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Zeitzeugengespräch: Elfriede Brüning

Regie: Wolfgang Herzberg, Sabine Kebir, 2035 Min., Farbe
Deutschland
2008 - 2009

Film-/Videoformat
Digital Betacam; DVCPro; Mini-DV

Kurzinhalt (Deutsch)

Das unter diesem Titel zusammengefasste Rohmaterial wurde zur Produktion des 2010 veröffentlichten Dokumentarfilms "Und außerdem werde ich hundert - Die Schriftstellerin Elfriede Brüning" angefertigt. Dazu gehören Erzählungen über Elfriede Brünings Leben, das die folgenden Hauptetappen umfasst: Kindheit und Jugend (1910-1933), Nationalsozialismus (1933-1945), Sowjetische Besatzungszone und Deutsche Demokratische Republik (1945-1989) sowie ihr Lebensabschnitt in der Bundesrepublik Deutschland (ab 1990). Des Weiteren werden in verschiedenen Interviews Gespräche mit Elfriede Brünings Verwandten, darunter ihre Tochter Christiane Barckhausen, ihrer Enkelin Jasmina Barckhausen und ihrem Urenkel Jonas Barckhausen geführt. Auch treue Leser und Freunde von Elfriede Brüning kommen zu Wort. Neben den Interviews zeigen weitere Aufnahmen die Buchvorstellung über den Vorlass von Brüning, der unter dem Titel "Ich mußte einfach schreiben, unbedingt - Briefwechsel mit Zeitgenossen 1930-2007" von Eleonore Sent herausgegeben wurde. Begleitende Schnittbilder von Fahrten durch Berlin und durch Brünings derzeitige und ehemalige Wohnumgebung runden diese Zeitreise eines bisher spannenden Lebens einer einmaligen Schriftstellerin ab. Thematische Schwerpunkte der Interviews liegen dabei in der Familiengeschichte Brünings, ihren Erfahrungen als emanzipierte Autorin, sie liegen aber auch insbesondere in Mitten ihres kritischen Zugangs und Empfindens der politischen und kulturellen Diskurse, wie sie zu den verschiedenen Zeiten geführt und nicht immer geradlinig angetrieben wurden.

Filmstab

Regie
  • Wolfgang Herzberg
  • Sabine Kebir
Kamera
  • Gernot Bayer
Person, primär
  • Elfriede Brüning
  • Christiane Barckhausen
  • Jonas Barckhausen
  • Hans Coppi junior
  • Eleonore Sent
  • Anne Renk
  • Jasmina Barckhausen
  • Dieter Schiller
  • Claus Marcus
Person, sekundär
  • Wolfgang Brüning
  • Joachim Barckhausen

Langinhalt

Das unter diesem Titel zusammengefasste Rohmaterial wurde zur Produktion des 2010 veröffentlichten Dokumentarfilms "Und außerdem werde ich hundert - Die Schriftstellerin Elfriede Brüning" angefertigt. An verschiedenen Drehtagen wurden Aufnahmen zu folgenden inhaltlichen Schwerpunkten hergestellt:

 

13.06.2008: Bei einem ersten Interview-Termin liest Regisseur und Produzent Wolfgang Herzberg Elfriede Brüning Passagen aus ihren Werken vor und stellt ihr zu deren Hintergründen und Entstehungsprozessen einige Fragen. Brüning erzählt unter anderem über Erinnerungen an ihre Schulzeit, ihre ersten geschriebenen Stücke, ihre erste Liebe und die dadurch begleitete Heranführung an die Literatur von Marx und Engels.

 

14.07.2008: Bei einem weiteren Interview mit Brüning liest sie selbst aus ihren Werken vor, begleitet durch Aufnahmen von Fotografien ihrer Person und ihrer Familie - auch sie selbst zeigt einige Fotografien.

 

06.08.2008/07.08.2008: Das dritte Interview mit Brüning bewegt sich im Rahmen von Äußerungen über Politik und Frauenrecht, die Filmkunst und Literatur in der Deutschen Demokratischen Republik, sowie über ihre Meinung zum System selbst und ihre Erlebnisse als Autorin zu dieser Zeit. Auch liest sie weitere Passagen aus einer ihrer Schriften.

 

29.10.2008: Die Aufnahmen zeigen eine Buchpräsentation zur neuerschienen Publikation über den Vorlass von Brüning, der unter dem Titel "Ich mußte einfach schreiben, unbedingt - Briefwechsel mit Zeitgenossen 1930-2007" von Eleonore Sent herausgegeben wird. Unter der Moderation von Sabine Kebir berichten Mitwirkende über den Entstehungsprozess und die Zusammenarbeit mit Brüning. Sie selbst liest aus ihrem Buch vor und beantwortet Fragen.

 

13.01.2009: Schüler der fünften Klasse befragen Elfriede Brüning zum Projekt "Frauengefängnis Barnimstraße der Nazizeit". In einem weiteren Interview wird die Tochter von Brüning, Christiane Barckhausen aus Italien zum Leben von und mit ihrer Mutter befragt.

 

14.01.2009: Brüning berichtet über Erfahrungen aus ihrer Kind- und Jugendzeit von 1910-1933, auch ihr damaliger Konflikt als Mitglied der KPD mit ihrem nationalsozialistischen Bruder ist Gegenstand dieses Interviews.

 

16.01.2009: Auch über ihren nächsten Lebensabschnitt, die Zeit von 1933-1945, hat Brüning Wertvolles zu berichten. Zu ihren Erfahrungen zählen neben dem tragischen Selbstmord des Schwiegervaters auch ihr Erleben des Kriegsbeginns und der damals diskutierten "Judenfrage".

 

17.01.2009: Einen Tag später widmet sich das Interview-Team ganz den Schilderungen Brünings über ihr Leben in der Zeit von 1945-1965, demnach auch der Zeit der sowjetischen Besatzung. Sie berichtet von der Teilnahme an geheimen und illegalen Zusammenkünften und schildert den 17. Juni aus ihrer Perspektive.

 

20.01.2009/21.01.2009: Elfriede Brüning berichtet über die Zeit von 1950-1989 und damit ihr Leben in der Deutschen Demokratischen Republik. Anschließend folgt eine kurze Schilderung über ihr ganz persönliches Erleben der Wiedervereinigung und ihre Ankunft in der Bundesrepublik Deutschland. Brüning liest ausgewählte Stellen aus ihren Werken.

 

13.02.2009: Aufgezeichnet werden ein Gespräch zwischen Elfriede Brüning und Hans Coppi junior und ebenfalls gemeinsame, sehr persönliche Erinnerungsmomente mit ihrer Enkelin Jasmina Barckhausen. Auch eine passionierte Leserin von Brünings Werken, Anne Renk, kommt zu Wort.

 

März 2009: Aufgenommen werden hauptsächlich einige Schnittbilder zur Umgebung der Wohnanlage, zu den Filmemachern Wolfgang Herzberg und Sabine Kebir und zu einer Autofahrt mit Elfriede Brüning durch Berlin - eine kommentierte Rückkehr an eine Vielzahl relevanter Orte und Stationen ihres Lebens.

 

02.04.2009: Elfriede Brüning unterhält sich mit dem Pfarrer Claus Marcus (Peter und Pauls Kirche, Nikolskoe). Sie und das Filmteam begeben sich auf den Bebelplatz/Opernplatz und sprechen über die dortige Bücherverbrennung im nationalsozialistischen Deutschland.

 

30.04.2009: Zum Abschluss der Dreharbeiten werden noch einmal Bilder von Brüning in ihrer Wohnanlage aufgezeichnet, mit ihrem Urenkel Jonas Barckhausen spricht sie über Generationen und ihre Familie. Brüning kommentiert aktuelle und von ihr gelesene Literatur. Auch ein Interview mit Germanist Prof. Dieter Schiller ist Bestandteil dieses letzten Drehtags.

 

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