Sei es der Beruf der Völker
Regie: Klaus Alde, 19 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1983
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 523
- Sonstiger Titel
- In memoriam
- Anlaufdatum
Kurzinhalt (Deutsch)
Zu Aufnahmen von amerikanischen Raketen und Marschflugkörpern ein Zitat: "...als sei es der Beruf der Völker, sich gegenseitig in militärischen Rüstungen zugrunde zu richten, bevor der Massenmord beginnt." - Worte August Bebels.
Der Text des Films besteht überwiegend aus August-Bebel-Zitaten zur Frage Krieg und Frieden, von denen viele bis auf den heutigen Tag gültig sind.
Im Optischen bleibt der Film, Einleitung und Schluß ausgenommen, in der Zeit Bebels. Foto- und Filmdokumente des Wettrüstens der Jahre vor 1914 und seiner Folgen für die Werktätigen, Zeugnisse der Schrecken des Weltkrieges bestätigen nur zu bitter Bebels warnende Prophetie.
Dramaturgischer Höhepunkt des Films ist der Stuttgarter Kongress der II. Internationale im Jahre 1907 - mit seiner von Bebel eingebrachten und von Luxemburg und Lenin ergänzten Antikriegs- und Antirüstungsresolution. Linke und rechte Arbeiterführer einigten sich damals über die Notwendigkeit, den Kampf für
Frieden und Abrüstung geschlossen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu führen. Sie erklärten, "daß unter dem Druck des Proletariats die Wohltat der Abrüstung den Völkern gewährleistet werden kann".
Der Film endet wieder im Heute. In der Nähe von Stuttgart, der Stadt des Arbeiter-Friedenskongresses, werden gegenwärtig amerikanische Erstschlagwaffen in Stellung gebracht. Heute jedoch ist der Druck des Proletariats ungleich stärker als zu Bebels Zeit,
Abrüstung und Frieden haben eine reale Chance. Ein die Zeiten übergreifendes Bebelzitat wandelt die Eingangsworte zum Appell "Die Internationale der Arbeiterklasse muß zu einer Internationale der großen Volksmehrheiten erweitert werden. Sei es
der Beruf der VölkerI"
Filmstab
- Regie
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- Klaus Alde
- Drehbuch
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- Klaus Alde
- Kamera
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- Horst Donth
- Dramaturgie
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- Wolfgang von Polentz
- Musik
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- Bernd Wefelmeyer