Umfrage in der Humboldt-Universität zum Urteil Fink
19 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1993
- Film-/Videoformat
- Betacam SP
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieses Material zeigt eine Umfrage in der Humboldt-Universität zum Urteil gegen Heinrich Fink. Heinrich Fink, Rektor der Humboldt-Universität, wurde für schuldig gesprochen als Informeller Mitarbeiter "Heiner" wissentlich für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) tätig gewesen zu sein. Studenten und ehemalige Kollegen äußern sich hier zum Schuldspruch. Ferner sind Innenaufnahmen der Humboldt-Universität zu sehen.
Filmstab
- Kamera
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- Vorschneider
- Ton
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- Marquardt
- Redaktion
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- Nicola Gilka
- Person, primär
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- Heinrich (auch: Hein) Fink
Langinhalt
Humboldt-Universität, innen; Studenten werden zum Urteil Fink befragt;
Student OT: "..müsste ich mehr wissen/ keine Ahnung.../ was für Beweise waren denn da?"; Student OT: "...scheint äußerst zweifelhaft/ vielleicht Fehlbewertung.../ kannte ihn nicht als Dozent/ bekannt, dass das einheitliche Urteil auf Seiten der Studenten relativ positiv über ihn war.";
Mann OT (vermutlich Dozent) zum Urteil: "...überraschend/ würde gerne wissen, wie es im Urteil wirklich heißt, um das beurteilen zu können/ Betroffenheit/ müsste wirklich wissen, wie die genaue Begründung ist...";
Mann OT: "Höre ich jetzt von ihnen zum ersten Mal.../ wird seine Richtigkeit haben.";
Mann OT: "Er ist nicht verurteilt worden, er hat den Prozess verloren/ Überraschung, hat keiner angenommen/ muss das Urteil erst mal hinnehmen und die Begründung sehen/ in der Universität ist man überrascht und denkt und fühlt mit Heinrich Fink/ weiß nicht, wie wir damit umgehen sollen/ man hätte gewünscht, dass Heinrich Finks Beitrag zur Erneuerung hier im Hause ein bisschen gewürdigt würde...";
Student OT: "Wahnsinnig komplizierte Sache/ ist die Frage, was da passiert ist.../ für mich ist er ein glaubwürdiger und ehrlicher Mann, der wahnsinnig viel versucht hat hier in der Wendezeit zu machen/ tut mir wahnsinnig leid...";
Tür zum Info-Café;
Mann OT (Personalrat) zum Urteil: "..bin einigermaßen erschüttert/ habe nicht alles verfolgen können/ was bisher gekommen ist...auf den Kopf stellt/ die Frage unter welchen Bedingungen und Vorwänden man kündigen kann ist strittig/ Senatsverwaltung hat etwas sehr Voreiliges getan/ zweite Kündigung nachgeschoben/ Argumente vorgebracht, die eigentlich keine sind/ Fürsorgepflicht gegenüber jeden betroffenen Arbeitnehmer, auch gegenüber Herrn Fink, verletzt/ Aussagen von Zeugen untermauern eher Version von Herrn Fink als die Version der Senatsverwaltung/ durch den Urteilsspruch eigentlich umgekehrt wird/ Urteil ist aus meiner Sicht empörend.";
Tür zum Personalrat/Sekretariat wird geöffnet und geschlossen; Mann schließt Tür zum Personalrat ab; leerer Flur; Kartons und Mülltüten im Flur (Kleiderspenden); Plakat mit Schriftzug "Hilfe!"; Flur mit Schaukästen und Pinnwänden; Mann beim Fegen;
Mann OT zum Urteil: "...Humboldt Universität hat Presseerklärung herausgegeben/ herrscht tiefe Betroffenheit in der Universität/ bei mir herrscht sie nicht/ weiß nicht, wie es zum Urteil gekommen ist und was dahinter steckt/ ob Behauptung es wäre ein politisches Urteil stimmt/ hätte zu einer Lösung kommen müssen/ Humboldt Universität hat sehr an Herrn Fink gehangen/ einerseits nützlich andererseits weniger/ mit Herrn Fink in die Schlagzeilen gelangt/ wäre gut, wenn sie aus den Schlagzeilen heraus kommen würde.";
Frau OT: "...wurde getuschelt/ Lager waren eindeutig zweiseitig...";
Blick in den Aufenthaltsraum und Kopierraum; Flur; Mann von hinten geht über Flur; Mann geht heran; Mann geht auf Informationstafel zu, liest die Presseerklärung durch; Presse-Information GA mit Schriftzug "Betroffenheit der Humboldt-Universität nach Urteilsverkündung"; Treppenaufgang in der Eingangshalle mit Weihnachtskranz am Leuchter