"Stunde Null"
21:21 Min., Dokumentarfilm
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1990
- Film-/Videoformat
- Digital Betacam
Kurzinhalt (Deutsch)
Aufnahmen von den Geschehnissen in der Nacht auf den 1. Juli 1990, den Tag der Währungsreform in Deutschland: vor einer Filiale der Deutschen Bank, die 00:00 Uhr am 1.Juli 1990 öffnen wird um Ostdeutschen DM auszuzahlen drängen sich viele Menschen; Menschen warten und stellen sich schließlich in Schlangen an um schon nachts in das Bankgebäude zu kommen und sich DM zu holen; verschwitzt und abgekämpft stehen Menschen am Schalter und werden in dem Raum auch von Reportern befragt ob es sich lohnen würde, wie viel Geld sie abheben würden und was sie damit machen wollen; in dem Gebäude wird Wasser an die Wartenden verteilt; vor dem Gebäude wird eine Frau in einem Rollstuhl zum Krankenwagen gebracht; Menschen feiern und freuen sich über das "neue Geld"
Langinhalt
Nachtaufnahmen: Menschen drängen sich vor einem Gebäude der Deutschen Bank in Berlin; Kameraleute sind unter den Menschen und filmen die Geschehnisse; Wartende sprechen miteinander und rufen; Polizeiwagen steht in der Menge; Menschen stehen in einer Schlange am Gebäude - die Kamera fährt an der Schlange entlang; Menschen klettern am Gebäude hoch auf eine Art Ziergerüst am Gebäude; Plakat an der Scheibe des Bankgebäudes: "Unser Angebot für Privatkunden: Kontoeröffnung; Beratung zum Währungsumtausch; Wir sind für sie da";
im Bankgebäude: Sicherheits- und Polizeibeamte und einige Menschen (vermutlich Mitarbeiter der Bank) stehen im Treppenhaus; Blick durch die Glasfassade des Gebäudes nach draußen zeigt Menschen, die sich auf dem Platz vor der Bank drängen; verschwitze und abgekämpfte Menschen sind in der Bank und warten nun darauf am Schalter Geld ausgezahlt zu bekommen; Mann legt am Schalter seinen Pass vor und füllt Auszahlungsbeleg aus bevor er DM-Scheine von einem Bankangestellten ausgehändigt bekommt; Menschen stehen, warten und unterhalten sich;
Reporter fragt einen Mann was er denn als erstes mit dem Geld machen würde; Antwort: "Erstmal wollte ich für den Computer noch was kaufen"; auf die Frage wie viel er abheben würde antwortet er: "Erstmal 500 DM, damit man über die ersten tage kommt.";
ein weiterer Mann wird befragt und dieser möchte 1000 DM abheben, will dann erst mal nach Hause um zu schlafen, denn er muss in wenigen Stunden wieder arbeiten gehen und ist deshalb in der Nacht zum Geld holen gekommen; Mann erzählt es sei ab 21 Uhr sehr voll geworden und ein großes Gedränge habe begonnen;
eine Frau erzählt, dass es für eine Frau schwer sei in dem Gedränge, sie wolle zunächst 2000 DM abheben;
ein andere Mann berichtet darüber wie in dem Gedränge eine Frau angefangen hätte zu bluten und er somit Blut auf seine Jacke bekommen habe; er hat einen Flug nach Köln/Bonn gebucht und möchte sich dort einen Audi 100 Avant kaufen;
weitere Menschen stehen an; ein Mann wird gefragt: "Wie viel haben Sie geholt" - Antwort: "300 DM", erzeigt auf die Bitte hin sein Geld und den Auszahlungsschein;
ein Mann hat noch Ostmark und erzählt er sei sie in den letzten Tagen nicht losgeworden;
Bankangestellte bei der Arbeit am Schalter, beim Geld zählen und aushändigen;
Ein Mann verteilt im Bankgebäude Wasser an die Menschen;
Draußen im Dunkeln: Sanitäter bringen eine Frau im Rollstuhl zum Krankentransporter;
Nachts in den Straßen von Berlin: Autostau zweispurig auf der Straße, Autos hupen und ein Mann zeigt aus dem Auto heraus einen DM-Schein und äußert Freude; mehrere Menschen wollen an einem Straßenausschank eines Lokals Getränke kaufen; eine Familie sitzt auf Bierbänken an einem Tisch und sie prosten einander und einem anderen am Tisch sitzenden Mann zu