Wunschkinder
Regie: Peter Petersen, 23 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1981
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 639
- Sonstiger Titel
- Babyboom
- Englischer Titel
- Wanted Children
Kurzinhalt (Deutsch)
In den zurückliegenden Jahren hat sich die DDR als ein ausgesprochen geburtenfreudiges Land gezeigt. Zwei, drei und mehr Kinder in der Familie sind keine Seltenheit, und diese Kinder sind geplant, gewünscht: Es sind Wunschkinder. Wo liegen die Ursachen für diesen Babyboom? Noch sind nicht alle materiellen Probleme in diesem Land gelöst, noch gibt es Wohnungsmangel, zu wenig Kinderkrippen. Was aber bewegt die Menschen dazu, sich mehrere Kinder anzuschaffen?
Der Kinderreichtum der DDR liegt vornehmlich in ihrer speziellen Familienpolitik begründet. Ziel des Films ist es, diese dem Zuschauer näher zu erläutern. Durch sozialpolitische Maßnahmen wird die Geburtenrate in der Republik speziell gefördert. Neben der Beschreibung des guten medizinischen Versorgungsnetzes wird mehrmals daraufhingewiesen, welche besondere Stellung die Frau in der sozialistischen Gesellschaft einnimmt. So wird die Berufstätigkeit trotz Kind staatlich gefördert, ein umfangreiches Betreuungsangebot für Kinder angeboten und kinderreiche Familien zusätzlich unterstützt. Interviews mit zufriedenen Müttern unterstreichen diese Aussage zusätzlich. Hierbei wird auch krtisch die Wohnungssituation in der DDR als Folge des 2. Welkrieges betrachtet. Das Problem der unzureichenden Wohnungsangebote soll bis 1990 behoben werden. Abschließend wird der Kinderreichtum der DDR mit einem Friedensappell verbunden.
Filmstab
- Regie
-
- Peter Petersen
- Drehbuch
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- Peter Petersen
- Kamera
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- Gerhard Münch
- Schnitt
-
- Inge Dochow
Kurzinhalt (Englisch)
In recent years, the GDR has experienced a rapid increase in the birth rate. Families with two, three or more children are nothing out of the ordinary - and these children are planned and wanted by their parents. What are the reasons for this baby boom? This is a country where there remain material problems to be solved; there is still some housing shortage; there are still not enough créches. So what is it that moves people to have large families?
Langinhalt
0:00:00
Schwenk über eine große Plattenbausiedlung (halbtotal). Schwenk über die Grünflächen, Spielplätze und Kindergärten zwischen den Wohnanlagen (halbtotal). Umschnitt auf spielende und singende Kleinkinder auf der Wiese des Kindergartens (halbtotal). Titeleinblendung "Wunschkinder". Umschnitt in einen Entbindungsraum eines Krankenhauses (halbnah). Schwenk von den medizinischen Überwachungsgeräten auf die werdende Mutter (halbnah). Arzt und Hebamme überwachen den Geburtsprozess (halbnah) (O-Ton). Gesicht der Entbindenden (halbnah). Ehemann streichelt die Hand seiner Frau (nah). Schwenk von den Händen auf das Gesicht des werdenden Vaters (nah). Hebamme und Arzt nehmen das Neugeborene an sich (halbnah). Ehemann küsst seine Frau und umarmt sie im Kreissaal (halbnah). Mutter hört ihr Kind schreien und lächelt (nah) (O-Ton). Umschnitt auf das Neugeborene mit abgebundener Nabelschnur auf einem Tisch (halbnah). Umschnitt
0:02:40
Mutter im Krankenbett (halbnah) (O-Ton) "Wir sind der Meinung, eine Familie ohne Kind das wäre nichts und haben uns demzufolge ein Kind angeschafft und sind auch sehr glücklich darüber. Das Kind heißt Denny". Blick auf den schlafenden Denny in Babykleidung (nah). Umschnitt auf eine andere Mutter im Krankenzimmer (halbnah) (O-Ton) "Ich war zu Hause ein Einzelkind, mein Mann kommt aus einer Familie mit mehreren Kindern, und das hat mir eigentlich immer gut gefallen. Zu Hochzeit stand für uns schon fest dass wir gerne 3 Kinder haben möchten". Umschnitt auf ein schlafendes Baby (nah). Kinderschwester wickelt ein Neugeborenes und legt es in ein Babybett (halbnah). Kinderschwester fährt mit dem Bett und Baby zur Mutter im Nebenraum (halbtotal). Schwenk über das Dreibettzimmer mit den Müttern und ihren Neugeborenen (halbtotal). Mutter gibt ihrem Kind die Brust (halbnah). Blick (von oben) auf das trinkende Baby (halbnah). Umschnitt
0:03:50
Kindergärtnerinnen fahren mit kleinen Karren voller Kleinkinder durch eine Grünanlage (halbtotal). Zoom auf die Kinder im Karren (halbnah). Mutter spielt mit ihrem Kleinkind auf einer Wiese (halbnah). Kleinkind bei den ersten Gehversuchen auf der Wiese (halbnah). Kleines Mädchen mit Sommerhut läuft vor der Mutter her (halbnah). Schwangere Frau auf einer Gartenbank (halbnah). Kleiner Junge schiebt seinen Kinderwagen an einer Brunnenanlage vorbei (halbtotal). Blick auf eine spazierende Schwangere in der Wohnanlage (halbtotal). Blick auf Kindergärtnerinnen mit ihren Schützlingen (halbtotal). Umschnitt
0:04:50
Arzt der Schwangerenberatung äußert sich (halbnah) (O-Ton) "Ich glaube das 1. das heranwachsen geburtenstarker Jahrgänge sicher die wesentlichste Rolle bei dem sogenannten "Babyboom" den wir jetzt in der DDR bei uns verzeichnen können haben. Zum 2. spielen sicher auch die sozialpolitischen Maßnahmen eine nicht unwichtige Rolle bei der Entscheidung vieler Ehepaare ob sie sich noch ein zweites oder ein drittes Kind zulegen wollen. Bei der Entscheidung zu einem weiteren Kind spielt weiterhin bestimmt auch die gesicherte Existenz bei uns hier in der DDR eine nicht unwesentliche Rolle. Ich glaube das wir 35 Jahre Frieden haben und die junge Generation die jetzt praktisch im Frieden groß geworden ist, wird Anlass sein mit zu dem Vertrauen das die Kinder auch weiterhin in einer friedlichen, schöneren Welt hier aufwachsen werden, und gibt vielleicht den jungen Leuten Mut zu einem Kind ja zu sagen". Eingeblendet zu den Äußerungen des Arztes werden: Blick in das gefüllte Wartezimmer der Schwangerenberatung (halbtotal). Blick auf 2 Schwangere im Wartezimmer (halbnah). Hände, Bäuche und Gesichter von Schwangeren (nah). Arzt prüft den Blutdruck einer Schwangeren (halbnah) (O-Ton). Arzt horcht den Bauch einer jungen Schwangeren ab (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf einen weiteren Arzt.
0:06:10
Arzt aus der Schwangerenberatung (halbnah) (O-Ton) "Man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen dass fast alle Kinder, oder fast alle Schwangeren die hier in die Beratung kommen, mit einem geplanten Kinderwunsch, oder mit einem regelrechten erfüllten Wunsch zu uns kommen. Die Frauen in unserem Staat haben ja die mannigfaltigsten Möglichkeiten den Zeitpunkt zur Geburt ihres Kindes selbst festzulegen, es gibt also, wie auch in vielen anderen Ländern, die Möglichkeit der Anwendung der Antibabypille und anderer Antikonzeptionsmethoden, und letztenendes gibt es auch in unserem Staat auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Abbruchs, obwohl zu dieser letzten Möglichkeit gesagt werden muß, das sie ja zu mindestens in den ersten Jahren der Einführung dieses Gesetzes, nicht ganz unumstritten war. Im Nachhinein kann man aber doch feststellen dass dieses Gesetz eine absolute Notwendigkeit gewesen ist, denn das Gesetz vermittelt der Frau eine völlige Freiheit und es gehört quasi mit zu den Prinzipien der Gleichberechtigung der Frauen". Eingeblendet zu den Ausführen werden: Arzt berät eine Schwangere im Behandlungszimmer (halbtotal). Schwangere wird auf einer Liege untersucht (halbtotal). Arzt hört den Bauchbereich der Schwangeren ab (halbnah). Kommentar: "1972 beschloss das Parlament der DDR, die Volkskammer, das Gesetz für die Schwangerschaftsunterbrechung, mit 8 Stimmenthaltungen und 14 Gegenstimmen". Umschnitt
00:07:20
Schwangere berichtet (halbnah) (O-Ton) "Ich bin jetzt sechs Wochen zu Hause, im Schwangeren-Urlaub, und ich erwarte in 10 Tagen ungefähr mein Kind. Ich hoffe dass es pünktlich kommt, und anschließend werde ich mein Mütterjahr nehmen da ich schon seit einem Jahr einen Sohn habe, und es ist schön wenn ich mit beiden Kindern zu Hause bleiben kann. Das Mütterjahr wird bezahlt". Umschnitt. Schwangere verlässt ihr Wohnhaus mit zwei Mitarbeitern der "Schnellen medizinischen Hilfe" (SMH) (halbnah). Schwangere und ihr Mann steigen in einen Krankenwagen (halbnah). Fahraufnahme mit dem Krankenwagen durch den Stadtteil mit Plattenbauten im Abendlicht (halbtotal). Blick auf das Gesicht der Schwangeren im SMH-Wagen während der Fahrt (halbnah). Blick auf den einfahrenden Krankenwagen im Gelände der Klinik (halbtotal). Umschnitt
0:08:20
Blick auf spielende Kleinkinder in einem Kinderhort (halbtotal). Kommentar: "86% der Frauen in der DDR sind Berufstätig, nicht nur um Geld zu verdienen. Sie bestimmen so ihren Platz in der Gesellschaft und im Leben. Und da sind sie nun, dreißig Kinder, die Kinder einer Stunde. Es stellt sich bei ihnen allen die Frage, ist es notwendig dass die Mutter zur Arbeit geht? Geht es nicht zu Lasten des Kindes"? Umschnitt auf eine junge Familie mit zwei Kindern in ihrem Wohnzimmer (halbnah) (O-Ton der Ehefrau) "Wir haben zwei Söhne, der erste Sohn der war nicht geplant aber gewünscht, und da waren wir eigentlich ganz froh, und dann nachher haben wir uns überlegt, wollen wir eigentlich noch ein zweites Kind, und das war dann doch geplant und auch sehr gewünscht". Umschnitt auf ein Ehepaar mit einem Baby (halbnah) (O-Ton) "Na ja, es ist ein Wunschkind gewesen. Wir waren sozusagen mit dem Studium fertig, und in der letzten Phase des Studiums, also während der Diplomarbeit, ist das Kind praktisch schon unterwegs gewesen, und es hat alles gut geklappt. Nach dem Studium war es da gewesen, Studium war fertig und das Kind war dann auch da". Umschnitt auf eine junge Mutter mit ihrem Kind bei der Kinderärztin (halbnah) (O-Ton). Ärztin untersucht das Baby (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf das junge Ehepaar (halbnah) (O-Ton) "Ja, nach den 20 Wochen die man Wochenurlaub hat werde ich im Juni anfangen zu arbeiten". Umschnitt auf eine Frau an ihrem Schreibtisch (halbnah) (O-Ton) "Also ich könnte mir ein Leben als Hausfrau nicht vorstellen, ich brauche einen Beruf". Umschnitt auf das junge Ehepaar (halbnah) (O-Ton) "Ich gehe nicht nur arbeiten um Geld zu verdienen, ich meine ein Grund wäre das auch weil wir immerhin 4 Jahre studiert haben und dann noch mit wenig Stipendium auskommen mussten, aber eben auch weil ich jetzt 17 Jahre lang die Schulbank gedrückt habe, Abitur, dann Studium 4 Jahre, und ich möchte mal jetzt endlich arbeiten und auch unter Leuten sein, und jeden Tag zu Hause nur mit dem Kind das würde mir nicht genügen auf die Dauer". Umschnitt
0:09:45
Mutter mit den zwei Söhnen (halbnah) (O-Ton) "Also die Arbeit ist mir erst einmal ein Bedürfnis weil ich die Menschen brauche, ich könnte nicht den ganzen Tag hier allein sein mit den Kindern, und wenn ich genug finanzielle Mittel hätte dann würde ich halbtags arbeiten und eben nicht ganztags, dann hat man noch mehr von den Kindern". Umschnitt auf das Wickeln eines Babys (halbnah) (O-Ton). Baby wird betreut in der Mütterfürsorge (halbnah). Ärztin horcht die Lunge eines Babys ab (halbnah) (O-Ton). Mutter am Schreibtisch (halbnah) (O-Ton) "Ich möchte doch für mein Kind eine Mutter sein die eben nicht nur Staub wischen kann, sondern auch in anderen Gebieten ein bisschen was kann, oder so, und dadurch ist das auch für das Kind später wichtig dadurch ein Partner zu sein". Kinder spielen mit Bauklötzen in der Kita (halbnah). Kleinkind badet ihre Puppe (halbnah). Mädchen lächelt in die Kamera (halbnah). Umschnitt auf eine Mutter mit Kind (halbnah) (O-Ton) "Also ich bin der Meinung dass alle Kinder eigentlich in die Kinderkrippe gehen sollten, denn dort wird sehr viel gefördert und die Kinder sind weiter als die die nur zu Hause sind bei der Mutter. Dort wird sehr viel gespielt und die lernen viel mehr. Also die Krippe ist eine neue Krippe, sie ist sehr sauber und sehr gepflegt. Die Erzieher kümmern sich sehr viel um die Kinder und sind immer bemüht jeden Tag..man kann also beruhigt zur Arbeit gehen, man weiß dass die Kinder in guten Händen sind". Umschnitt in eine Kinderkrippe (halbtotal mit Schwenk). Kindergärtnerinnen helfen den Kleinkindern und beschäftigen sich mit ihnen (halbnah) (O-Ton). Gesichter von Kleinkindern und Erzieherinnen (nah). Umschnitt
0:12:00
Mutter wechselt ihrem Kind vor der Abholung aus der Kita die Windel und zieht es warm an (halbnah). Kommentar: "6.500 Kinderkrippen gibt es in der DDR, zwei von drei Müttern bringen ihr Kind hierher, wo ausgebildete Erzieherinnen sich mit ihnen beschäftigen. Die Praxis hat gezeigt das Krippenkindern den Hauskindern in der Entwicklung voraus sind, was folglich einschließt das sie auf Geborgenheit nicht verzichten müssen". Mutter und Kind verlassen die Kinderkrippe über ein Treppenhaus (halbnah). Mutter von Moritz erzählt zu den Bildern im Off: "Also Moritz musste ja schon mit 3 Monaten in die Kinderkrippe gehen, und am Anfang hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen gehabt wo ich ihn gebracht habe. Aber ich war eigentlich positiv überrascht über die Fürsorge die Kollegen der Krippe ihm entgegen gebracht hat". Umschnitt auf die spielenden und tanzenden Kinder in der Krippe (halbnah) (O-Ton). Kinder klatschen in die Hände zum Gesang der Erzieherinnen (halbtotal) (O-Ton). Gesicht eines lachenden Jungen (nah). Umschnitt
0:13:50
Rückwärtszoom von Kindern und Erzieherinnen in einer Grünanlage (halbtotal). Kinder spielen an einem Brunnen mit steinernen Tierfiguren (halbtotal). Mutter schaut in den Kinderwagen zu ihrem Baby (halbnah). Mutter auf einer Parkbank neben einem Kinderwagen mit kleinem Sonnenschirm (halbtotal). Mutter mit mehreren Kindern und Kinderwagen in der Fußgängerzone (halbtotal). Blick in eine Straße mit alten Wohnhäusern aus der Jahrhundertwende (halbtotal). Kommentar: "Es wird viel gebaut in der DDR, es gibt ein Wohnungsprogramm, aber noch leben viele und gerade junge Leute in alten Häusern, unzureichenden Wohnungen. Noch sind die Folgen der Vergangenheit, des II. Weltkrieges, nicht alle beseitigt. In einer solchen Umgebung, aber mit dem Wissen um Veränderung, sollte man da nicht warten mit dem Kinder kriegen"? Zoom in einen Hinterhof eines alten Wohnblocks (halbtotal). Umschnitt
0:15:20
Ehepaar mit einem Kind im Wohnraum eines der alten Häuser (halbtotal) (O-Ton Ehemann) "Zwei Räume, Altbauwohnung, eine Küche, keinen Korridor, Außen-WC, kein Bad und keine Dusche. Na ja, fertig werden muß man, Auswirkungen hat es auf alle Fälle". Kinder spielen auf dem Fußweg vor den alten und maroden Häusern (halbtotal). Rückwärtszoom von den hüpfenden Mädchen vor den maroden Häusern (halbtotal). Mutter berichtet weiter dazu (halbtotal) (O-Ton) "Wenn er älter wird dann hoffe ich dass wir hier nicht mehr wohnen. Na ja, ihn da unten auf der Straße zu wissen bei den vielen Autos und so, das ist doch ein bisschen bange. Wir sind ja aufgenommen in der AWG, und spätestens in 3 Jahren werden wir dann eine Wohnung erhalten". Umschnitt auf eine andere Mutter mit Kind (halbnah) (O-Ton) "Also ich wohne jetzt in einem ziemlich alten Haus hier, und ich hab ja leider nur ein Zimmer und das ist ja sehr schwierig weil da viele Probleme auftreten mit einem Kind. Das Kinderbett das sehen Sie ja da...(Schwenk zum Bett im Raum)...zu zweit ist das ja hier nichts. Abends zum Beispiel kann man nicht Fernsehen und da kommt eben viel zu, man muß viel zurück stecken für das Kind, das ist ja ganz klar, aber in absehbarer Zeit hab ich doch Aussicht auf eine Neubauwohnung". Umschnitt
0:16:20
Schwenk über den Toreingang eines maroden Wohnhauses (halbnah). Blick in den Hinterhof eines alten Wohnhauses (halbtotal). Gardine flattert in einem geöffneten Fenster am Balkon (halbnah). Innenhof einer alten Wohnanlage mit Baumbewuchs (halbtotal). Blick auf einen Innenhof einer modernisierten Wohnanlage mit spielenden Kindern (halbtotal). Kommentar: "Bis 1990 jedem Bürger eine entsprechende Wohnung, das ist Programm in der DDR. Diese Häuser werden umgebaut, hier entstehen Wohnungen, groß, freundlich, mit Komfort...". Blick auf eine Wohnanlage mit Spielplatz vor dem Umbau (halbtotal). Umgebaute und modernisierte Wohnanlage in hellen Farben (halbtotal). Blick auf die farbigen Fassaden mit Einzelbalkonen von der Seite (halbtotal). Schwenk über die Fassade und Fenster einen neu erbauten Plattenbaus (halbtotal). Schwenk von der Fassade auf einen Brunnen mit Arbeiter-Skulpturen (halbnah). Kommentar: "In diesen Häusern wohnen Leute wie jene die Auskunft gaben, Arbeiter, alte und junge Leute, Familien mit Kindern, Kinderreiche". Schwenk über eine neue Wohnsiedlung in Plattenbauweise an einer breiten Verkehrsstraße (halbtotal). Umschnitt
0:17:25
Kinderreiche Familie mit 4 Kindern am Wohnzimmertisch (halbtotal) (O-Ton). Mutter erzählt im Off: "Weil wir mittlerweile 4 Kinder hatten, und der Kleine war der auschlaggebende Punkt dafür, waren wir plötzlich Kinderreich geworden, und dadurch haben wir diese schöne Wohnung bekommen". Familie bei ihrem Nachmittagskaffee mit Kuchen (halbtotal). Vater berichtet im Off: "Wir haben eine Fünfraum-Neubauwohnung, zu dieser Wohnung gehört ein Bad und eine Toilette extra. Die Vollmiete für die Wohnung beträgt 208 Mark, und da wir Kinderreich sind und ich alleine unter 1.500 Mark Brutto habe, bezahlen wir 31 Mark und bekommen 156 Mark vom Staat als Zuschuss für diese Wohnung". Blick auf die Plattenbausiedlung mit fünf- bis 11 stöckigen Häusern (halbtotal). Kinderreiche Mutter hängt Wäsche auf dem Balkon auf (halbnah). Schwenk vom Balkon auf weitere Baumaßnahmen zwischen den Häusern (halbtotal). Schwenk (von oben) über die im Rohbau befindlichen Neubauten (halbtotal). Bulldozer verschiebt sandigen Boden auf der Baustelle (halbtotal). Verschiedene Einstellungen der Baumaßnahmen (halbtotal). Kommentar: "Noch brummt der Bagger vor der Haustür, die Straßen gleichen zerfurchten Feldwegen. Hier werden Wohnungen gebaut mit staatlichen Mitteln, gebaut auch von der AWG (Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft)...rings herum noch Rohbauten, aber immer als erstes fertig sind die sozialen Einrichtungen...(Zoom auf einen Kindergarten, eine Schulen und einer Poliklinik in der neuen Wohnanlage)...der Babyboom ist hier bedacht und eingeplant". Umschnitt
0:19:05
Ehepaar liest ihren beiden Kleinkindern aus einem Märchen-Bilderbuch vor (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Kinder bleiben nicht nur unsere Kinder wenn sie klein sind, auch wenn sie wachsen werden sie nicht aus der Liebe und Verantwortung der Eltern entlassen. Die Hoffnungen der Eltern werden immer gebunden sein an eine glückliche und sichere Zukunft, und das bedeutet Frieden. Was diese Menschen geschaffen haben wollen sie nicht im Krieg verlieren". Nach dem Vorlesen werden die Kinder zu Bett gebracht (halbtotal). Im Off erzählt der Vater: "Also ich bin der Meinung dass zumindest alles getan wird um so ein Unglück zu verhindern, ich meine darum arbeiten wir auch selber. Ich bin also der Überzeugung das wir das auch schaffen mit dem wie wir es anpacken, und nicht umsonst leben wir da in unserem Staat, in einem sozialistischen". Umschnitt auf ein anderes Ehepaar mit einem Kind (halbnah) (O-Ton Mutter) "Wir haben die Hoffnung das kein Krieg ausbrechen wird, und ich glaub auch diese Hoffnung ist nicht nur eine Hoffnung sondern da kann man doch auf eine Sicherheit bauen, es wird ja sehr viel für den Frieden getan, und ich glaube ja nicht das es im Interesse der Länder und auch der Menschen ist das wieder ein Krieg ausbricht". Umschnitt
0:20:15
Gesicht einer anderen jungen Mutter (nah) (O-Ton) "Ja, man hat vielleicht gerade als Mutter ein besonders innigeres Verhältnis noch zum Kind, man hat es selbst schließlich geboren, und man wird natürlich alles daran setzen das das Kind, genauso wie wir auch, eine Generation sind die ohne Krieg groß geworden ist, und dasselbe hofft man natürlich für die eigenen Kinder auch noch". Schwenk vom Gesicht der Mutter auf das Baby auf ihrem Schoß (nah). Umschnitt auf die Gebärende im Kreissaal vom Filmanfang (halbnah). Neugeborenes wird der Mutter im Kreissaal gereicht (halbnah). Das Ehepaar mit ihrem Neugeborenen (halbnah) (O-Ton) Im Off erzählt die neue Mutter dazu: "Also Krieg wünscht sich keiner für seine Kinder, und ob man persönlich einen Beitrag leisten kann, es ist schwer, aber wenn man vielleicht in der Gesellschaft in der man lebt hier...(Zoom auf das Gesicht der strahlenden Mutter mit dem Neugeborenen)...versucht sein Bestes zu geben". Schwenk von Mutter und Kind zum lachenden Vater im Kreissaal (halbnah). Kommentar: " Etwas für den Frieden tun, sagt diese Mutter, heißt das Beste geben, hier in unserer Gesellschaft. Diese Kinder werden in eine Welt geboren in der sie soziale Sicherheit erwartet, in der die Menschen alles tun um das was sie geschaffen haben, was sie miteinander glücklich macht, in Frieden zu erhalten". Blick auf die glückliche Mutter mit ihren Neugeborenen (halbnah). Umschnitt auf 30 Kinder "die in jeder Stunde in der DDR geboren werden" (halbtotal). Umschnitt auf den Nachspann in 6 Sprachen: "Eine Produktion von camera DDR".
0:21:45 ENDE