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Rapport

Regie: Joachim Tschirner, 19 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1987

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
534
Sonstiger Titel
Bereichsleiter Vogel
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieser Farb-Dokumentarfilm ist der zweite Teil aus dem "Maxhütte-Zyklus". Die Kamera beobachtet Hans Vogel als Chef im Bereich Roheisen an einem neunstündigen Arbeitstag im Katastrophenwinter 1988. Ziel ist es, insgesamt 1.070 Tonnen Sonderroheisen im Monat zu produzieren. Der äußerst strenge Winter lässt aber den Nachschub von Erz auf dem Schienenweg stocken, außerdem ist das im Freien gelagerte Erzmaterial mit Schneevermischungen und Eis schlecht in den Hochöfen zu nutzen. Der vorgegebene Operativplan droht zu scheitern, und gerade hier versucht der Bereichsleiter Roheisen, Manfred Vogel, mit präziser Planung und motivierenden Worten an die Belegschaft das Planziel zu erreichen, es gelingt unter höchsten Anstrengungen aller am letzten Tag des Monats.

Filmstab

Regie
  • Joachim Tschirner
Drehbuch
  • Joachim Tschirner
  • Ulrich Eifler
Kamera
  • Heinz Richter
Schnitt
  • Karin Schöning
Ton
  • Peter Pflughaupt
Produktionsleitung
  • Peter Mansee
Redaktion
  • Ulrich Eifler
Text
  • Ulrich Eifler
  • Joachim Tschirner
Sprecher
  • Katja Paryla
Person, primär
  • Manfred Vogel

Langinhalt

0:00:00 (0:16:30)

Stabeinblendungen: Montage Karin Schöning. Ton Peter Pflughaupt. Mischung Peter Dienst. Produktion Peter Mansee. Mitarbeiter: Gerd Jäkel; Jochem Härtel; Bernd Merten; Werner Schrubb; Knut Muhsik. Umschnitt. Blick (von oben) auf Kohlewaggons im Gelände der Maxhütte in winterlicher Umgebung (halbtotal). Kommentar: "Dort wo man die Züge erwartet läuft die Trennlinie zwischen Außenwelt und Maxhütte. Dort beginnt der Leidensbereich von Manfred Vogel und er endet mit den Hochöfen". Umschnitt. Flüssiger Stahl verläßt den Hochofen (halbtotal). Manfred Vogel begrüßt vier Stahlarbeiter in der Halle mit Handschlag (halbtotal). Vogel unterhält sich mit dem Schichtleiter über die erzeugte Stahlmenge (halbnah) (O-Ton). Schwenk über den Funken sprühenden flüssigen Stahl (halbtotal). Manfred Vogel begutachtet die Hochöfen und die Qualität des Stahles (halbnah). Titeleinblendung "RAPPORT". Umschnitt

0:02:18 (0:18:48)

Manfred Vogel erhält von seinen Abteilungsleitern um 7:30 Uhr im Besprechungsraum genaue Informationen über die vergangene Spät- und Nachtschicht (halbtotal) (O-Ton). Zoom auf Vogel (halbnah) (O-Ton) "So, zu unserem heutigen Rapport bitte ich darum noch einmal auf eventuell entstandene Winterprobleme einzugehen, da wir in der vergangenen Nacht wieder minus 14 Grad hatten, bitte Herr Hofen". Abteilungsleiter Hofen berichtet im Off: "Keine Unfälle...es gab gestern einige Probleme an der Gießmaschine, es ist ja bekannt das die Maschine verschlissen ist. Es mußte eine Achse gewechselt werden, dadurch gab es bisserl Verzögerung beim Abstich...und dazu kam noch das das Stahlwerk heute Nacht einen Konverterbetrieb nur hatte und wir das Eisen nicht weg bekommen haben, wir haben den Ofen eins...". Zoom auf den notierenden Vogel (halbnah). Umschnitt

0:03:53 (0:20:23)

Blick auf den Anstich im Stahlwerk (halbtotal). Kommentar: "Die Traditionsreiche Maxhütte hatte im Februar 1987 erhebliche Planschulden vom Januar aufzuholen, von Schwierigkeiten in der Energieversorgung und Stockung in der Materialzuführung reden die einen, andere sagen ein normaler Winter". Stahlarbeiter mit Schutzkleidung während des Abstichs (halbtotal). Funken sprühen aus dem Hochofen (halbtotal). Umschnitt auf die gefüllten Kohlewaggons auf dem Gelände der Maxhütte (halbtotal). Vogel macht sich ein Bild vor Ort mit seinem Stellvertreter (halbnah) (O-Ton) "...genau dasselbe, Räder frieren ein, aber das wußten wir von vornherein das es so kommen wird. Wenn es so trocken ist wie in der vergangenen Nacht dann gehts...". Schwenk über Vogel und seinem Stellvertreter auf dem vereisten und zugeschneiten Gelände (halbtotal). Kommentar: "Für Manfred Vogel...war an diesem Morgen eigentlich alles klar. Im Rostocker Hafen ist das neue Schiff mit Erzen aus Indien eingetroffen, sie kennen den Feuchtigkeitsgrad und den Sandanteil des Erzes, wissen das der 1. Zug vor 16 Stunden der Reichsbahn übergeben wurde, doch noch warten alle hier auf den neuen Zug. Nachtfrost und Schneefall behindern schon seit Tagen eine kontinuierliche Materialversorgung der Maxhütte, die Bestände auf dem Erzlagerplatz sind stark angegriffen. Minderwertiges Material bereitet den Abteilungen des Bereiches Roheisen zusätzliche Probleme. Damit das Stahlwerk und das Walzwerk arbeiten können, damit die Maxhütte die umliegenden Wohngebiete mit Heizdampf versorgen kann brauchen die Hochöfen Erz, Koks und Zuschlagsstoffe, alle 24 Stunden 150 Eisenbahnwaggons". Vogel und sein Kollege besichtigen die Waggons auf dem Gelände (halbtotal) (O-Ton) "...es ist einfach nicht zu koordinieren das Riesa und Brandenburg zur gleichen Zeit liefern...". Umschnitt

0:06:32 (0:23:02)

Blick (von oben) auf den flüssigen Stahl nach dem Abstich (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Jede Tonne Roheisen ist wichtig für das Stahlwerk der Maxhütte, aber auch für andere Exportbetriebe. Die Lieferung an den einen kann in diesen Tagen Planverlust bei dem anderen bedeuten, wer hat da Vorrang"? Umschnitt. Vogel hört sich um 9:30 Uhr den täglichen Rapport an (halbnah) (O-Ton Vogel) "Wir diskutieren jetzt um eine Charge von 20 Tonnen, und das ist die die uns bis zu täglich 3 Millionen kosten können". Im Off sprechen weiter Abteilungsleiter zu Vogel (halbnah): "...das werden wir zu verhindern wissen das uns das 3 Millionen kostet...es gab auch eine ziemliche Auseinandersetzung weil eben die gestrige Spätschicht unterschiedliche Mengen an Roheisen bekam...". Schwenk zu den vortragenden Abteilungsleitern (halbnah). Produktionsdirektor und Abteilungsleiter diskutieren weiter (halbnah) (O-Ton). "...nur die Ausfälle die wir bei der Erzeugung von...haben sind nicht aufholbar weil wir ja technologisch bedingt nicht schneller gießen können als wir das jetzt tun, und auskühlen und verladen usw...". Produktionsdirektor im Off: "Ich stelle eindeutig fest, wir verfahren so". Umschnitt auf eine schreibende Sekretärin (halbtotal). Produktionsdirektor macht sich Notizen (halbnah) während im Off Vogel weiter seine Sorgen vorträgt: "...wir haben für 8 SE vier Stunden gebraucht, und heute früh, seit um sechs, bemühen wir uns die drei auch noch leer zu machen, der 1. vierzig Minuten und an dem 3. sind sie jetzt zur Zeit mit Preßlufthämmern drin um das Material raus zu kriegen. Also die Schneevermischungen in unseren Stapel hat kolossale Probleme gebracht, nach den neuesten Informationen...(Schwenk zu Vogel)...ist es so das der 1. Zug nahezu wieder abgestellt worden ist, und das ist natürlich für uns außerordentlich kritisch und verschärft natürlich die Situation. Heute Nacht der Ofen drei, etwas kälter geworden, ist aber darauf reagiert worden. Ich vermute das er heute früh warm werden wird...wir warten auf die Analyse wie sich die Qualität entwickelt". Produktionsdirektor fasst zusammen (halbnah) (O-Ton) "Gut Manfred, zu den Schwerpunkten: Vorlauf auf 339 Tonnen, das ist sehr gut so, es fehlen uns aber rund 600 Tonnen noch zu unserer Zielstellung bis zum Monatsende...wir müssen in den nächsten 5 bis 6 Tagen jetzt noch alles sichern damit die Zielstellung erreicht wird". Umschnitt

0:10:01 (0:26:31)

Stahlarbeiter entfernt die Schlacke aus der Abflussrinne mit dem flüssigen Stahl (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Der Produktionsdirektor veranlaßt ein Fernschreiben an den Reichsbahnpräsidenten von Erfurt zur Weiterleitung an das Ministerium in dem die Direktion der Maxhütte die sofortige Zuführung des Erzzuges fordert der 200 Kilometer entfernt auf einem Nebengleis abgestellt wurde". Schwenk über die dampfenden und Funken sprühenden Ablaufrinnen des flüssigen Stahles (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt. Vogel und sein Kollege schauen auf die gefüllten Erzwaggons auf dem vereisten und verschneiten Gelände (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Gegen 15 Uhr, so rechnet Manfred Vogel, könnte der Zug in der Maxhütte sein, bis dahin läßt er die Hochöfen durch die Erzreserven versorgen...Schon auf der kurzen Distanz zwischen Lagerplatz und Kipperanlage gefriert das Erz an den Böden der Waggons". Vogel schaut in die Kippanlage (halbtotal). Schwenk von Vogel auf die Arbeiter über der Kippanlage, mit langen Eisenstangen lösen sie die gefrorenen Erze in den Waggons (halbtotal) (O-Ton). Vogel telefoniert von der Kippanlage aus (halbnah) (O-Ton) "Gut, in einer halben Stunde und Bescheid sagen ob sie runter geschickt werden oder nicht. Rudi, dann noch eines, dann rufst Du bitte mal dort an und fragst wo sie das Ding in der Nacht aufgeladen haben, in den EA-Wagen ist auf dem Boden unwahrscheinlich viel Schnee, die drei ersten Greifer sind voll Schnee geladen worden. Guck Dir das mal an, die Jungs hier machen sich bald kaputt. In Ordnung, und paß auf, wir versuchen jetzt mal folgendes das die EA über den...laufen, ganz kurz, damit wir es eventuell etwas leichter haben, hier ist alles Holzboden, da ist kein Blechboden dabei. In Ordnung, dann wißt ihr ja Bescheid...". Umschnitt

0:12:22 (0:28:52)

Blick auf die Kippanlage der Erzwaggons (halbtotal). Arbeiter stoßen mit langen Eisenstangen von oben in den gefrorenen Erz um ihn zu lösen (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt. Stahlarbeiter beim Abstich des flüssigen Roheisens (halbtotal). Kommentar: "Forschungsingenieure, leitende Technologen, der Hauptenergetiker und der Stellvertreter des Produktionsdirektors treffen sich bei Manfred Vogel zum wöchentlichen Kennziffern-Rapport um 12:30 Uhr". Umschnitt auf das Treffen, der Stellvertreter des Produktionsdirektors bei seinen Ausführungen (halbnah) (O-Ton) "Wir hatten uns ja vorgenommen insgesamt mit dem Plus bei Sonderroheisen 920 Tonnen in diesem Monat über dem Plan zu machen, die Größenordnungen die genannt wurden ist 300 bis 400 Tonnen, liegt damit erheblich unter dem Niveau...wenn wir als Bereichsleiter Roheisen, Manfred, bei dieser Einschätzung bleibst, dann muß ich das natürlich anzeigen weil im Produktionsrapport ja noch die Linie vorgegeben hat, guck mal nach deinen Reserven und eventuell das Stahlwerk, was dort nicht an Sonderroheisen kommt mit abzufangen. Also dazu möchten wir uns noch mal verständigen, und die 2. Frage, wir stimulieren ja in diesem Monat die Roheisenqualität deswegen um dem Stahlwerk gute Voraussetzungen zu schaffen für die Erfüllung deren Zielstellung, ich hab jetzt nicht die Übersicht aber vielleicht kann das mal gesagt werden wie oft wir jetzt in diesem Monat schon die Qualität von 88,5% erreicht haben". Schwenk zu Vogel (halbnah) (O-Ton) "Einmal nicht erreicht in dem Zeitraum ab 13. wo das nicht war...zum Produktionsniveau möchte ich folgende Präzisierung hier sagen: Das E-Stahlwerk Sonderroheisen hat eine Aufgabe von 1070 Tonnen diesen Monat, sie haben bisher produziert bzw. der Operativplan war 1190 Tonnen, also 120 Tonnen mehr. Genau das haben sie per gestern erreicht mit 1187 Tonnen, so, das heißt, was sie jetzt noch zusätzlich erzeugen würden bis Monatsende käme einer Minderproduktion uns entgegen. Deswegen habe ich auch noch einmal konkret gefragt, wie wird das morgen ablaufen mit dem Stillstand, also Stahlwerk produziert voll durch, wir haben auch die Absicht das wir den Mittwoch auf jeden Fall erst mal durchlassen müssen zur endgültigen Einschätzung der Produktionshöhe...ich schätze das wir und spätestens am Donnerstag ohnehin noch einmal verständigen werden zu den absoluten Zahlen". Zoom auf das Gesicht von Manfred Vogel während seines Vortrages (nah). Umschnitt

0:16:03 (0:32:33)

Manfred Vogel spricht mit den Stahlarbeitern vor den Hochöfen (halbnah) (O-Ton). Kommentar: "Seit Stunden schon werden die Hochöfen aus dem Reservelager versorgt, der hohe Feuchtigkeitsgehalt und die Schneevermischung des im Freien gelagerten Materials zwingen die Hochöfener zu höherer Wärmeführung der Öfen. Als Folge meldet das Stahlwerk das die Roheisenwärme die obere kritische Grenze erreicht hat". Vogel bespricht sich mit den Hochöfenern (halbnah) (O-Ton). Vogel gibt Anweisungen vor einem Hochofen (halbnah). Kommentar: "Es ist 16 Uhr, mit dem erwarteten Erzzug ist vor dem nächsten Morgen nicht mehr zu rechnen, der Bereichsleiter entscheidet die letzten Materialreserven einzusetzen...". Schwenk von Vogel auf das fließenden Roheisen (halbnah) (O-Ton). Umschnitt. Schwenk über die Maxhütte von außen zu Beginn des neuen Tages (halbtotal). Umschnitt

0:17:56 (0:34:29)

Manfred Vogel macht gegen 6:30 Uhr seinen Rundgang durch den Betrieb (halbtotal). Vogel im Leitstand des Werkes (halbtotal) (O-Ton) "Stillstand"? Schwenk über den berichtenden Kollegen im Leitstand bis zu Vogel (halbnah) (O-Ton) "Ja, Stillstand, seit 4:00 Uhr, ich denke das ist ein defektes Doppelventil. Wir haben den Ofen um 5:32 Uhr angehalten...". Stabeinblendungen: Kamera Heinz Richter. Buch Uli Eifler. Buch und Regie Joachim Tschirner. Umschnitt auf Vogel vor der Schalt- und Kontrollwandwand (halbnah) (O-Ton) "...habt ihr Schwierigkeiten mit der Pressluftversorgung"? Vogel geht zu einem anderen Mitarbeiter (halbnah) (O-Ton) "Na Siegfried, wie sieht es bei Dir aus". Siegfried "Volles Rohr, das wackelt". Vogel "Ziemlich wackelig, ja. Na gut, das werden wir klären". Einblendung: DEFA-Studio für Dokumentarfilme. DDR ©1987. Abblendung

0:19:20 (0:36:00) ENDE

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