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Das Singen im Dom zu Magdeburg

Regie: Peter Rocha, 20 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1988

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
555
Sonstiger Titel
Magdeburger Domchor
Englischer Titel
Singing in Magdeburg Cathedral
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Jüdische und christliche Musik verschmelzen in diesem Film über einen der ältesten Chöre Deutschlands, den Chor im Magdeburger Dom, der seit 1980 gemeinsam mit dem Oberkantor der Jüdischen Gemeinde Westberlins, Estrongo Nachama, auftritt.

Den Chor gab es schon, als Walther von der Vogelweide hier Weihnachten feierte, der Dom hat Verwüstungen und Kriege überlebt, zuletzt die Bombardierung Magdeburgs im Januar 1945. "Ach, wie liegt die Stadt so wüst, die voll Volks war", singt der Chor. Wieviel Hoffnung liegt darin, wenn dieser Chor nun gemeinsam mit Estrongo Nachama probt und singt.

 Filmstill zu "Das Singen im Dom zu Magdeburg"

(R: Peter Rocha, 1988) Fotografen: Helmut Rinn, Karl Farber

 Filmstill zu "Das Singen im Dom zu Magdeburg"

(R: Peter Rocha, 1988) Fotografen: Helmut Rinn, Karl Farber

Filmstab

Regie
  • Peter Rocha
Drehbuch
  • Peter Rocha
  • Irmgard Ritterbusch
Kamera
  • Karl Farber
  • Helmut Rinn
Schnitt
  • Ilse Gebhardt
  • Lieselotte Schönfeld
Dramaturgie
  • Irmgard Ritterbusch
Musik
  • Rudolf Mauersberger (musikalische Bearbeitung)
Ton
  • Karsten Gebhardt
  • Lutz Laschet
Musikinterpret
  • Domchor zu Magdeburg
Produktionsleitung
  • Alfred Mainka
  • Dirk Frenkel
Gestaltung
  • Gunter Voigt (Dokumentation)
  • Dieter Kühne (Trick)
Sprecher
  • Katharina Lind
Person, primär
  • Harry Foß
  • Günther Hoff
  • Estrongo Nachama
Person, sekundär
  • Ernst Barlach
  • Walther von der Vogelweide

Langinhalt

0:00:00

Titeleinblendung auf schwarzem Grund: "Das Singen im Dom zu Magdeburg". Überblendung (Fahraufnahme) auf die Überquerung der Elbe über eine Eisenbahnbrücke (halbtotal). Blick aus dem Fenster des Zuges auf die Eisenträger und die Häuser im Hafengebiet von Magdeburg (halbtotal). Fahraufnahme an Schrebergärten, Industrieanlagen und Wohnhäusern vorbei (halbtotal). Blick auf die Türme des Magdeburger Domes aus dem Fenster des fahrenden Zuges (halbtotal). Umschnitt in den eingerüsteten Innenraum des Domes (halbtotal). Blick über die Elbe auf den Dom zu Magdeburg (halbtotal).

0:01:55

Mädchengesicht des Magdeburger Domchores (halbnah) (O-Ton). Chormitglieder singen (halbnah) (O-Ton). Überblendung auf historische schwarz-weiß-Aufnahmen: Panzer und Soldaten zwischen Haustrümmern im Jahre 1945 (halbtotal). Mädchengesicht im Chor hört aufmerksam auf die Anweisungen des Chorleiters (halbnah) (O-Ton) ...weg, das was ich immer sage, die letzte Note hat nicht mehr viel zu sagen, der neue Einsatz ist wichtig...". Chor setzt seine Gesangsübungen fort (halbnah) (O-Ton).

0:03:42

(Blick von oben) in den Innenraum des Domes (halbtotal). Kommentar: "Am 16. Januar 1945, 21:28 Uhr, über der Stadt abgeworfene Magnesium-Leuchtbomben tauchten die Stadt Magdeburg augenblicklich in taghelles Licht...setzten Kaminrote Markierungszeichen für die nachfolgenden Bombenmaschinen. Bombengeschwader auf Bombengeschwader überschütteten die Stadt mit Feuer, wer sich zur Flucht auf der Straße befand, dem zerrissen die Druckwellen die Lungen...". Der Chor in einheitlicher Kleidung kommt durch das gotische Lettner in den Kircheninnenraum (halbtotal). Schwenk über die Elbe und die vom Hohwasser überschwemmten Felder (halbtotal.

0:05:05

Oberkantor Estrongo Nachama singt (halbnah) (O-Ton) Ob der Morgen erglühet...". Rückwärtszoom von der gotischen Seitenfassade (halbtotal). Der singende Nachama vor der Orgel (halbnah) (O-Ton). Umschnitt von Nachama auf den Magdeburger Domchor und den Chorleiter (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Seit 8 Jahren singen sie gemeinsam, der Domchor zu Magdeburg und der jüdische Oberkantor Estrongo Nachama, er überlebte Auschwitz". Nachama wechselt sich mit dem Chor ab (halbtotal) (O-Ton). Gesichter des Domchores (halbnah) (O-Ton). Blick auf eine Nische im Dom mit dem "Magdeburger Ehrenmal" von Ernst Barlach (halbtotal). Denkmal (halbnah). Nachama (halbnah) (O-Ton). Überschwemmte Wiesen am Elblauf (halbtotal). Kommentar: "Von den 2.400 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Magdeburgs wurden 1.521 ermordet, unter ihnen 187 Kinder". Blick über die Elbe auf den Dom zu Magdeburg (halbtotal).

0:08:56

Das barocke Portal am südwestlichen Domkomplex (halbtotal). Schwenk vom Portal auf die beiden Türme des Domes (halbtotal). Kindergesichter des Domchores (halbnah) (O-Ton). Gesamtansicht des Domchores mit dirigierendem Chorleiter Günther Hoff auf einem Holzpodest (halbtotal) (O-Ton). Blick in den Hauptraum des Domes und den Chor in einem Seitenschiff (halbtotal). Singende Chormitglieder (halbtotal) (O-Ton). Zoom auf eine junge Sängerin (halbnah). Skulptur einer törichten Jungfrau im Dom (halbnah). Blick in das Mittelschiff des Domes mit dem Chor und anwesenden Zuhörern auf Stühlen (halbtotal) (O-Ton).

0:11:35

Schwarz-weiß-Rückblick: Amerikanische Panzer und Soldaten vor dem Dom am 11. April 1945 (halbtotal). Schwenk vom Panzer auf die vom Bombenangriff beschädigte Fassade des Domes (halbtotal). Blick auf die Elbe mit der zerstörten Eisenbahnbrücke und den Aussichtsturm im Rotehornpark (halbtotal). Magdeburger Chor singt "Warum...warum...hast Du uns verlassen?" (halbtotal) (O-Ton). Schwenk von den Zuhörern im Dom über den eingerüsteten Altarraum auf die Kreuzgewölbedecke (halbtotal). Rückblick: Amerikanische Panzer vor dem Eingangsportal des Domes (halbtotal). Schwenk vom Panzer auf die Fassade über dem Portal mit einem großen Bombenloch und auf die unbeschädigten Turmspitzen (halbtotal).

0:12:57

Kirchenmusikdirektor Günther Hoff am Klavier bei einer Chorprobe (halbnah) (O-Ton) "...jetzt machen wir es mal...". Hoff dirigiert lebhaft und steht dabei auf (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "...gemeinsames Singen über Konfessionen hinweg. Wöchentlich vier mal kommt der Domchor zu Proben zusammen, nicht nur Sonntags im Gottesdienst wird gesungen...". Hoff dirigiert die singenden jungen Männer (halbnah) (O-Ton). Hoff bricht ab und wiederholt am Klavier spielend die fehlerhaft vorgetragene Taktstelle (halbnah) (O-Ton).

0:14:13

Kreuzungsbereich am Hasselbachplatz in Magdeburg mit Straßenbahn und Autos mit Blick auf die Türme des Doms (halbtotal). Kommentar: "Der Hasselbachplatz mit den letzten wenigen Häusern des alten Magdeburg ...gleich hinter dieser Kreuzung begann der Tod, die Luft in diesem Feuermeer schien zu glühen...der Feuersturm ließ viele vor Angst in die Keller zurück taumeln wo sie erstickten...". Rangiergleise mit Zügen und Lokomotiven (halbtotal). Blick (von oben) auf ein Eisenbahnfestungstor (halbtotal). Zoom von der Befestigungsanlage auf die Türme des Doms am Horizont (halbtotal).

0:15:16

Nachama auf einem Holzpodest vor dem Organisten (halbnah). Kommentar: "Es heißt im Lied, baue uns einen neuen Tempel und fülle wieder unsere Stadt dann werden wir dankbar ein neues Lied singen...". Nachama singt mit Orgelbegleitung (halbnah) (O-Ton). Der Domchor singt den Refrain (halbnah) (O-Ton). Blick über die Elbe im Frühling (halbtotal). Nachama (halbnah) (O-Ton). Bäume im Hochwasser der Elbe (halbtotal). Nachama unterhält sich lebhaft mit Chormitgliedern und Hoff im Kirchenraum nach der Probe (halbtotal).

0:17:57

Blick über die Elbe auf den Magdeburger Dom am Horizont (halbtotal). Kommentar: "Nie hat das Singen im Dom aufgehört...". Schrifteinblendungen auf schwarzem Grund. Buch: Irmgard Ritterbusch; Peter Rocha. Dokumentation: Gunter Voigt. Dramaturgie: Irmgard Ritterbusch. Produktion: Alfred Mainka; Dirk Frenkel. Ton: Karsten Gebhardt; Lutz Laschet. Trick: Dieter Kühne. Schnitt: Ilse Gebhardt; Lieselotte Schönfeld. Kamera: Karl Farber; Helmut Rinn. Regie: Peter Rocha. Für die freundliche Unterstützung danken wir dem Domchor zu Magdeburg unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Günther Hoff. Estongo Nachama (Berlin-West) Oberkantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Harry Foß (Berlin-West) Organist und Chorbearbeitung. Hans-Joachim Levy, Vorsitzender der Synagogengemeinde zu Magdeburg. Dr. Christoph Demke, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen. DEFA-Studio für Dokumentarfilme-Gruppe KONTAKT, 1988.

0:18:53 ENDE

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