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Theaterlandschaft Berlin

33:31 Min.
Deutschland
1991

Film-/Videoformat
Betacam SP
Sonstiger Titel
Interview Kultursenator

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieses Material beschäftigt sich mit der Theaterlandschaft Berlin. Es werden Außenaufnahmen vom Friedrichstadtpalast, dem Metropol-Theater, der Volksbühne und vom Berliner Ensemble gezeigt. Ferner werden Mitarbeiter der Volksbühne und des Berliner Ensemble zur Zukunft der Berliner Theater befragt. Im letzten Teil erfolgt ein Interview mit dem Kultursenator Ulrich Roloff-Momin zu dieser Thematik.

Filmstab

Kamera
  • R. Simon
  • Uwe Frenzel
Ton
  • Marc Elsner
  • Neidhardt Willerding
Redaktion
  • Ulli Oppold
Person, primär
  • Ulrich Roloff-Momin

Langinhalt

C1/1943:

 

Tag; Friedrichstadtpalast mit Friedstraße und Ampel im VG; Ausschnitt Fassade mit Leuchtbuchstaben "Friedrichstadtpalast"; Friedrichstadtpalast mit Friedrichstraße und Ampel im VG; rote Ampel GA; diverse Außenaufnahmen vom Friedrichstadtpalast;

 

Eingang Friedrichstadtpalast Theaterkassen: Kunden gehen durch Eingang, verschiedene Einstellungen; Froschperspektive Schaufenster mit Schriftzug "Friedrichstadtpalast"; Männer stehen vor dem Bühneneingang des Friedrichstadtpalastes; Leute gehen durch Bühneneingang;

Autobus des Friedrichstadt-Palasts; Aufwärtsschwenk auf Aufkleber am Außenspiegel mit Schriftzug "Bezahlt"; verschiedene Einstellungen vom VW- Bus;

 

Schriftzug an Scheibe "Friedrichstadtpalat- Bühneneingang"; Männer im Gespräch; Frauen gehen heran; Frauen gehen zum Bühneneingang; Mann fährt mit Fahrrad heran; diverse Personen am Bühneneingang; Frau geht durch Tür; Mann schließt Fahrrad ab; diverse Aufnahmen vom Bühneneingang;

Aufkleber GA mit "D" und Deutschlandfahne als Hintergrund; Aufzieher auf Heck eines Golfs;

 

Metropol- Theater, außen (Hof); Leuchtbuchstaben "Metropol- Theater" an Hauswand GA; Aufzieher auf Gebäude; Zoom auf Leuchtschrift; verschiedene Außenaufnahmen vom Metropol-Theater; Fahnen mit Titel der Theaterstücke im VG "Die Fledermaus", "Sugar" und "Die lustige Witwe"; Leuchtbuchstaben "Metropol- Theater"; verschiedene Außenaufnahmen vom Metropol-Theater;

Notausgang von der "Distel"; Zoom auf Schriftzug "Notausgang Distel"; Blick durch Hofeingang auf Straße, S-Bahn fährt im HG;

 

Metropol-Theater/ Admirals-Palast T mit Straße im VG; Schriftzug über Eingang "Admirals-Palast" und Leuchtbuchstaben "Metropol-Theater"; Aufzieher auf das Gebäude; Friedrichstraße mit Verkehr; Bus fährt heran; Aufzieher auf das Metropol-Theater; Friedrichstraße mit S-Bahn-Brücke;

 

Transparent mit Schriftzug "Das Sparschwein"; Aufzieher auf Volksbühne; Volksbühne T; Transparent mit Schriftzug "Das Sparschwein" und Schriftzug "Volksbühne"; verschiedene Außenaufnahmen von der Volksbühne; Schwenk von Straße auf Volksbühne; Volksbühne T; Zoom auf Schriftzug "Volksbühne"; verschiedene Einstellungen von der Volksbühne; Straße T;

 

Herr Wagner OT zur Zukunft der Volksbühne: "Volksbühne und ihre Zukunft ist an sich gesichert/ Theater ist übernommen worden vom Senat/ landeseigenes Theater/ alle Angestellten der Volksbühne sind Angestellte des Öffentliches Dienstes des Landes Berlin.";

 

Wagner OT zu den Veränderungen nach der Wende: "Hier im Hause hat sich verändert im Jahr der Wende, dass wir keine künstlerische Leitung haben und keinen Intendanten/ Zustand der zu lange andauert, um dieses Haus künstlerisch neu zu profilieren/ hängt damit zusammen, dass der Kulturhaushalt des Landes Berlin für die Osttheater noch nicht existiert/ können zwar leben und arbeiten, wissen aber nicht genau mit wie vielen Mitteln/ hoffen, dass dieser Etat mit dem Nachtragshaushalt für uns so aussieht, dass wir wieder größere Sprünge machen können."

 

Frau OT zur Frage, ob schon die Mitarbeiteranzahl feststeht: "Stellenplan ist so verabschiedet vom Senat, dass wir 300 Stellen bestätigt haben können/ klafft etwas die Schere zwischen Stellen und Mittel/ wird wesentlicher Bestandteil der Auseinandersetzungen im nächsten Jahr werden/ müssen vorzeitig warnen, dass die Mittel für uns nicht genügen/ da wir Repertoire-Theater sind, sind wir auf bestimmte Anzahl von Mitarbeitern angewiesen.";

 

Frau OT zum Arbeiten im Moment: "Erschwerte Bedingungen/ ambivalent/ haben diese Woche zwei Premieren/ beobachten, dass Schauspieler mit ungeheuer viel Einsatz dran sind/ versuchen Verunsicherungen nicht hochkommen zu lassen.";

 

Herr Wagner OT: "Haben gerade in diesem Jahr sehr viel gearbeitet/ haben mit Gastregisseuren gearbeitet/ so viele Produktionen in diesem Jahr herausgebracht..";

 

Mann OT: "..halte es für so wichtig, dass man solche Schritte macht/ nicht nur auf Klamauk geht/ gründliche Geschichten erzählt/ versuchen in das Stück "Das Sparschwein" in das Stück was reinzupacken, was unsere eigentliche Wirklichkeit ist..."

 

 

C1/1944:

 

Fortsetzung des Interviews;

Mann OT: "..habe vor kurzem im Maxim Gorki Theater 'Top Girls' von Churchill inszeniert/ Publikumsrenner geworden/ immer voll/ habe den Eindruck, dass die Leute, wenn sie merken, ihre eigenen Befindlichkeiten werden ein bisschen erzählt../ ist ausverkauft bis auf Monate hinaus/ hoffe sehr, dass das mit dem Sparschwein ähnlich passiert/ ansonsten glaube ich, dass das Nachlassen mit dem Publikum eigentlich was mit sozialen Befindlichkeiten zu tun hat/ Leute lieber sparen, weil sie Angst haben vor Steuererhöhung, Mieterhöhung/ gehen dann lieber nicht ins Theater und legen das Geld zur Seite.";

 

Mann liest Text von Plenzdorf vor: "Das Leben ist schön im Übergang/ keiner weiß, hat er Geld oder ist er blank/ keiner weiß geht es rauf oder runter.../ das Leben ist schön im Übergang/ keiner weiß ist es Trug oder ist es Zwang.../ keiner weiß, zieht er selber oder hängt er am Strang/ das Leben ist schön im Untergang.";

 

Frau OT zum Titel Sparschwein/ Bezug zu Theaterlandschaft: "Denke vom Titel schon/ leider Gottes geht es ja jetzt so sehr viel auf die Finanzen und auf das Geld/ andere Werte im Moment gar nicht mehr zu existieren scheinen/ in dem Stück steckt sehr viel von der Situation hier, die sich im Augenblick in diesem Land zeigt/ Verunsicherung der Leute widerspiegelt/ auf ernsthafte und nicht platte Weise/ macht sehr nachdenklich/ denke, dass die Leute sich darin wiedererkennen werden.";

 

Mann OT zu einer Szene aus dem Stück

 

 

 

 

C1/1945:

Frau OT: "Denke, dass dieses Theater, wenn es sich sehr auf Brecht konzentriert, sicher überleben wird/ der Dichter selber hat dieses Haus gegründet/ einzige Theater in der ganzen Welt, das ein Mann wie Brecht gegründet hat/ deswegen muss es überleben/ möchte sehr gerne an diesem Theater bleiben/ 'Die Mutter Courage' ist eine unserer erfolgreichsten und gut besuchtesten Vorstellungen/ sind fast immer ausverkauft/ das Gerede, die Theater sind immer leer, trifft auf unser Haus nicht zu.";

 

 

Frau OT zum Gezänk nach dem Gutachten von Herrn Nagel: "Muss heutzutage Kompromisse eingehen/ jeder hat Vorstellungen, die er durchsetzen möchte/ gehen oft nicht zusammen/ wenn man wirklich will, dass das Theater überlebt, gerade das Theater im Ostteil der Stadt wird ja jetzt so gut besucht von den Westberliner Bürgern, dass wir schon deretwegen unbedingt das Theater offen halten müssen.";

 

Mann möchte sich nicht zum Thema äußern; Brecht-Ensemble-Mitglieder stehen auf dem Hof; Ensemble-Mitglieder in Gespräche vertieft; Aufzieher auf Hof und Eingang/ Einfahrt; Blick durch Tor auf Schranke; Ensemble-Mitglieder auf dem Hof, verschiedene Einstellungen;

 

Ulrich Roloff-Momin OT zu Erhaltung der Theaterlandschaft: "Habe erst mal meinen Nachtragshaushaltsplan für 1991, da ist das Berliner Ensemble etatisiert/ ist erst mal als Staatstheater übernommen/ Parlament wird den Nachhaushaltsplan dann Ende Juni verabschieden/ gehe davon aus, dass sich bis dahin nichts mehr tun wird/ bis Ende 1991 ist die Existenz sichergestellt.";

 

Ulrich Roloff-Momin OT zur Zukunft der Theaterlandschaft Berlin: "Habe nie von Theatersterben geredet/ Gegenteil/ habe davon geredet, dass die Theaterlandschaft in Berlin, was die Kultur angeht, eine der wichtigsten Stützen ist ohne die die Vielfalt der Kultur in Berlin gar nicht aufrecht erhalten werden kann/ da Kultur von Berlin das ist, womit Berlin aus dem Stand heraus seine Funktion als Kulturmetropole, als Regierungssitz, als Hauptstadt erfüllen kann und auch erfüllt/ da braucht man keine Straßen zu bauen, keine Häuser zu renovieren...da haben wir die Menschen und die Institutionen/ gehe davon aus, dass es in Berlin kein Theatersterben geben kann.";

 

Ulrich Roloff-Momin OT zu den Kosten: "Das es eine Menge Geld kostet ist klar/ ich habe ja schon meinen Nachtragshaushalt/ man wird sehen, wie es im 92er Haushalt weitergeht/ kann mir nicht vorstellen, dass jemand dieses Hauptpfund Berlins verkleinern will auf ein halbes Pfund/ wäre der Tod des Anspruchs unserer Stadt Kulturmetropole in Deutschland, aber auch in Europa zu sein.";

 

Ulrich Roloff-Momin OT zu den Sorgen der Mitarbeiter: "Sorgen machen ist gut/ nicht im Sinne von, dass man sich besonders quält/ nein, es setzt Kreativität frei/ ich mache mir auch Sorgen/ bin nicht blauäugig mir keine Sorgen zu machen/ setzt besondere Kräfte frei/ erwarte von den Theatern in diesem Teil der Stadt, dass sie mir helfen/ künstlerische Qualität noch mehr steigern...";

 

Mercedes fährt auf Hof; Gittertor zum Hof des Berliner Ensembles wird geschlossen (Schriftzug "Berliner Ensemble" an Gittertor); Außenaufnahmen vom Berliner Ensemble

 

 

 

 

 

 

 

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