Wer kennt heute noch die Prußen? Kaliningrad - Königsberg - Tvangste
Regie: Leonija Wuss-Mundeciema, 42 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutschland
DEFA-Studio für Dokumentarfilme GmbH, 1991
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 1152
- Sonstiger Titel
- Wer kenn heute noch die Pruzzen?; Pruzzen
- Englischer Titel
- Who Knows the Old Prussians Today? Kaliningrad - Königsberg – Tvangste
Kurzinhalt (Deutsch)
"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender das Nachdenken sich damit beschäftigt: Der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." - An diese Worte Kants erinnert der Film, während man die Geschichte eines verschollenen Volkes nacherlebt, die mit Akribie und Fleiß von Otto Schneidereit aus Stralsund zusammengetragen wurde. - Eine Art Doppelporträt also: Wir lernen den Autor kennen, dem journalistische Arbeit versagt wurde, der ein Buch über die Prußen geschrieben hat, es aber in deutscher Sprache bis 1990 nicht herausbringen konnte, und wir erfahren das Wesentliche über die "Indianer Europas" die Prußen.
Ihren Namen haben sich die Preußen angeeignet, ihre Sprache aber und Kultur wurde in die Vergessenheit verdrängt. Die Sprache der Prußen gehört jedoch zu den ältesten des Kontinents, und ihre Denkweise findet in den wissenschaftlichen Systemen von Nikolaus Kopernikus und Immanuel Kant einen deutlichen Ausdruck, man sollte sich auf ihren Wert besinnen. - Der Film philosophiert nicht verbal, er deutet Geschichte durch klare Bilder aus, durch die herbe Landschaft der Kurischen Nehrung und einprägsame Gesten und Haltungen der Menschen.
Filmstab
- Regie
-
- Leonija Wuss-Mundeciema
- Drehbuch
-
- Leonija Wuss-Mundeciema
- Kamera
-
- Hans-Eberhard Leupold
- Algimantas Mikutenas
- Schnitt
-
- Rita Blach
- Dramaturgie
-
- Wolfgang Geier
- Musik
-
- Ulrich Magister
- Produktionsleitung
-
- Charlotte Galow
- Heike Kunze
- Gestaltung
-
- Hans Moser (Trick)
- Thomas Rosié (Trick)
- Sprecher
-
- Katja Paryla
Kurzinhalt (Englisch)
"Two things fill the spirit with ever renewed and growing wonderment and reverence, the more one thinks about it: The starry sky above me and the moral law within me." The film recalls these words of Kant, while it makes us relive the history of a vanished people, a history assembled meticulously and painstakingly by Otto Schneidereit from Stralsund. It is a kind of double portrait: We get to know the author, who was banned from working as a journalist, who wrote a book about the Borussians but could not publish it in the German language until 1990; and we learn the essential facts about "the Indians of Europe", the Borussians.
Their name was taken by the Prussians, but their language and culture have fallen into disuse. Yet the language of the Borussians is among the oldest on the continent. Their way of thinking finds c1ear expression in the scientific systems of Nicolas Copernicus and Immanuel Kant, and we should remember its value. The film does not philosophise verbally, it explains history with c1ear images, through the austere landscape of the Kurische Nehrung and the memorable gestures and attitudes of the people of the region.