder Unterlassungen hier ihre ganz unmit-telbaren Auswirkungen auf die DDR (Deutsche Demokratische Republik) haben, auf die Stimmung dort, auf die Haltung der Bevölkerung. Ich sage das deshalb, weil ich aus Äußerungen Einzelner weiß, dass manchmal diese Wirkung nicht immer voll bedacht wird und dann Effekte erzielt, die man nicht erreichen möchte. Ich werde nachher ein Beispiel dieser, in dieser Hinsicht nennen. Meine Damen und Herren, der erste Punkt ist der, dass Berlin das erste Wochenende mit Bravour bestanden hat. Es hat viel Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger gegeben, ein hohes spontanes Engagement und ein großes Maß an ehrenamtlicher Hilfe in den großen Hilfsorganisationen, in den Kirchen, aber auch überall im privaten Bereich. Das ist, so möchte ich sagen, typisch Berlin, das ist der alte Geist der Berliner, der zeigt, dass eine sol-che Herausforderung, wie sie über zwei Millionen Besucher darstellen, auch aufge-nommen wird, ihr begegnet wird und man mit Freude in diese Situation hinein geht. Ich möchte die Gelegenheit nehmen den Dank des Senats, aber auch ganz persönlich des Regierenden Bürgermeisters an alle Bürger auszusprechen, die den vielen Besuchern aus dem Osten, aber auch den vielen Besuchern aus dem Westen so freund-lich, freundschaftlich und hilfsbereit empfangen haben. Ich möchte meinen speziellen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialämter, der Bezirksämter, der sozialen Hilfseinrichtungen, der Polizei, der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) und auch der BVB (Berliner Verkehrsbetriebe), der BSR (Berliner Stadtreinigungsbetriebe), der Reichsbahn und der Geschäfte, der Banken und der Sparkasse ausdrücklich ausspre-chen. In diesen genannten Bereichen ist weit über die normale Arbeit hinaus viel Leistung, sehr viel Freizeit an dem letzten Wochenende drangehängt worden. Es zeigt sich, dass in allen Bereichen auch die Initiative der Einzelnen, ohne die es gar nicht gegangen wäre, wirklich lobenswert ist. Man hat gesehen, wo man zupacken kann, die Bereitwilligkeit Bürger bei sich Zuhause aufzunehmen, die Bereitwilligkeit anderen zu helfen, die Bereitwilligkeit jemanden im Auto mitzunehmen, auch die Bereitwilligkeit für den anderen im Restaurant oder in der Kneipe einzustehen, ist sehr groß gewesen. Meine Damen und Herren, der Ansturm wird weitergehen, auch an den nächsten Wochenenden, es gibt keinen Grund einzusehen, warum nicht auch am nächsten Wochenende wir wieder die gleichen Besucherzahlen ungefähr, wenn nicht sogar leicht darüber, erreichen werden. Es ist klar, man hat das schon im Ab-lauf des letzten Wochenendes gesehen, dass aus den entfernteren Gebieten der DDR (Deutschen Demokratischen Republik) eher Bürger kommen. Es werden auch die älteren Bürger verstärkt kommen. Wir werden uns auch darauf einzurichten haben, dass im Januar die Grüne Woche einen besonderen Ansturm der Bürgerinnen und Bürger aus der DDR (Deutschen Demokratischen Republik) ausgesetzt sein wird, denn man weiß, dass die Grüne Woche traditionell bis 1961 sozusagen der Treff-punkt auch der eher ländlichen und kleinstädtischen Bevölkerung aus der DDR war. Zweitens, Reisefreiheit ist etwas ganz normales, auch wenn der Ansturm groß ist. Reisefreiheit berührt weder die bestehenden Grenzen noch etwa den besonderen Status der Stadt. Die Alliierten sind mitten in ihren Rechten, im Status der Stadt, überhaupt nicht betroffen. Reisefreiheit wirft vielmehr eine Reihe von Problemen auf, sehr vielfältigen Problemen, die zwischen den beiden deutschen Staaten und zwi-schen den beiden beteiligten Verwaltungen zu regeln sind, die allerdings dringlich geregelt werden müssen. Ich halte etwa eine Drei-Mächte-Konferenz oder gar eine Vier-Mächte-Konferenz für schlichtweg überflüssig, aus einer solchen Konferenz ist überhaupt gar kein praktischer Nutzen zu erkennen und nach den ersten Tagen bin ich auch sehr optimistisch, weil die Praxis das schon gezeigt hat, dass wir, die Fragen die sich aus der Reisefreiheit ergeben, sehr gut im Kontakt mit den anderen Verwal-tungen in Ostberlin regeln und klären können. De Facto bedeutet Reisefreiheit ja nur, dass jetzt nicht mehr allein sechs Millionen DDR Bürger pro Jahr zu uns kommen können, sondern schlichtweg alle. Nicht mehr und auch nicht weniger. Ich möchte davor warnen, dass Reisefreiheit zusammen mit den anderen Veränderungen inner-halb der DDR (Deutsche Demokratische Republik) nun dazu bei uns führt, dass so eine Art heimliche oder eine unbewusste oder auch eine offene Okkupationsmentali-tät entsteht, etwa der Gestalt, dass das Gelände Ostberlins entlang der innerstädti-schen Grenze, also der Sektorengrenze, verplant wird oder verwertet wird. Ich möch-te dazu sagen, dass dieser Bereich zu Ostberlin gehört. Es ist absurd, hier Architektenwettbewerbe für die Bebauung zu fordern oder gar ausschreiben zu wollen. Es ist die Sache Ostberlins und nicht unsere Angelegenheit. Von unserer Seite haben wir stets alles getan, um zu berücksichtigen, was auf der anderen Seite in stadtplanerischer, verkehrlicher oder sonstiger Hinsicht geschehen ist. Niemand hat etwas zuge-baut über die Jahrzehnte, was man offen halten musste und wie man heute weiß, auch füglich offengehalten hat, von der Staatsbibliothek mal abgesehen, die mitten auf der alten Trasse der Potsdamer Straße steht zugegeben, allerdings werden wir Bebauung und Stadtplanung, vor allen Dingen auch um den Potsdamer Platz, mit der anderen Seite abstimmen müssen und abstimmen wollen etwa, wenn die Absicht besteht dort so etwas wie ein Ost-West-Austauschzentrum, wie ein Ost-West-Handelszentrum entstehen zu lassen. Meine Damen und Herren, die Berlinerinnen und Berliner, wir Berlinerinnen und Berliner sollten jetzt allmählich den Gegenverkehr aufnehmen. Auch wir sollten die Gelegenheit nutzen, um in die DDR (Deutsche Demokratische Republik) nach Ostberlin zu reisen, Reisefreiheit soll kein einseitiger Vorgang bleiben. Ich möchte noch einmal daran erinnern, weil ich bei den Diskussio-nen auf der Straße so oft festgestellt habe, wie wenig bekannt das ist oder wie wenig es ins Bewusstsein eingedrungen ist, dass seit dem ersten August die unbürokrati-sche Einreise auch für die Westberlinerinnen und Westberliner mit dem Mehrfachbe-rechtigungsschein möglich ist, der für ein Jahr gilt. Alle sollten sich diesen Schein holen mit dem man auch spontan an einem Abend, wenn man Lust hat, jederzeit einreisen kann. Das ist ganz einfach und wir werden darauf drängen, dass im Ge-spräch mit der DDR (Deutschen Demokratischen Republik) wie auch in der Vergan-genheit schon, insbesondere die Einreise-Verbote für ausgereiste ehemalige DDR Bürger oder auch für die ausgebürgerten aufgehoben werden. Wir werden bei der DDR (Deutsche Demokratische Republik) dafür plädieren, dass der Paragraph 2, Ab-satz 2 ist es glaube ich, dass ja dann im Papierkorb wieder verschwundenen Reise-gesetzes für die Bürgerinnen und Bürger der DDR (Deutsche Demokratische Repu-blik) endlich in Kraft tritt, dass nämlich jeder Bürger der DDR (Deutsche Demokrati-sche Republik) und auch jeder ehemalige Bürger der DDR wieder in die DDR (Deut-sche Demokratische Republik) einreisen kann. Der nächste Schritt den wir uns vor-genommen haben ist das. Ein weiteres Problem, ein großes Problem für die Westber-linerinnen und Westberliner sind die 25 Mark Mindestumtausch...Das hindert viele, die das Geld nicht haben, sehr oft rüber zu fahren und 25 Mark ist eine Menge Geld. Es hindert besonders am Kurzbesuch, den die Ostberliner ja fast jeden Abend jetzt auskosten bis weit in die Nacht hinein. Der Senat tritt dafür ein unverändert, dass der Mindestumtausch abgeschafft wird, dass er aber mindestens erheblich reduziert wird. Man muss diese Frage im Gesamtrahmen des Devisenproblems sehen. Die Bundesrepublik ist gefordert hier im Zusammenhang Regelungen zu finden. Nach dem großen Ansturm wird uns allmählich die Dimension des Problems bewusst, es gibt eine Vielzahl von Fragen, die schnell mit der anderen Seite von der Bundesregie-rung zu klären sind. Ich bin erfreut darüber, dass gestern in Bonn eine Staatssekre-tärsrunde die Arbeit aufgenommen hat. Das wurde auch Zeit, Berlin wird heute über das Ergebnis informiert oder ist heute über das Ergebnis informiert worden und das ist mit Berlin beraten worden. Ich brauch nicht zu sagen, dass Berlin von dem An-sturm am meisten betroffen ist. Um noch einmal die Probleme aufzuzählen, die wich-tigsten sind die Devisenproblematik, wir wollen DDR Bürger nicht zu Bettlern oder zu Begrüßungsgeldempfängern machen. Die DDR-Währung ist auch was wert, in der DDR jedenfalls. Hundert Mark Begrüßungsgeld muss als Betrag und als Summe die zur Verfügung steht von der Bundesregierung fortgesetzt werden, aber sie löst das Problem nicht. Wir würden es für besser halten, wenn das Geld zu einem realisti-schen Kurs in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) umgetauscht werden könnte, nachdem der Herr Minister Schalk ja schon 1:4,4 als realistisch genannt hat, wäre das eine Möglichkeit über die zu reden wäre, natürlich muss es mittelfristig das Ziel sein, die DDR-Währung konvertierbar zu machen, wozu auch eine Wirtschafts- und Preisreform, wie etwa das ZKSED (Zentralkomitee der Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) in Aussicht genommen hat, auch durchgeführt werden würde. Zu Ein-zelheiten dazu wird nachher Senator Meisner aus der Senatssitzung berichten und Vorstellungen dazu ihnen erläutern. Ich möchte klar sagen, dass ich gegen eine Ge-rede über eine Währungsreform bin, das ist absurd, das ist ausgeschlossen, das ist eine Sache, die eben fatale Effekte innerhalb der DDR (Deutsche Demokratische Re-publik) gehabt hat, dass hier auf unserer Seite von einer Währungsreform von ein-zelnen Politikern geredet wurde. Ich glaube nicht, dass das realistisch ist und es würde der DDR (Deutsche Demokratische Republik) auch nicht helfen. Wir haben dann die Frage, dass man preiswerte Reisen für DDR Bürger nach Westen ermög-licht, wenn die einmal, zweimal oder dreimal Westberlin gesehen haben, dann wollen sie Heidelberg, den Kölner Dom, den Schwarzwald und meinetwegen München se-hen, da gibt es die normalen kommerziellen Angebote, aber sie müssten auf diesen Zweck zurechtgestutzt werden und auch finanzierbar gemacht werden. Das wäre eine wirkliche Aufgabe für das innerdeutsche Ministerium, die Organisation abzu-nehmen und auch die Finanzen vernünftig zu regeln, so dass Bürger da reisen kön-nen, insbesondere die, die keine Verwandten und Bekannten im Westen haben. Und dann sind vor allen Dingen die Verkehrsprobleme, ich mache darauf aufmerksam, dass die Transitzüge nicht nur voll sind, denn das sind sie schon lange, sondern das sie übervoll sind. Die Eisenbahnverwaltungen sprechen von Auslastungen um 200 Prozent. Es ist unbedingt erforderlich, dass die Eisenbahnverbindungen zwischen der DDR (Deutsche Demokratische Republik) und der Bundesrepublik verstärkt werden, dass nun neue Linien oder Vor -und Nachzüge sind, das ist eine andere Frage. Und auch das die Eisenbahnverbindungen im Transitverkehr nach Berlin hinein verbessert werden und auch, dass der Eisenbahnverkehr von der DDR (Deutsche Demokratische Republik) nach Westberlin verbessert werden muss, der ja bisher nur unzureichend, praktisch in Form der Transitzüge oder der daran hängenden Züge, existiert hat. Wir halten eine Verbesserung des Eisenbahntransitverkehrs für unbedingt erforderlich. Es kann überhaupt keine Rede davon sein, dass in irgendeiner Form sich die Frage des Baus einer Eisenbahnlinie, also der Verbesserung einer Eisenbahnlinie von Paris und Brüssel über Aachen, Köln, Helmstedt nach Berlin und Warschau und Moskau erüb-rigt hätte oder in Frage gestellt werden könnte. Im Gegenteil, es zeigt sich ganz klar, dass ein erhöhter Verkehrsbedarf in diesem Bereich ist, so dass eigentlich die Verhandlungen über die Eisenbahn-Transittrasse beschleunigt und mit Nachdruck vorangetrieben werden müssen. Der Ausbau der Wirtschaftskooperation und Hilfe für die DDR-Wirtschaft (Deutsche Demokratische Republik), soweit diese das selbst an-fordert und soweit das dann auch mit den Reformschritten die von der DDR für die DDR-Wirtschaft (Deutsche Demokratische Republik) vorgenommen werden müssen sinnvoll ist, muss endlich angekurbelt werden. Dafür mach ich noch einmal aufmerk-sam oder ich mache noch einmal darauf aufmerksam, dass sich dafür in besonderer Weise die Treuhandstelle für Industrie und Handel, also diese Institution des Bundes hier in Berlin, die zur Ausführung und Durchführung des Berliner Abkommens, also des Handelsabkommen des Wirtschaftsaustauschabkommens geschaffen worden ist, die Treuhandstelle in besonderer Weise dafür eignet. Dann unterstreiche ich noch einmal, dass für die Verbesserung des Transitverkehrs die Öffnung des gesamten Berliner Ringes auch für alle Sorten von Transitverkehr, Drittländer oder auch ...";
Schnitt; Momper OT (NiB): "...Fülle von interessanten Informationen, die in der Brei-te in den westlichen Medien gar nicht abgedruckt werden, wegen Mangel des Platzes. Kulturaustausch und Sportaustausch sollten auch direkt von Verein zu Verein, von Verbänden zu Verbänden und nicht mehr allein über den Sportkalender angeleiert werden können.";
Schnittbilder Konferenz; Journalisten machen sich Notizen, Kamerateams im HG; Journalistin OH beim Schreiben; Journalisten schreiben mit; Blick über Mompers Schulter auf Konferenzsaal; filmender Kameramann OH, seitlich; filmender Kameramann von schräg vorne; Journalistin macht sich Notizen, seitlich; Momper OH;
Momper OT: "Wichtig ist, dass die Bürgerinnen und Bürger der DDR (Deutsche Demokratische Republik), die das Land verändern wollen, sich ebenfalls schnell in konkurrenzfähigen Parteien und Gruppen organisieren. Dieser Prozess der Parteienbildung, der ist ja, wenn es hochkommt von der SDP (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) erst ansatzweise vollzogen worden, bei den anderen Gruppie-rungen kann davon noch gar keine Rede sein. Ich habe das Gefühl, als ob die, die ganz schnell uns freie Wahlen hier bei uns fordern und gute Ratschläge geben, wohl nicht recht bedenken, dass auch die, die kritisch den bisherigen Blockparteien ge-genüber stehen oder der bisherigen Führung, sich auch gar nicht über Nacht organi-sieren können, geschweige denn Programme bekommen können. Das sind ja alles prozesshafte Vorgänge, das ist ja nicht aus den Boden zu stampfen, dass auch die noch gar nicht in der Lage sind, ansatzweise als politische Gruppierung im Prozess von freien Wahlen angemessen zu bestehen und bestreiten zu können. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob einige im Westen da keine Stabilisierung der Verhältnisse in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) wollen, sondern eher ein Interesse daran haben, dass die DDR wirtschaftlich absackt. Die Bundesrepublik ist ein reicher Staat. Wir sind eine starke wirtschaftliche Macht in Europa und wir müssen uns fra-gen, ob wir diese wirtschaftliche Stärke jetzt nicht auch in erster Linie dafür einset-zen, den Deutschen in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) durch Koopera-tion und Koordination, durch Assistenz bei der Lösung der wirtschaftlichen Probleme den Bürgerinnen und Bürgern der DDR zu helfen und vor allen Dingen dazu beizutragen, dass das wirtschaftliche Gefälle zwischen beiden deutschen Staaten vermindert wird, dass die wirtschaftliche Leistung der DDR gehoben wird. Das wäre eine erstrangige wirtschaftliche Kooperation zu der die Bundesrepublik und die Bundesregie-rung sich im Interesse der Vernunft und auch der Leistungsfähigkeit der DDR- Wirt-schaft und angemessener materieller Bedingung in der DDR (Deutsche Demokrati-sche Republik) durchringen sollte. Dankeschön";
Mann OT: "Herr Bürgermeister seien sie herzlich bedankt. Wir sind jetzt ins Gespräch gekommen oder wir werden ins Gespräch kommen. Die erste Frage kommt von Frau Kollmer anschließend dann die anderen Damen und Herren...."
C1/0511:
Fortführung der Pressekonferenz mit Walter Momper; Momper OT: "...im Übrigen ist ja das Verhältnis bekannt durch die Äußerung, die der Herr Bundeskanzler am Sonntag auf seiner Pressekonferenz gegeben hat und ich habe ihm ja auch eine Antwort darauf gegeben. Das zweite ist, dass es bekannt ist, dass es Wechselstellen z.b. am Bahnhof Zoo (Zoologischer Garten) gibt, die DM West (Deutsche Mark West) gegen DM Ost (Deutsche Mark Ost) eintauschen, die Kurse können sie selbst ablesen, das sind Reflexe auf die Marktsituation hier in der Stadt, also auf einem begrenzten Markt, also ich will nicht darüber spekulieren, wer darüber spekuliert, aber das manche Leute durch Devisen immer zu Geschäften angereizt werden, das ist ja allgemein bekannt.";
Journalisten stellen Fragen; Journalistin OT(NiB): "Herr Bürgermeister, Parteichef Vogel hat heute appelliert den Streit Momper Kohl zu beenden. Ist die Bitte um eine Einladung nach Bonn oder wohin immer auch ein Ende des Streits...?";
Momper OT: "Also, ich habe diesen Streit nicht angefangen, aber ich bin gerne bereit ihn wieder als Erster zu beenden, weil es Berlin schlichtweg nicht ertragen kann, dass auf seinem Rücken Streit ausgetragen wird. Ich habe die Gründe dargelegt, warum wir doch den Eindruck haben, dass Berlin trotz allem hier hängen gelassen worden ist, aber selbstverständlich ist die Bereitschaft des Senats und auch des Regierenden Bürgermeisters dem Bundeskabinett die Problemlage und die Notwendigkeiten aus unserer Sicht darzulegen auch ein schlichtes Angebot, den Streit zu beenden, denn sie können versichert sein, ich würde wegen der Prioritätenfolge nicht mit dem Streit beginnen, sondern mit anderen Dingen und dann noch höchstens am Ende, wenn es ein gutes Ergebnis in der Sache für Berlin gegeben hat sagen ´So das war’s dann`, dann kann man das ja wohl dann auch vergessen und runterschlucken.";
Journalistin OT (NiB): "Herr Momper, sie haben gesagt, dass sie den Vorschlag von Herrn Modrow oder die Ankündigung das Brandenburger Tor zu öffnen als Signal aufnehmen. Können sie uns mal sagen, wie sich der Berliner Senat die Öffnung des Brandenburger Tors vorstellt und ob es Überlegungen oder Vorschläge gibt zu weiteren Öffnungen von Grenzübergängen?";
Momper OT: "Also,...wenn, dann ist das mit der anderen Seite zu erörtern, ob und wie man das aufmacht, wenn Herr Modrow ein solches Angebot gegeben hat. Wir haben immer gesagt aus verkehrlichen Gründen sind uns andere Übergänge wichtiger. Die Zahl der Grenzübergänge, das Maß, was wir jetzt erreicht haben, das ist schon geeignet den Verkehr erst mal zu befriedigen. Wir hatten ja eine Prioritätenfolge, erstens Anbindung an öffentlichen Personennahverkehr, war immer eine Voraussetzung. Das zweite war, dass Grenzübergänge möglichst geöffnet werden, wo eine Anbindung etwa zwischen S-Bahn-Ring (Schnellbahnring) oder einer S-Bahn -(Schnellbahn) oder einer U-Bahn- (Untergrundbahn) Endstelle und einer U-Bahn- oder S-Bahn- Endstelle bei uns sehr gut möglich ist, also überall möglichst viel Verknüpfungen auch für den öffentlichen Personennahverkehr zu schaffen und wie sie wissen, ist das am Brandenburger Tor, weil die U-Bahn (Untergrundbahn) auf der Ostseite zu weit weg liegt, die S-Bahn (Schnellbahn) sowieso und auf der Westseite auch nur die S-Bahn (Schnellbahn) verfügbar ist, die eh schon von der Friedrichstraße kommt, bringt das dafür überhaupt gar nicht viel. Wir werden jetzt noch mal gucken, welche Möglichkeit zur Öffnung von oder welche Notwendigkeit zur Öffnung weiterer Grenzübergänge sich unter dem Gesichtspunkt einer möglichst zügigen, guten und leistungsfähigen Bewältigung des Verkehrs noch ergibt. Also, da kann man noch mal einzelne Verknüpfungen mehr finden. Wir sind unverändert, ich habe das... schon gesagt, wir sind unverändert der Auffassung, dass Stadtmitte geöffnet werden sollte, einfach weil es für die innerstädtische Anknüpfung die besten Ergebnisse bringt, Alexanderplatz noch und Rosenthaler Platz... das waren die drei, wo wir gesagt haben zusätzlich, weil sie den größten Effekt bringen würden, einen viel größeren Effekt übrigens als am Brandenburger Tor, dessen hohe symbolische Bedeutung ich überhaupt nicht verkennen will, also deshalb na ja.";
Journalisten diskutieren (NiB); Journalist OT: "Erwarten sie die Öffnung des Brandenburger Tors in ganz kurzer Zeit?"; Momper OT: "Also da fragen sie mich zu viel, da müsste man Herrn Modrow nachfragen, wie er sich das vorgestellt hat und er ist ja danach gefragt worden. Also wir sind bereit sofort mit ihm darüber zu reden, mit ihm oder mit den entsprechenden Verwaltungsstellen.";
Journalist englischer OT (NiB): "How close is your contact with the east german authorities and what can you tell us about Mr. Modrows announcement that the opening of the Brandenburg Gate is possible. Will that happen in the near future?";
Momper englischer OT: "I just have said that I think it is an interesting proposal that Herr Modrow made when he said that they think about or that they could think about discussion the question of opening the Brandenburg Gate. We know nothing about that. It might come very soon. You must ask that Herr Modrow not us."; Journalist englischer OT: "How important the symbol would that be for you?"; Momper englischer OT (nicht die gaze Zeit im Bild): "The symbol is of course important but for the real needs of traffic and especially of public transport especially for transporting a lot of people the Brandenburg Gate is not very interesting because what we need in order to get the people into the city and get them out by public transport is other crossing points those crossing points especially who make it possible that you can go from the station of the S-Bahn to an underground station in the west or from the east to the west or vice versa and other crossing points for example if you go from the Rudow U-Bahn to Schönefeld S-Bahn those are much more important especially for bus transport.";
Momper OT zu Beispielen: "Ja eins hat der Bausenator heute Morgen genannt, eigentlich sollte die Falkenseer Chaussee, jedenfalls die eine Fahrbahn auf dem verbreiterten Bereich im Westen oder daneben, sollte überbaut oder sollte bebaut werden, dort wären 3000 Wohnungen unterzubringen gewesen und nachdem der Bausenator und auch ich die Falkenseer Chaussee und die Notwendigkeit dieses Grenzüberganges in Augenschein genommen haben, ist dieser Plan vom Bausenator sofort ad acta gelegt worden.";
Journalist OT (NiB): "Wir bekommen zurzeit wirklich einige hundert Anrufe von Westberlinern, die sagen, dass was uns an Erleichterung gegeben wurde reicht uns nicht. Wir wollen auch unmittelbar mal mit dem Ausweis rüber, wir wollen auch nach acht Uhr, offensichtlich ist es nicht möglich nach acht Uhr noch spontan nach Ostberlin zu fahren, rüber fahren und wir wollen weniger umtauschen. Ich möchte ganz konkret von ihnen dazu wissen, in welchen Zeiträumen sich Besuchsbeauftragte oder sie möglicherweise mit den Herren dort drüben treffen und welche tatsächlichen Vereinbarungen getroffen werden.";
Momper OT: "Es ist bei Vereinbarungen zwischen zwei Seiten immer so, dass ich nur für die eine Seite, nämlich für die des Senats, sprechen muss und wer spontan einreisen will, auch nach acht Uhr, der muss sich einen Mehrfachberechtigungsschein besorgen, dann ist das nämlich auch möglich. Das Verfahren ist auch ganz einfach, man kriegt einen Stempel und kann dann rüber. Das ist das eine, das zweite zum Mindestumtausch habe ich erst gesagt, mir ist das, ich meine ich kann das noch mehr erleichtern, ist überhaupt keine Frage, bin auch dafür, aber wie gesagt, dazu gehören immer zwei Seiten. Das ist das eine und das zweite ist, Mindestumtausch, ist immer unsere Position gewesen noch unverändert, dass es zu hoch ist, weil es gerade, die die nicht so gut situiert sind enorm belastet, gerade die, die sehr oft fahren wollen, gerade weil sie Verwandte drüben haben, für einen Kurzbesuch ist es auch schlichtweg zu viel, wir werden und ich bin dafür, dass die Bundesregierung dieses sofort und ganz schnell im Zusammenhang mit den Devisenfragen, dort gehört es nämlich hin, bespricht. Ich mache mal auf die Probleme aufmerksam, wenn die DDR-Seite (Deutsche Demokratische Republik) sagt, sie will aus ihren Devisenfonds für die Westreisen ihrer Bürgerinnen und Bürger bestimmte Beträge zur Verfügung stellen, sehr hohe sogar nach der Ankündigung des Finanzministers dort, dann würde eine Verringerung dieses Devisenfonds natürlich auch die Reisemöglichkeiten eingrenzen oder die Frage, wie weit die DDR Wirtschaft mit Devisen versorgt ist. Wir können nicht auf der einen Seite sagen `Hilfe muss sein´ und es besteht eine Notwendigkeit zur Hilfe und auf der anderen Seite das dann völlig auf der Waage bringen, deshalb muss das in einer Einheit besprochen werden und ich sehe da auch durchaus Lösungsmöglichkeiten, wenn man es mit wirtschaftlicher Hilfe oder Kooperation in anderen Bereichen koppelt.";
Momper OT: "Gerade weil solche Effekte bestehen oder kommen können, die ja auch negativ für die DDR (Deutsche Demokratische Republik) wären, denn was der DDR momentan hauptsächlich fehlt neben Devisen ist ja auch Arbeitskraft, um solche Effekte zu vermeiden und solche Zustände erst gar nicht einreißen zu lassen und alle damit verbundenen Komplikationen u.s.w. bei Währungsgefälle, deshalb gerade muss die Bundesregierung ganz schnell sich mit der Regierung der DDR (Deutsche Demokratische Republik) an einen runden Tisch setzen, um diese Fragen im Gesamtzusammenhang der Devisenproblematik, der Wirtschaftsproblematik und der wirtschaftlichen Reform innerhalb der DDR (Deutsche Demokratische Republik) zu besprechen und dort zu Regelungen kommen, die so etwas vermeiden.";
Journalisten reden durcheinander; Journalist OT (NiB): "Würden sie uns noch einmal erklären, warum sie eine Drei- oder Vier-Mächte-Konferenz schlicht für überflüssig halten?";
Momper OT: "Ja was, da muss ich eine Gegenfrage stellen, was sollte sie regeln in der gegenwärtigen Zeit, was die deutsch-deutsche Seite oder der Senat nicht selbst regeln könnten. Alle die Fragen, die sich jetzt stellen sind im direkten Kontakt der beiden Regierungen, Bundesregierung und Regierung der DDR (Deutschen Demokratischen Republik), direkt zu regeln. All die Wirtschaftsdevisenfragen, all die Reisefragen, all die sonstige Unterstützung, die der DDR im Erneuerungs- und Demokratisierungsprozess, den ihre eigenen Bürger und ihre Führung wollen, all das kann auf der deutsch-deutschen Ebene gemacht werden. Drei-Mächte oder Vier-Mächte Verhandlungen, also Drei-Mächte Verhandlungen, was die sollen -ehrlich gesagt- weiß ich nicht, neulich waren die alliierten Botschafter bei mir, mit denen habe ich alles nötige ganz kompetent unter Zuhilfenahme der hiesigen Gesandten und der politischen Berater bereden können. Es ist mir völlig unerfindlich, was eine Drei-Mächte-Konferenz soll. Eine Vier-Mächte-Konferenz scheint mir genauso wenig sinnvoll zu sein. Es geht weder darum das Vier-Mächte-Abkommen noch irgendwelche Abkommen, die damit inbegriffen sind in irgendeiner Weise zu ändern, ich wüsste nicht welche, auch am Status der Stadt herum zu basteln scheint mir überhaupt nicht sinnvoll zu sein und ich will gerne noch einmal erklären, was ich, glaube ich vor einem Tag oder zwei Tagen auch schon erklärt habe, der Status der Stadt und die bestehenden Vereinbarungen der Vier Mächte, behindern jedenfalls den Senat von Berlin in keiner Weise das, aus seiner Sicht politisch notwendige und nützliche mit der DDR zu tun, im Gegenteil, wir haben in all diesen Fragen eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den drei Westalliierten. Und auch bei dem Gespräch mit dem sowjetischen Botschafter sind uns keine Punkte aufgefallen, wo wir quer lagen.";
Journalist OT (NiB): "Herr Momper, gibt es irgendwelche Indizien dafür, dass die freundliche Aufnahme der Bürger aus Ostberlin hier in Westberlin bei künftigen Massenanstürmungen nicht mehr so freundlich sein werden?"; Momper OT (schmunzelnd): "Also, ich meine diese Einschätzung ist eine allgemein auf menschliche Erfahrung beruhende, die sie selbst auch vornehmen können. Ich habe keine besondere Kompetenz als Politiker hier das zu beurteilen.";
Journalistin englischer OT (NiB): "Are eastberliners looking for work now in westberlin is there a sense among the westberliners that the economic pressures are greater than they bargain for its patience beginning to wear thin.";
Momper englischer OT: "We know from the time before 1961, before the building of the Berlin Wall in 1961, that we had people from the east who worked in the west and the other way round and of course this possibility exists but in order to avoid it there should be talks between the government of the Federal Republic an the government of the GDR (German Democratic Republic) about this topic. And they should talk about the economic questions and the question of currency involved in all this and I mean you know everything has two sides. The one side is that what they really have a lack for is workforce in GDR (German Democratic Republic) and the other hand if they have people working in the west they get the hard currency for that. So I mean one must discuss this problem on the level of the both governments with each other and then they must come to practical solutions.";
Journalisten reden durcheinander; Walter Momper OT zur Frage, ob die Banken und Sparkassen am Wochenende das Begrüßungsgeld auszahlen werden: "Das hoffe ich sehr und ich würde mich freuen, wenn das geht. Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass auch Banken und Sparkassen ihren normalen Geschäften nachgehen müssen und nicht in der Lage sind, Ausnahmezustände auf Dauer zu ertragen, denn es bedeutet ja eine erhebliche zusätzliche Beschäftigung, die da ist. Langfristig oder mittelfristig, d.h. kurzfristig muss man ja jetzt wohl sagen, zu realisieren ist unser unveränderter Vorschlag an die Bundesregierung, nur die muss das regeln, weil das deren Geld ist und weil letztendlich sie dann auch die Auszahlung sicherstellen muss, muss das geregelt werden nach unserer Auffassung durch die Staatsbank oder jedenfalls eine Stelle in der DDR. Dann können auch die Regelungen getroffen werden, dass so etwas umgetauscht werden kann, damit es nicht mehr als ein Geschenk oder als eine milde Gabe erscheint.";
Journalist OT (NiB): "Meine erste Frage ist, ob sie auch ein Treffen mit Herrn Krack ins Auge gefasst haben, also ein offizielles Treffen und meine zweite Frage, da würde ich sie gerne mal ansprechen in ihrer Eigenschaft als SPD Landesvorsitzender, ob sie es für gut oder sinnvoll hielten, wenn der Programmparteitag, der im Dezember geplant ist, nach Berlin verlegt wird?"; Momper OT: "Also, was die zweite Frage anbelangt so hat der Landesvorstand der Berliner SPD, was anscheinend noch nicht umgesetzt ist, gestern beschlossen den Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei zu bitten den Programmparteitag nach Berlin oder in Berlin stattfinden zu lassen. Sie wissen, der Parteivorstand entscheidet darüber, weil der nach dem Statut Parteitag und deren Ort und deren Zeitpunkt festlegt. Das ist die erste Frage. Die zweite Frage, ich rede doch dauernd mit Herrn Krack. Ich habe gerade, weiß ich vorgestern oder wann, mit ihm telefoniert, also wir sind dauernd im Gespräch.";
Journalist englischer OT (NiB): "Mister Major do I understand you correctly that you still don’t believe that the debate on the reunited state of germany, a reunited Berlin is on place at this time?";
Momper englischer OT: "Well there is a big debate especially in France and in Great Britain and in other countries but not so very much in this country. You see..you should look or what means you..but everybody should look on what the people in GDR (German Democratic Republic) really want and what they want is self-determination and not the determination by Herr Kohl or whomever. They want self-determination that’s what they have fought for and what they are still fighting for, they want democracy, renewal and changes within GDR (German Democratic Republic), they want to create their own society as they want and they want to create their own political system and economy and you might know that an institute here in Berlin has asked over 600 000 visitors from GDR what they think about this question and 73 % of them said that they want two german states with both democratic systems without borders that’s what they want. 73 % of those asked in Westberlin in the night -what was it- sunday.";
Journalist englischer OT (NiB): "Don’t you think a four-power-conference would be useful?"; Momper OT: "No I cannot see why it should be useful if you can tell me why it should be useful maybe you could convince me."; Journalisten sprechen durcheinander; Schnittbilder Konferenz Momper
C1/0512:
Fortführung der Pressekonferenz (PK) mit Walter Momper; Momper englischer OT: "...especially for economic cooperation with the east and because that is the task of the next year’ s cooperation with Sowjetunion, and Poland, Hungarians and so on.";
Journalist englischer OT (NiB): "Do you want one city of Berlin?"; Momper englischer OT: "We are one city you see even if we are divided by sector borders."; Journalistin englischer OT (NiB): "Mister Major how much did that weekend-party cost you and was it worth it?";
Momper englischer OT: "First of all it was worth it. Secondly the cost, we don’t know yet the costs you see later on we.. first of all we want to do the duty and then we count how much it was.";
Journalist OT: "Herr Bürgermeister, die CSU sagt, die Wiedervereinigung sei gar nicht mehr aufzuhalten. Der dortige Staatssekretär Gauweiler fordert ein Baustopp für Bonn, weil Berlin müsse ja dann zukünftige Hauptstadt werden. Was sagt denn der dazu zuständige Bürgermeister?";
Momper OT: "Also, da bleiben mir die Worte weg.";
Journalist OT (NiB): "Seit dem Wochenende Herr Momper wissen wir, dass die Grenzübergänge zur Bundesrepublik die Spitzenlast nicht mehr schaffen können, 18 Stunden nach Helmstedt u.ä. ist daran gedacht alte Grenzübergänge, die geschlossen worden sind, neu aufzumachen oder neue hinzuzunehmen? Gibt es da Gespräche mit der anderen Seite?";
Momper OT: "Also, der Senator für Bundesangelegenheiten ist bereits am Sonntag bei der Bundesregierung vorstellig geworden...";
Schnittbilder Konferenz; Kamerateams beim Filmen; Zoom auf Kameramann; Kameramann beim Filmen, Froschperspektive; Pressekonferenz T, Schwenk über Saal; Momper OH; Aufzieher auf Konferenztisch, Presse im VG; Zoom auf Momper OH; Aufzieher auf Konferenztisch; Momper OH beim Statement;
Journalist OT (NiB): "Herr Bürgermeister, sie waren ja in der letzten Zeit auch schon häufiger in Ostberlin, wann werden sie das nächste Mal rüberfahren, eventuell mit der Familie und was gucken sie sich an?";
Momper OT: "Also, gestern war ich gerade in Falkensee, aber die HO- Kneipe, wo wir Schnaps trinken wollten, die hatte dann zu, deshalb sind wir, wie die Zeitung glaube ich auch berichtete, es war eine Konsum-Kneipe in Falksee. Also, im Moment habe ich eher das Problem meine Arbeit zu schaffen um ganz ehrlich zu sein, so dass ich im Moment noch nicht an einen Besuch, an einen Ausflug nach Ostberlin denke, so reizvoll und so schön also dieser Gedanke auch wäre, aber sobald es etwas mehr Luft gibt und bei nächst passender Gelegenheit werde ich das sicherlich wieder tun.";
Journalistin OT (NiB): "..es wird inoffiziell davon gesprochen, dass ein DDR-Bürger einmal auf seinen Pass, einmal auf seinen Personalausweis 100 DM Begrüßungsgeld bekam. Gibt es da irgendeine Möglichkeit, irgendeine Überlegung von ihrer Seite, von der Bundesregierung da eine Schranke nieder zu lassen oder vor zu schieben.";
Momper OT: "Also, die Bundesregierung, Unterschleif gibt es immer, wie man so sagt nicht wahr, ob das bei der Steuer oder sonst wo ist, das kann man ja nie ganz vermeiden, wir haben das Problem als Problem der Bundesregierung gemeldet und gesagt sie müsste, weil sie ja dafür zuständig ist, weil das ja nicht unser Begrüßungsgeld ist, sondern wir das ja in Auftragsverwaltung für den Bund auszahlen, ob sie da eine generelle Regelung, die Klarheit schafft, schaffen wollte. Dazu gibt es wohl noch keinen endgültigen Bescheid, ob da eine andere Handhabungsmöglichkeit gesehen wird, solange das noch nicht ist, muss man manchmal auch im öffentlichen Bereich damit rechnen, dass es so etwas eben gibt. Publizierung, ich meine eben die Zahlen spielen keine Rolle, also ich kann nur sagen, Publizierung trägt eher dazu bei, aber....Publizität trägt eher dazu bei, aber gut.";
Journalistin OT (NiB): "Eine Frage sozialer Bereich. Gibt es Daten, neue Zahlen über Rückkehrer? Trifft es zu, dass 20 % aus Marienfelde weg sind?"; Momper OT: "Also die letztere Zahl können wir nicht bestätigen. Bitte, kann Herr Bauer sicherlich besser..."; Momper dreht sich zu Herr Bauer (NiB);
Bauer OT (NiB): "Wir haben keine Zahlen, definitiv, sondern wir haben lediglich Anhaltspunkte dafür, wir haben Mitteilungen aus den Unterkünften, dass darüber entsprechende Gespräche geführt werden unter den Übersiedlern...eine Statistik hierüber ist außerordentlich schwer zu führen, denn sie melden sich ja bei uns nicht ab."; Bauer OT (NiB) zu Neuzugängen: "Neuzugänge haben wir durchaus zu verzeichnen und zwar seit dem 09.11. insgesamt rund 7500 Übersiedler nur...";
Schnittbilder Konferenz; Momper OH beim Statement; Momper OH schmunzelnd; Pressekonferenz wird beendet; Aufzieher auf PK-Tisch; Frau (von hinten) stürmt auf Momper zu; Momper lächeln im Gespräch, Aufzieher auf Momper und Kolhoff; Momper schüttelt Hände, verabschiedet sich; Momper verlässt Konferenzraum, wird von Kamerateams begleitet; Ausschnitt Schriftstück von Walter Momper an Dr. Helmut Kohl; Briefkopf und Adressat GA; Datum auf Schriftstück GA "6. November 1989"; Ausschnitt Brief GA von Walter Momper an Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl
C1/0513:
Nachts; Absperrzaun vor Berliner Mauer (Westseite) mit Brandenburger Tor im HG; Zoom auf Absperrband an Absperrzaun GA; Flasche Sekt stehend sowie zwei umgekippte Sektflaschen GA; Polizist der Westberliner Polizei lehnt an Absperrzaun; Schwenk über Berliner Mauer; Aufwärtsschwenk auf Quadriga (Westseite, von hinten); Menschen auf Aussichtsplattform/ Aussichtsturm WA; Froschperspektive, Beine; Froschperspektive, Müll am Boden (Glasscherben, Papier, Flasche); Reporter vom SFB (Sender Freies Berlin); Westberliner Polizist; Kamerateams beim Aufbau; Menschen auf Aussichtsplattform/ Aussichtsturm; Fernsehkamera seitlich GA; Aufzieher auf Kamerateams T (leicht von oben); Müll auf Straße; Folie über Fernsehkamera auf Stativ; Männer im Gespräch (Fernsehcrew); Aufzieher auf Fernsehteams; Froschperspektive, Absperrzaun vor Berliner Mauer, Müll am Boden; Absperrbänder wehen im Wind; wartende Kamerateams; diverse Aufnahmen von Wartenden; Füße kicken Dose, treten auf Dose
C1/0514:
Brandenburger Tor, nachts: Menschen und Presse/Journalisten vor Mauer am Brandenburger Tor; Menschen hinter Absperrung; Quadriga (von hinten, Westseite), Aufzieher auf Brandenburger Tor mit Menschen vor Mauer; englischsprechende Touristen OH; Kamerateam macht sich drehfertig, Zoom auf Monitor von Kamerateam/Übertragungsteam; Brandenburger Tor mit Mauer und wartende Menschen im VG; Schwenk über Menschen vor Mauer;
Mann hält Transparent mit Schriftzug "Aufhebung aller bestehenden Einreise- und Transitverbote in und durch die DDR für alle Ausgebürgerte, ehemalige politischen Häftlinge, Schriftsteller und Künstler der DDR- sofort, seit 11 Jahren mit Besuchsverbot belegt, Sieghard Pohl";
Menschen vor Mauer; Vollmond; Aufzieher auf Brandenburger Tor mit Mauer im VG; Polizisten im Gespräch am und im Einsatzwagen; Kameramann fragt Polizisten, ob Mitteilung noch einmal durchgegeben wird; Polizist bestätigt, dass Mitteilung über das Nichteinreißen der Mauer erneut durchgegeben wird; Ausschnitt Mannschaftswagen; Polizist hinter vergitterte Autoscheibe; Wagentür wird aufgeschoben; Polizist OH; Polizist im Einsatzwagen auf Beifahrerseite, Polizist hat Probleme mit Mikrophon; Polizist OH gibt Mitteilung durch;
Polizist OT: "Meine Damen und Herren, die Mauer wird hier heute nicht abgerissen. Die Meldung über Presse o.ä. sind alles nur Vermutungen."; Polizist OT zum Kameramann: "Das war alles, mehr haben wir auch nicht."; Polizist schiebt lächelnd Wagentür zu; kleine Jungs mit Pudelmützen; Junge winkt in Kamera; Brandenburger Tor auf Monitor von Kamerateam; Aufzieher auf Kamerateam; Journalist/Fotograf OH; Polizistin OH; Aufzieher auf Mauer vor Brandenburger Tor; Männer auf Fahrrädern im Gespräch (stehen); wartendes Kamerateam (vermutlich amerikanisch), von unten nach oben gefilmt mit Gegenlicht; Mann mit Telefonhörer OH, Froschperspektive; Kamera filmt Moderator/Korrespondent auf Übertragungswagen, Froschperspektive; Mauer vor Brandenburger Tor; Zoom auf Zettel an Mauer mit Schriftzug "Tür defekt! Bitte die nächste Tür benutzen!"; Aufzieher auf Mauer vor Brandenburger Tor; Zoom auf Zettel an Mauer mit Schriftzug "Tür defekt! Bitte die nächste Tür benutzen!"; wartende Menschenmenge und Presse/Übertragungswagen (leicht von oben gefilmt);
Schwenk auf Mauer, Brandenburger Tor im HG angeschnitten; wartende Menschen (leicht von oben gefilmt), Schwenk auf angeleuchtetes Brandenburger Tor und zurück; Aufzieher und Schwenk auf Brandenburger Tor mit Mauer im VG angeschnitten; Zoom auf Kamerateam; Aufzieher auf Menschenmenge, Schwenk auf Brandenburger Tor;
Pressekonferenz (PK) Walter Momper; Lampe GA, Konferenztisch spiegelt sich in Glühlampe; Mann mit Zettel OH, nach hinten gewendet; Ausschnitt Zeitung GA, Aufzieher auf Mann OH, P beim Lesen; Kameramann OH richtet Kamera ein; Mann betrachtet Zettel; Mann P mit Hand an Stirn; Lampe GA; Aufzieher auf Tisch mit Lampe, Zeitung und Kassette; Zoom auf Lampe, Konferenztisch spiegelt sich in Glühlampe GA; Kameramänner OH; Momper betritt Konferenzraum, nimmt Platz;
Kolhoff OT (nicht die ganze Zeit im Bild): "Schönen guten Tag meine Damen und Herren, entschuldigen sie die kurze Verspätung. Wir haben heute kein langes Eingangsstatement, sondern wollten ihnen wesentlich mit dieser Pressekonferenz die Gelegenheit geben Fragen an den regierenden Bürgermeister zu beantworten, weil wir die vielen Einzelfragen von Einzelinterviews auch nicht mehr befriedigen können, das können sie auch hier ermessen an dem Andrang, dass es nicht möglich ist, aber Herr Regierender Bürgermeister will am Anfang doch etwas als Eingangsstatement sagen.";
Momper OT: "Meine Damen und Herren, ich denke, dass die Gesellschaft der DDR (Deutschen Demokratischen Republik) stark genug ist, um ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit noch erhöhen zu können. Ich bin nicht der Meinung, dass die DDR ein Patronat braucht, wie das im Moment in der Diskussion ist. Die Bürgerinnen und Bürger der DDR wollen mit der Bürgerrechts- und Demokratisierungsbewegung Selbstbestimmung erreichen. Sie wollen über sich selbst bestimmen, sie wollen die Vormundschaft durch eine führende kommunistische Partei nicht einwechseln gegen ein Patronat durch den westdeutschen Staat oder die westdeutsche Gesellschaft. Dann meine Damen und Herren gibt es eine Reihe von sehr praktischen Fragen über die ich sie sehr kurz informieren möchte und dann können wir auch in die Fragen einsteigen. Es geht ganz runter bis zum Transit, der für Berlin lebens- und überlebenswichtig ist. Die Senatskanzlei hat sich heute erneut an die Bundesregierung gewendet, dass sichergestellt wird, dass an den Transitübergängen nach Westdeutschland, also Rudolphstein, Helmstedt und Herleshausen auf westlicher Seite unbedingt die freie Durchfahrt sichergestellt werden muss. Es stehen erneut und wie wir merken und hören und wie man auch einschätzen kann verstärkte Behinderungen durch Schaulustige und Journalisten zu erwarten. Der Transitverkehr ist für die Versorgung der Stadt und für den freien und ungehinderten Zugang außerordentlich wichtig. Ich möchte noch einmal an den Bund und an die Bundesregierung auch von dieser Stelle aus noch einmal appellieren, sicherzustellen, dass an den Grenzkontrollstellen zum Bundesgebiet alles getan wird, um die freie Durchfahrt zu ermöglichen und das Personal und die Möglichkeiten und die Beschleunigung ausgeschöpft wird. Dann das zweite ist, dass Frau Bundesministerin Wilms sich gestern zur Frage der Auszahlung des Begrüßungsgeldes geäußert hat. Ich kann die Argumente von Frau Wilms, wonach eine Auszahlung etwa durch die Stellen der Staatsbank der DDR (Deutsche Demokratische Republik) nicht möglich seien, nicht nachvollziehen, auch wenn das ein Geschenk der Bundesregierung an die Besucher ist und es mir deshalb nicht verständlich, wie sie gesagt hat, dass ein Gastgeschenk für den Besucher am Besuchsort vom Gastgeber überreicht werden muss. Es scheint genau die gönnerhafte Haltung gegenüber den Besuchern zu sein, die auch hinter Patronatsvorstellungen entsteht. Offenbar hat Frau Wilms nicht mit den Menschen, die in der Schlange warten gesprochen, sonst wüsste sie, wie die Stimmung dort wäre und wie die Menschen das selbst beurteilen. Der dritte Punkt ist der, dass wir alle Anstrengungen unternehmen, um die Auszahlung des Begrüßungsgeldes am Wochenende sicherstellen zu können, möchte bei der Gelegenheit noch einmal den Banken und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Banken und der Sparkasse danken, dass an diesem Wochenende die Bereitschaft dazu da ist. Darüber hinaus werden die Post und die Bezirksämter wie bisher in Berlin einspringen und auch alle Senatsverwaltungen und sonstigen Zahlstellen, die wir mobilisieren können, werden in die Auszahlung des Begrüßungsgeldes eingeschaltet werden, auch wenn bspw. die Mitarbeiter der Senatskanzlei nicht sonderlich in Zahlgeschäften geübt sind, weil das ein Verwaltungszweig ist, der in einer Senatskanzlei nicht vertreten ist. Auch die Senatskanzlei wird hier im Hause, aller Voraussicht nach im Raum 195, eine Zahlstelle einrichten. Die Bereitschaft, ich weiß das nur aus der Senatskanzlei, die Bereitschaft in der Senatskanzlei bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist hoch, sehr viele haben sich dazu gemeldet, erfreulicherweise, darf sagen, dass auch die Mitarbeiter Kolhoff und Momper die Gelegenheit wahrnehmen werden auch ihren Beitrag dazu zu leisten, selbst auszuzahlen.";
Journalistin OT (NiB): "Wie lange denn?"; Momper OT: "Zu einem vertretbaren Zeitraum ohne das ...sie die Befürchtung haben müssen, dass meine übrigen Dienstgeschäfte am Sonntag darunter leiden werden. Wir werden einen angemessenen Kompromiss finden.", Journalistin OT (NiB): "Ist das die Auszahlung für einen Fototermin?";
Mann OT (NiB): "Wir können ja Fotografen ausschließen.";
Momper OT: "Eben, dass ist ja auch Klientenschutz also, nicht. Am Sonntag, darüber gibt es noch eine Mitteilung. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch die in Berlin ansässigen Bundesbehörden, z.B. das Bundeshaus bitten, dass sie auch als Auszahlungsstellen einspringen, weil, selbst wenn man sich die Ergebnisse des letzten Wochenendes anguckt, dort hatten wir ungefähr 200 Zahlstellen oder über 200 Zahlstellen geöffnet, dennoch waren die Schlangen endlos, d.h. wir können überhaupt gar nicht genug Zahlstellen in der Stadt gebrauchen, um diese praktischen Fragen zu regeln. Meine Damen und Herren, der vierte Punkt ist der, dass die Besucherbüros, also die Büros für Reise- und Besuchsangelegenheiten in West-Berlin voll sind. Man sieht die Berlinerinnen und Berliner haben Lust auf den Gegenbesuch. Viele in unserer Stadt...; Schnitt; ...und auf diesem Wege noch einmal an die Berlinerinnen und Berliner appellieren den Wochenendansturm wieder genauso fröhlich, genauso freundlich und genauso hilfsbereit zu bewältigen, wie das am vergangenen Wochenende auch der Fall war. Ich freue mich, dass wir auch viele Gäste aus Westdeutschland und aus anderen Staaten hier haben, die in diesen historischen Tagen und Wochen bei uns sein wollen und ich freue mich besonders darüber den Außenminister des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, den Herrn Hurd in unserer Stadt begrüßen zu können.";
Beantwortung der Fragen von Journalisten; Journalistin Kollmer OT: "Herr Momper, wie viel vorher erfahren sie, ob das Brandenburger Tor geöffnet wird und von wem?"; Momper OT: "Rechtzeitig vorher werden wir das erfahren. Das haben die Zeitungen heute auch korrekt gemeldet, dass der Polizeipräsident in Ost-Berlin, Herr Friedhelm Rausch, dem Herrn Polizeipräsidenten zugesagt hat, dass ausreichend vorher Informationen geliefert werden."; Journalistin OT (NiB): "Was ist ausreichend?";
Momper OT: "Ah so, dass es für die Polizei ausreicht. Stunden vorher."; Journalist OT: "Herr Momper, haben sie eine Vorstellung wie Ost-Berlin.... dass Ost-Berlin eine Liste bekommen könnte über die Zahlstellen, wo es Begrüßungsgeld gibt?"; Momper OT: "Das ist...über die Zeitung. Ah ja Herr Kolhoff sagt gerade im Berlin-Info wird es..."; Schnitt; Journalistin OT: "...Brandenburger Tor und da stehen ja immerfort Menschen und warten und nicht nur Reporter und warten darauf, ob es nun aufgemacht wird. Die Frage lautet, rechnen sie in Bälde damit?";
Momper OT: "Also Herr Modrow hat angekündigt, dass er darüber gesprächsbereit ist und das nehme ich sehr ernst. Man wird darüber sprechen, wir wollen das jedenfalls der Senat und dann...; Journalistin unterbricht kurz; ....sprechen, wir nehmen das Gesprächsangebot von Herrn Modrow darüber zu sprechen selbstverständlich an. Der Chef der Senatskanzlei hat da bereits via Senatskanzlei die ersten Kontakte aufgenommen, um das in den Weg zu leiten, darüber zu reden.";
Journalistin Holm (NiB): "Auch zum Brandenburger Tor Herr Bürgermeister, wenn, erst mal jetzt laufen schon Kontakte, gab es ein Treffen zum Brandenburger Tor zwischen West- und Ostberliner Behörden heute oder gestern? Und gesetzt den Fall es ist soweit, wie soll man sich das vorstellen, nach der doch so eindrucksvollen Szene von ihnen und dem Ostberliner Bürgermeister am Potsdamer Platz? Was wäre die angemessene Stufe des Brandenburger Tors?";
Momper schmunzelt; Momper OT: "Letzteres wie man sich das vorstellt, da sind ihrer Fantasie sozusagen überhaupt gar keine Grenzen gesetzt. Ich bin wahrscheinlich viel zu nüchtern und viel zu sehr Realist, um das gehörig auskosten zu können. Sie haben ja selbst schon kleine Proben davon gegeben, was man sich alles vorstellen könnte. So das war die zweite Frage. Die erste Frage war die, es hat kein Gespräch darüber gegeben, außer dem Gespräch, dass der Herr Polizeipräsident mit dem Polizeipräsidenten in Ost-Berlin geführt hat. Außerdem ist auch über die Besuchsbeauftragten auf der Ebene der Senatskanzlei der anderen Seite gesagt worden ´Bitte wegen der Vorlaufzeit, die auf unserer Seite erforderlich sind, erbitten wir rechtzeitige Informationen darüber´, ansonsten hat es ja nur die Gespräche der Besuchsbeauftragten eben über alle anstehenden Fragen gegeben.";
Schnittbilder PK; Momper englischer OT: "You see, Herr Modrow has said that he is ready to have talks about that opening the Brandenburger Gate and that he thinks ...what do you say... an interesting idea. We, the senate of Berlin, we have of course start talks with the other side, look what they want, what they think about it and that’s what we are doing now..yeah that’s what we are doing now.";
Journalist englischer (NiB) OT: "Has Mr. Hurds visit here in West Berlin has anything to do with a possible opening of the gate?"; Momper englischer OT: "I am not the prosecutory of Mr. Hurd so I can’t answer your question. You should have asked it either him or his prosecutory but what I know about is is that the first visit of Mr. Hurd in West Berlin because he is the new foreign minister of the United Kingdom. That is just normal that the foreign ministers of our friends, of our allied friends come right some time after they are novice after their started office come her in order to inform themselves and we are happy about it that Herr Hurd will come here.";
Journalist englischer OT (NiB): "I have another question. Do you expect other foreign politicians to arrive in West Berlin?"; Momper englischer OT: "Oh yes there are even today and yesterday there are quite a lot in the city looking what happens here.."; Journalist unterbricht OT (NIB): "I mean high-ranking.."; Momper englischer OT: "Yes high...that’s what I mean exactly..for example John Callahan is in town, Heath is in town, the whole delegation of Nato- politicians, high-rank Nato- politicians, ambassadors, ministers are in town..a lot of people in town.";
Journalist englischer OT (NiB): "You don’t expect more ministers for United States, for France or ...Sowjetunion?"; Momper englischer OT: "Well why not? Why not ..I mean."; Journalist englischer OT (NiB): "There is no talk about this?"; Momper englischer OT: "I didn’t know any direct plans that they want to visit the town. We were in talks with the French foreign ministery about the visit of the foreign minister here but that started when I was in Paris last time, I think it was in may or in June but it couldn’t happen because of because I had difficulties with the timetable so that Monsieur Dumar couldn’t come this year. Might be he will come next year.";
Journalist OT (NiB): "...zu den Gesprächen um das Brandenburger Tor. Das läuft mir doch ein bisschen in Nebelkerze. Was muss denn da außer auf der polizeilichen Ebene noch besprochen werden, als das sie den 17. Juni freimachen? Und die Kamerateams da stehen?"; Momper OT: "Na das ist doch eine ganze Menge. Sehen sie, egal ob Nebelkerze oder nicht, wie sie das empfinden. Herr Modrow hat gesagt `Man könne darüber reden´ und das nehmen wir ernst, das nehmen wir an, das nehmen wir wahr. Mehr ist da nicht.";
Schnittbilder Pressekonferenz; Momper OH; Kameramann P; Kameramann OH beim Filmen ; Journalisten OH, Journalist macht sich Notizen; Momper OT zu Hurd: "Also das glaube ich nicht, dass es reiner Zufall ist, dass Herr Hurd hier in Berlin ist, sondern es wird wohl in erster Linie oder es ist wohl in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Herr Hurd neu im Amt ist, dass er nämlich unter den Außenministern der drei alliierten Schutzmächte der jüngste im Amt ist und derjenige ist, der noch nicht, jedenfalls nicht seitdem er im office ist, noch nicht in Berlin war. Mit den anderen Spekulationen, die sie daran geknüpft haben, hat das wohl nichts zu tun."
C1/0515:
Schnittbilder Pressekonferenz (PK) mit Walter Momper; Momper OH von hinten; Blick auf Journalistenn;
Journalisten OH seitlich; Momper am Konferenztisch (von hinten); Blick auf Journalisten; Linse von Kamera GA, Momper wird gefilmt; Aufzieher auf Kamera im VG, Konferenztisch im HG; Zoom auf Kameralinse mit Momper; Ausschnitt Pressespiegel GA mit Überschrift "Neus Spiel ohne Grenzen: Planer spitzen Griffel"; Aufzieher auf Journalistin (von hinten), die Pressespiegel Kollegen zeigt; Kamerateams seitlich; Schwenk und Zoom auf Momper; Momper gibt Statement;
Momper englischer OT: "....well we are very happy, we have visitors from all over the world, important politicans...and it is necessary and it is good to get information right here in West Berlin or Berlin so they can help us that people in other countries understand what the situation ist, what the aims are, what purposes in GDR (German Democratic Republic) , what difficulties for us, the senate of Berlin, are...";
Schnitt; Schnittbilder Pressekonferenz; Momper OH; Aufzieher auf Pressekonferenz T mit Kameras im VG; Journalisten seitlich OH; Hand GA macht sich Notizen; Aufzieher auf Journalist, Journalist beim Schreiben; Journalistin P mit Hand vor Mund (aufgestützt); Aufzieher auf Journalisten sitzend; stehender Journalist OH, nickt, dreht sich weg; Kamera GA; Momper P;
Journalist OT (NiB): "...das am Donnerstag in Anwesenheit von Michael Gorbatschow das Tor geöffnet wird, habe ich aus einigen ziemlich zuverlässigen Ecken gehört?. Das ist das eine und das andere ist, dass Mitte des nächsten Jahres Überlegungen sind, dass Begrüßungsgeld zu kürzen, also nicht hier in Berlin, aber in Bonn...das es zu teuer wird?";
Momper OT: "Also das waren zwei Fragen. Zu der ersten Frage sage ich, die erste Frage beantworte ich mit `Nein’. Die zweite Anfrage beantworte ich ebenfalls mit `Nein’ und ich füge hinzu und ich kann es auch gleich wiederholen, ob ich 100%-ig in Abrede stellen, was kann man schon in Abrede stellen? Also `Nein’ und `Nein’. Ich will nur sagen, nicht das sie den falschen Schluss daraus ziehen, ich beantworte nur, das verwirrt manchmal Kolleginnen und Kollegen, Fragen im Wortsinne, nicht das sie sagen nachher....ja? Zweitens würde ich zu beiden Fragen sagen, wenn es denn so wäre, dann dürfte man davon ausgehen, dass ich es wüsste. Wenn sie mich jetzt fragen, ob ich es für wahrscheinlich halte, beide Fragen, wenn sie sie so gestellt haben, dann würde ich ebenfalls mit `Nein’ antworten. Also, ehrlich gesagt, beide in der Frage enthaltene Sachverhalte halte ich für nicht sehr wahrscheinlich und ich pflege nicht zu übertreiben bei meinen Antworten.";
Momper OH; Hubschrauber am Himmel; Abwärtsschwenk, Hubschrauber am Himmel; Übertragungswagen der CNN (angeschnitten) mit Satellitenschüssel und Zelt, Brandenburger Tor im HG; Hubschrauber am Himmel; wehende Deutschlandfahne; Aufzieher auf Kamerateams/Übertragungswagen; Säulen vom Brandenburger Tor angeschnitten; Kameramann von hinten, winkt; Aufzieher auf BrandenburgerTor (Westseite) mit Kamerateams und Übertragungswagen im VG; Satellitenschüssel GA, Aufzieher auf BrandenburgerTor mit Kamerateams und Übertragungswagen im VG; Kamerateam/Fernsehteam GK auf Übertragungswagen; Kameramann erhöht sitzend (von hinten); Quadriga GA von hinten (Westseite); Aufzieher auf Brandenburger Tor (angeschnitten) mit Kamerateam auf Kran; Kamerateam im Krankorb, Brandenburger Tor im HG angeschnitten; Mann GK arbeitet an Technik auf Übertragungswagen; Kran OH, Abwärtsschwenk auf Brandenburger Tor und zurück; Kran OH; Abwärtsschwenk auf Kamerateams und Übertragungswagen vor dem Brandenburger Tor (Westseite); wehende Fahne GA der Deutschen Demokratischen Republik (DDR); Aufzieher auf Brandenburger Tor (Westseite) mit wehender Fahne der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hinter Quadriga; Zoom auf Fahne GA der Deutschen Demokratischen Republik (DDR); Aufzieher auf Brandenburger Tor; Blick auf Grenzpolizisten WA, Kameramann im VG angeschnitten; Schwenk auf Kamerateam; Aufkleber mit Schriftzug "Sat.1" GA an Busscheibe; Schriftzug "ZDF" an Bus (Ausschnitt);
Kameramann OH beim Filmen, Froschperspektive; Aufzieher auf Kamerateam auf Kran/im Krankorb; ältere Frau OH mit Zigarette schunkelt zu Leierkastenmusik vor Berliner Mauer; Aufzieher auf schunkelnde Frau GK vor Berliner Mauer; Aufwärtsschwenk auf Grenzpolizist auf Berliner Mauer; Abwärtsschwenk auf schunkelnde Frau GK; Kinder vor Leierkasten; Aufwärtsschwenk auf Leierkastenmann, Zoom auf Leierkastenmann OH; Aufzieher auf Leierkastenmann mit Berliner Mauer und Brandenburger Tor im HG; Menschen legen Geld auf Teller des Leierkasten; Zoom auf Leierkastenmann OH, Leierkastenmann dreht Kurbel, bläst nebenbei Seifenblasen; Aufzieher auf Leierkastenmann mit Brandenburger Tor, Zuschauern und Berliner Mauer im HG; Schwenk auf filmenden Herren; Schwenk auf Zuschauer; Kleinkind vor Leierkasten; jugendliche Mädchen hocken an Berliner Mauer; Menschen auf Aussichtsturm/Aussichtsplattform; Deutschlandfahne sowie Stadtfahne Berlin hängen am Geländer; Aufzieher auf Menschen im VG; Kleinkind auf Arm, Mutter von hinten; Deutschlandfahne und Stadtfahne Berlin GA am Geländer; Aufzieher auf Menschen auf Aussichtsturm; Menschen auf Aussichtsturm nah; Menschen auf Aussichtsturm mit Deutschlandfahne und Stadtfahne Berlin GA am Geländer; Aufzieher auf Aussichtssturm mit Menschen im VG, Mannschaftswagen der Polizei angeschnitten; Kamerateam/Fernsehteam auf Übertragungswagen; drei Drauen OH posieren vor Mannschaftswagen der Polizei für Foto; Aufzieher auf Frauen GK; drei Frauen, ein Mann OH posieren für Foto vor Mannschaftswagen der Polizei; Aufzieher auf Fotografen; Fotograf seitlich beim Fotografieren; Kinder an der Mauer, halten sich an herausstehender Eisenstäben fest; Kinder posieren für Fotografen und Kamerateam; Kameramann beim Filmen; Hubschrauber am Himmel, Abwärtsschwenk auf Menschen vor Berliner Mauer (NiB); Jugendliche OH trinken Sekt;
Interview mit Jugendlichen; Jugendlicher OT zur Frage, auf was sie trinken: "Auf was wir trinken? Ja, wir gedenken der Opfer. Wir trinken darauf, dass die Mauer bald fallen wird."; Jugendlicher OT zur Frage, was er glaubt, wann das Brandenburger Tor geöffnet wird: "Bald. In einer Woche...spätestens...wir haben sieben Stunden gewartet.";
Jugendlicher OT: "Wir kommen aus Hanau und wir haben nur das Auto hier. Wir haben von morgens um acht, nein neun sind wir aufgestanden, sind wir die ganze Zeit durch die Stadt gelaufen, dann standen wir hier bis um zwei und dann sind wir gegangen.";
Jugendlicher OT zur Frage, ob sie nur wegen der Öffnung des Brandenburger Tors/Berliner Mauer gekommen sind: "Ja na klar. Schule haben wir jetzt geschwänzt und dann her. Mit unserem Tutor haben wir gesprochen, der fand das in Ordnung.";
Mann jongliert mit Fackeln vor der Berliner Mauer; diverse Einstellungen vom Jongleur; zweiter Jongleur kommt hinzu; Zuschauer; Jongleur steht auf Schultern des anderen Jongleurs; Jongleure jonglieren gleichzeitig; Schwenk über Mauer; Jongleur auf Schultern hebt Bein, steht jonglierend auf einem Bein auf Schulter des anderen; Jongleur geht rückwärts Richtung Mauer; obere Jongleur klettert auf Berliner Mauer; Jongleur jongliert mit Fackeln auf Berliner Mauer, Brandenburger Tor angeschnitten im HG, Froschperspektive; Jongleur springt herunter; klatschendes Publikum, Grenzpolizist (Grepo) auf Mauer geht im HG heran; Zoom auf Grenzpolizist (Grepo) OH; Aufzieher und Abwärtsschwenk auf Mann vor Mauer; Grenzpolizist OH auf Berliner Mauer (NiB); weiterer Grenzpolizist geht heran; Grenzpolizisten im Gespräch OH, wehende Fahne der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im HG; Interview Passanten;
Frau OT zur Frage, wann sie glaubt, dass die Berliner Mauer geöffnet wird: "Ja, ich weiß es auch nicht. Wir hoffen ja, dass es bald geschieht."; Frau OT zur Frage, ob sie nur als Zuschauerin gekommen sei: "Na ja nicht aus Neugierde, ich war damals in der Friedrichstraße, als die Mauer gebaut wurde und nun hoffen wir ja wirklich, dass die aufgemacht wird.";
Frau OT zur Frage, ob sie glaube, dass die Berliner Mauer noch vor dem Wochenende geöffnet wird: "Das weiß keiner, ich habe schon so viele gefragt, aber weiß niemand. Wollen wir hoffen, nicht!?"; Mann OT zur Frage, ob er glaube, dass die Mauer am Brandenburger Tor aufgemacht wird: "In den nächsten Tagen garantiert, wird nicht mehr lange dauern. Man sieht ja auch schon, es wurde schon einiges abgesperrt. Wird schon.";
Mann OT zur Frage, ob er extra zum Zuschauen gekommen sei: "Nein ich studiere hier ja jetzt. Nö heute habe ich gedacht, den Augenblick muss ich doch miterleben, muss ich doch gleich mal ein paar Bilder machen und gucken halt."; Mann OT zur Frage, ob er sich auch eine lange Nacht einrichte: "Ja garantiert. Ist unter Umständen möglich, dass es heute Nacht schon aufgemacht wird. Nachts ist wahrscheinlich nicht so viel los, da würde es am besten klappen."; Mann OT zur Frage, ob er dabei sein wird: "Mit Sicherheit. Ja, wenn ich schon hier bin, historische Chance, die muss ich doch miterleben.";
Menschen posieren für Foto (von hinten); Menschen auf Aussichtsplatte; Getränkestand mit Brandenburger Tor im HG angeschnitten; Mann füllt Glühwein (?) in Becher; Mann/Getränkeverkäufer OT zur Frage, ob es eine lange Nacht mit großem Umsatz werden wird: "Ich schätze schon.", füllt nebenbei Becher; Grillstand mit Menschenschlange und viel Rauch im VG; Frau hängt an Berliner Mauer, hält sich am Ast vom Baum fest, Füße werden von Frau gestützt; Frau klettert hinab; Mann OH versucht mit Hammer und kleinem Meißel Stück Mauer abzuschlagen; Hand GA klopft mit Meißel an Mauer; kleines Mauerstück; Mann OH versucht mit Hammer und kleinem Meißel Loch in Mauer zu hauen, Froschperspektive; Mann OH (seitlich) hämmert kräftig mit Hammer und Meißel gegen Berliner Mauer; Jugendlicher schlägt Loch in Mauer mit Hammer und Schraubenzieher;
Jugendlicher OT zur Frage, warum er Loch in Mauer schlägt: "Warum? Damit sie endlich weg ist, damit wir ein Stück haben, wenn sie weg haben"; Jugendlicher OH beim Hämmern; Jugendlicher OT zur Frage, ob er das Mauerstück verkaufen möchte: "Nein. So etwas verkauft man nicht, da hängt zu viel Leid dran..."; Mann OH entfernt kleines Stück Mauer; Stück fällt herunter, Mann bückt sich nach Mauerstück; Grenzpolizist GK auf Mauer; Demonstranten rangeln mit Polizisten; Mann mit Megaphon, rotes Transparent an Mauer; Schwenk über Gerangel
C1/0516:
Polizisten und Demonstranten rangeln vor Berliner Mauer; rotes Transparent an Mauer mit Schriftzug "El -Salvador..." angeschnitten; Demonstrant OT ins Megaphon: "Wir fordern den Senat der Stadt auf, sofort die Polizei zurückzuziehen. Zieht sofort die Polizei zurück!";
Zoom auf Grenzpolizist auf Berliner Mauer (NiB), Froschperspektive; Demonstrant OT ins Megaphon: "Stoppt die Entwicklungshilfe in El- Salvador"; Grenzpolizist auf Berliner Mauer (NiB), Froschperspektive; Abwärtsschwenk auf Gerangel vor Berliner Mauer; Zoom auf Demonstrant mit Megaphon, Demonstrant sitzt auf Schultern, gibt Forderungen durch das Megaphon durch;
Demonstrant OT (durch Megaphon): "We speak to the people of the United States of America, stop the bombing of El-Salvador, stop it. There are thousands of dead everyday .... is killing the people...."; diverse Einstellungen von Demonstration an Berliner Mauer; Polizist diskutiert mit Demonstrant; Demonstrant OT (durch Megaphon): "Seit vier Tagen kämpft das El- Salvadorische Volk um seine Befreiung gegen die faschistische Unterwelt El- Salvadors. Seit drei Tagen wird das Volk massiv von Bombenteppichen belegt, es gibt Tausende von Toten. Wir fordern die Weltöffentlichkeit auf, die sich hier versammelt, wir fordern die Vereinigten Staaten auf, wir fordern unsere Regierung auf.....Schluss mit der Unterstützung durch die Bundesregierung.";
Grenzpolizisten auf Berliner Mauer GK; Hubschrauber am Himmel; Grenzpolizisten auf Berliner Mauer GK; rotes Transparent angeschnitten; diverse Einstellungen von Demonstranten und Polizei; Polizisten diskutieren mit Demonstranten; Schwenk über Polizisten; Aufwärtsschwenk auf Grenzpolizisten (Grepo) auf Berliner Mauer