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Waltraud Oecknick. Karin Grünberg. Roland Oecknick. Interview. Bildarchiv. Wandlitz

Regie: Thomas Grimm, 126:10 Min.
Deutschland
2003

Film-/Videoformat
Digital Betacam

Filmstab

Regie
  • Thomas Grimm
Kamera
  • Marc Hennicke
  • Michael Fiedler
Interview
  • Thomas Grimm
Person, primär
  • Waltraud Oecknick
  • Roland Oecknick
  • Karin Grünberg
Person, sekundär
  • Erich Honecker
  • Walter Ulbricht
  • Erich Hans Apel
  • Werner Jarowinsky
  • Wolfgang Ewald
  • Werner Lamberz
  • Erich Mielke
  • Egon Krenz
  • Erich Mückenberger
  • Otto Gotsche
  • Margot Honecker (geb. Feist)
  • Sonja Honecker
  • Wolfgang Rechow
  • Franz Gold Jr.
  • Willi Stoph
  • Hermann Axen
  • Wladimir Wladimirowitsch Majakowski
  • Grete Winkler
  • Renate Stoph
  • Sonja Axen
  • Horst Sindermann
  • Hermann Matern
  • Michail Gorbatschow
  • Otto Grotewohl
  • Waltraud Oecknick
  • Wilhelmine Schirmer-Pröscher
  • Nina Hager
  • Franz Gold Sen.
  • Albert Norden
  • Charlotte (Spitzname: Lotte) Ulbricht (geb. Kühn)
  • Gertrud Mielke
  • Willy Brandt
  • Wilhelm Pieck
  • Günther Kleiber
  • Johanna Grotewohl
  • Pjotr Andrejewitsch Abrassimow
  • Emmi Dölling
  • Wjatscheslaw Iwanowitsch Kotschemassow
  • Sophia Axen
  • Günter Mittag
  • Gerhard Schürer

Langinhalt

1. Teil:

"Abwerbung" von alter Arbeitsstelle im Chemiewerk Oranienburg als Küchen- und Reinigungskraft für Volkspolzei bzw. Ministerium für Staatssicherheit (MfS); Baustelle Wandlitz Waldsiedlung, Zuweisung bzw. Betreuung (Absicherung des Hauses, Beaufsichtigung der Handwerker) des zukünftigen Wohnhauses von Otto Grotewohl (Haus 1), Vorbereitung für spontane Besichtigungen, Weitergabe von Veränderungswünschen/Umbauwünschen; Ablösung durch zwei Stammhaushälterinnen bei Einzug von Grotewohl; Einrichtung bzw. Anlegung der Strassen und Wege, Pflanzung der Hecken als Zaunersatz, Errichtung der Wirtschaftsgebäude (u.a. Funktionärsclub, Kindergarten, Mitarbeiterclub, Wäscherei) und Unterbringungen für die Angestellten im Aussenring; Übernahme der Ausgabe/Verteilung des aus Berlin angelieferten Essens mit zweiter Genossin (u.a. Ausschank mit Gulaschkanone für ca. 80-100 Personen) bis zur Fertigstellung der modernen Großküche für Mitarbeiter, sowie Angehörige des Wachregiments und der Feuerwehr; Bushaltestelle "Baustelle" wegen noch nicht festgelegter Bezeichnung "Waldsiedlung"; Mit Erhalt des Arbeitsausweises Verbot der West-Durchreise, sowie des Kontaktes zu West-Verwandtschaft und Rücksprache mit Angehörigen über Arbeitsstelle; Hauptaufgabe der Betreuung und Gewährleistung der Sicherheit der Funktionäre, sowie ständiger Bereitschaft für besondere Wünsche; Beschäftigung im Haus von Albert Norden von '73 bis '79, gelegentliche Krankheitsvertretungen u.a. im Haushalt von Werner Jarowinsky (Haus 15); Umfassende Betreuung von Lotte Ulbricht in Pankow/Majakowksiring von '82 bis '90; Freundlicher, aber zuweilen auch frecher Umgang Lotte Ulbrichts mit Oecknick (u.a. spitze Bemerkungen, bei Treppenaufstieg rückwärts fallen gelassen); Vermeidung des Gesprächsthemas Walter Ulbricht, Aufbewahrung der Totenmaske von Walter Ulbricht in Bibliothek des Hauses; Unausgesprochene Vermutungen Lotte Ulbrichts zur Streuung des Gerüchts über ihren angeblichen Aufenthalt in der Schweiz

2. Teil:

Fortsetzung Interview Waltraud Oecknick:

Ausweichen Lotte Ulbrichts bei Gesprächsthemen bzgl. anderer Politbüromitglieder inklusive Erich Honecker; Negative Äusserungen über Michail Gorbatschow (u.a. Schuldzuweisung für Wende bzw. Mauerfall) und Egon Krenz (nach dessen Bezug einer nahegelegenen Wohnung am Majakowskiring), sowie Otto Gotsches Ehefrau (nach deren Interview mit einer westdeutschen Zeitung); Unterbreitung eines Angebots der Betreuung eines Objekts am Wandlitzer See als Hausmeister-Ehepaar durch General Franz Gold, Einwilligung trotz Unwissenheit über Besitzer des Objekts, letztendliche Übernahme der Betreuung der Residenz des sowjetischen Botschafters Pjotr Abrassimow und seiner Familie ab '63; Wenige Empfänge/Besuche (u.a. Erich Apel, Walter Ulbricht, Erich Honecker und Abrassimows ersten Stellvertreter inklusive Ehefrauen, sowie Werner Lamberz und Willy Brandt); Abrassimows Wechsel nach Frankreich und entsprechende Versetzung/Neuanstellung des Ehepaars Oecknick im Haushalt von Albert Norden, Abrassimows Abschiedsgeschenk in Form eines einwöchigen Urlaubs in Moskau; Fortsetzug der monatlichen Schulungen, Parteilehrgänge und Versammlungen zur Geheimhaltung, Entsprechende Aufrechterhaltung bis zur Entpflichtung (vom geleisteten Fahneneid) Dezember '89; Durch West-Fernsehen aufgekommene Zweifel an Versicherungen der Parteiführung "alles im Griff zu haben", Schock und Unverständnis bei Mitverfolgung des Mauerfalls und Ende der DDR (Deutsche Demokratische Republik) im Fernsehen; Einschätzung der ca. 40 Jahre andauernden Tätigkeit als große Erfahrung ohne jegliche Reue, Heraushebung der Möglichkeit des Kennenlernens der Politbüromitglieder und ihrer Familien abseits des politischen Hintergrundes

Ab TC 04:20:56:07 Interview Karin Grünberg:

Auf Anraten von Referatsleiter Wolfgang Rechow Lehre und anschliessende Übernahme als Gärtnerin in der Waldsiedlung ab '70; Automatischer Status eines Mitarbeiters des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) durch Angehörigkeit beider Elternteile bei der Stasi (Staatssicherheit); Kenntnis über Tätigkeitsbereich bzw. zu betreuende Politbüromitglieder durch vorangegangenen Besuch der Schule mit Kindern der Funktionäre (u.a. Stoph, Hager, Neumann), besondere Behandlung der Kunktionärskinder nur in vereinzelten Fällen; Verantwortlichkeitsbereich über angeschlossene Gartenanlagen an Strasse 1 (Willi Stoph, Hermann Matern, Werner Lamberz, Günther Kleiber, Günter Mittag), stellenweise Übernahme der Neugestaltung bzw. des Austauschs von Blumen in Häusern/Wintergärten

3. Teil:

Umfangreiche Vorbereitungen für Frauentag am 8. März, Heranziehung auch der Landschaftsgärtner zur Entgegennahme und Umsetzung der eingehenden Bestellungen und Sonderwünsche nach besonderen Gestecken/Sträussen, Heranschaffung von Blumen aus der ganzen Republik trotz allgemeinen Mangels an Schnittblumen im Frühjahr in der DDR (Deutsche Demokratische Republik); Ausfuhr und Verteilung der fertigen Gebinde/Sträusse an die Haushalte, Abnahme durch Haushälterinnen bzw. Frauen der Funktionäre, vereinzelte Überreichung von kleinen Präsenten (u.a. von Matern, Mückenberger); Hauptsächlich verarbeitete Blumen wie Tulpen, Nelken, Rosen, Narzissen, sowie Topfpflanzen (Azaleen); Verpflichtung zur Geheimhaltung über Arbeitsbereich gegenüber Familie und Eltern; Guter Umgang der Angestellten untereinander; Verschiedene Ausweisregelungen für Aussen- und Innenring bzw. für zeitweise oder ständig im Innenring beschäftigte Mitarbeiter; Inoffizieller Feierabend um 16.00 Uhr (Heimkehr der Funktionäre); Zuständigkeit der vierten Brigade für Haus 7 (Ulbricht, später Schürer), Haus 14 (Mielke) und Haus 21 (Axen); Betreten des Gartens von Willi Stoph nur nach Voranmeldung bei seiner Ehefrau möglich; Ursprung bzw. Verbreitung der Spitznamen "Papa" und "Mama" für Stoph und seine Frau, sowie "Prinz" für deren jüngsten Sohn unter den Angestellten; Generelle, offizielle Ansprache der Funktionäre mit "Genosse", unter den Angestellten sowie teilweise zwischen Funktionären und Angestellten "per Du"; Ausgefallene Vorstellungen Stophs von der Gärtnerei, Angewohnheit des Abzählens von Blüten und/oder Früchten vor Einlagerung der Pflanzen zur Überwinterung in den Gewächshäusern, Unvermeidlichkeit des Abbrechens/Abfallens einzelner Blüten/Früchte während des Transports und dementsprechende Diebstahls-Beschuldigungen Stophs; Uneinsichtigkeit/Starrköpfigkeit Stophs (u.a. auf Verlangen sinnlose Pflanzung von Erdbeeren/Obstbäumen zwischen Tannen); Teilweise unflätige Ausdrucksweise/Beschimpfungen Stophs gegenüber Angestellten; Unkomplizierter Umgang mit Mittags (u.a. auch frei begehbarer, uneingezäunter Garten); Neben früherer, enger Freundschaft zwischen Erich Honecker, Günter Mittag und Erich Apel und den untereinander im DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands) verkehrenden Funktionärsfrauen kaum Kontakte zwischen den Funktionären; Guter Umgang mit Werner Lamberz und Hermann Matern (u.a. Gespräche, Einladungen zum Kaffee, Ausgabe von Getränken/Zigaretten für die Angestellten); Kaum bis keinen weiteren Kontakt zu ehemaligen Schulkameraden wie u.a. Nina Hager, Renate Stoph; Kenntnis von Lamberz' Unfalltod in Lybien durch Presse; Beobachtung der täglichen Frühsportübungen Lotte Ulbrichts auf Balkon von Haus 7 während der Fahrt zur Arbeitsstelle

4. Teil:

Fortsetzung Interview Karin Grünberg:

Keine Unterschiede bzgl. der Behandlung Lotte und Walter Ulbrichts nach Absetzung von Walter Ulbricht als Parteichef; Guter Umgang Honeckers und Mittags mit Angestellten; Verbreitung von Spitznamen für Funktionärsfrauen, wie u.a. "Tante Lotte" für Lotte Ulbricht oder "Trudchen" für Gertrud Mielke, Übertriebenes Modebewusstsein von Gertrud Mielke ("von hinten wie 18 und von vorne wie 80")

Ab TC 06:06:44:19 Interview Roland Oecknick:

Umzug von Oranienburg nach Wandlitz durch Tätigkeit von Mutter Waltraud '63; Kennenlernen, teilweise Aufnahme von Bekanntschaften/Freundschaften zu Kindern der Funktionäre (u.a. Sonja Honecker, Wolfgang Ewald, Renate Stoph, Sophia Axen); Gutes, kameradschaftliches Verhältnis zu Sonja Honecker (gemeinsame Erledigung der Hausaufgaben nach Fußverstauchung Oecknicks, Anlernen Sonja Honeckers auf Fahrrad mit Hilfsmotor von Oecknicks Vater, Rauchen der ersten Zigarette); Sonja Honeckers Faszination vom Leben auf dem Dorf; Kontaktabbruch nach Ende der 8. Klasse, kurzes Wiedersehen während Treffen der Jugend in Berlin; Keine sichtbaren bzw. auffallenden Vorsichtsmaßnahmen in der Schule; Öfterer Besuch der Waldsiedlung bzw. der entsprechenden Haushalte durch Kontakt zu Wolfgang Ewald, Sonja Honecker, Franz Gold Jr. (mit vorangegangener Anmeldefrist von 14 Tagen)

Ab TC 06:16:17:12 Bildarchiv. Wandlitz:

Kamerafahrt Wandlitz/Waldsiedlung, Eingangstor, geöffneter Torflügel, Nebeneingang, angeschlossenes Gebäude Anmeldung "Brandenburg Klinik"; Uhr, Eingangsbereich Gebäude Anmeldung; Nahaufnahme Torhälfte Metallverstrebung; Kamerafahrt Torflügel entlang, Uhr an Gebäude Anmeldung, Klinik im Hintergrund; Kamerafahrt Metallverstrebungen, Mauer im Hintergrund aus Froschperspektive; Stechuhr, Eingangsbereich Gebäude Anmeldung; Nahaufnahme Mauer bei Nebeneingang, Schwenk Eingangsbereich, Anmeldung; Nahaufnahme Uhr an Anmeldung; Froschperspektive Metallverstrebungen von Tür Nebeneingang; Eingangstor, geöffneter Torflügel, geschlossener Torflügel; Nahaufnahme Metallverstrebung, geöffneter Torflügel, geschlossener Torflügel; Eingangstor/Haupteingang, geöffneter Torflügel, Gebaüde Anmeldung im Hintergrund; Kamerafahrt überwuchertes Gelände bei Schiesssand, verwahrlostes Mobilar; Vogelperspektive Schiessanlage zwischen dichtem Nadelholzbewuchs

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