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DDR-Magazin 1972/12

Regie: Hans Müller, 17 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1972

Film-/Videoformat
16 mm; 35 mm
Länge in m
453
Sonstiger Titel
UNESCO - Jahr des Buches; Bücher in der DDR; Magazin B 12

Kurzinhalt (Deutsch)

Anlässlich des Jahr des Buches 1972 werden Bibliotheken, Verlage, Graphiker, Buchhandlungen und Autoren der DDR vorgestellt.

Filmstab

Regie
  • Hans Müller
Kamera
  • Gerhard Münch
  • Hans Kracht
  • Archivmaterial
Schnitt
  • Sigrid Hohmann
Musik
  • Brigitte Unterdörfer (Musikbearbeitung)
Produktionsleitung
  • Günter Selle
Redaktion
  • Hans Müller
Text
  • Hans Müller
Sprecher
  • Werner Höhne
Person, primär
  • Anna Seghers
  • Hermann Kant
  • Eberhard Esche
  • Rolf Ludwig
  • Bruno Apitz
Person, sekundär
  • Wladimir Iljitsch Lenin
  • Benno Besson

Kurzinhalt (Englisch)

Books in the GDR.

Biggest book shop in the GDR opened in Berlin.

Opening of the International Book Exhibition in Leipzig. Book designers and illustrators who won international awards-classics at low prices-children's books, readers discuss with the writer Hermann Kant, mobile library in Berlin, Library of German Classics in Weimar, Central Library for the blind, Leipzig.

Langinhalt

In Berlin wurde die größte Buchhandlung eröffnet. Die Losung des Ladens lautet: "Bücher für Alle. Quelle des Wissens im Dienste der Völkerfreundschaft". Der Staat fördert die Literatur. Der mehrstöckige Buchladen hat ein großes Angebot. Das Sortiment von 200 000 Büchern wird von 86 Mitarbeitern verkauft und betreut. Verkauft werden Bücher nationaler und internationaler Autoren, besonders aber sozialistische Literatur, wovon ein Teil vorgestellt wird. Auch Schallplatten werden in der Buchhandlung verkauft. Die UNESO erklärte das Jahr 1971 zum internationalen Jahr des Buches.

Professor Rienecker eröffnete die internationale Buchmesse. Seine Rede wird im Originalton präsentiert. Die schönsten Bücher der DDR werden auf dieser Veranstaltung ausgezeichnet. In Leipzig werden traditionell die schönsten Bücher der Welt auf der Buchkunstaustellung ausgestellt. Buchkünstler aus 61 Ländern treffen sich hier. Ausgestellt wird der Atlas des Großen Kurfürsten mit überdimensionalen Abmaßen.

Leipzig ist seither eine Stadt des Buches mit internationaler Bedeutung. Hier werden Erzeugnisse polygraphischer Industrie hergestellt. Ein Graphiker bespricht den Druck eines neuen Werkes. Professor Karper ist Rektor der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchgestaltung. An dieser Hochschule werden die verschiedensten Disziplinen gelehrt, wie Typographie, Buchkunst oder Plakatgestaltung. An der Hochschule wird ein Kunstbuch hergestellt. Für viele internationale Städte werden Ausstellungen vorbereitet.

Preiswerte Ausgaben von Klassikern werden von den volkseigenen Verlagen der DDR gedruckt. Bedeutende Literatur wird als Taschenbuch verkauft, zum Beispiel von Reclam für 40 Pfennig. Kunstbücher und Kunstdrucke werden ebenfalls angeboten.

Der Kinderbuchverlag testet die Wirksamkeit seiner Bücher zuerst bei den Kindern. 13 Verlage stellen in der DDR Kinder- und Jugendbücher her und exportieren in 35 Länder. Auch hier arbeiten die sozialistischen Staaten eng zusammen. Schulbücher werden vom Volk und Wissen Verlag herausgebracht, auch diese werden exportiert. Vor allem Wörterbücher und Technikliteratur werden vom Verlag Edition Leipzig mehrsprachig angeboten. Mehrere Cover aus dem Angebot der Verlage werden gezeigt. Großformatig wird das Buch "The Birds of America" gedruckt. Dieser Band wird als verlegerische Kostbarkeit bezeichnet. Die Vertragsunterzeichnung, wie es zu dieser Lizenz kam, wird gezeigt.

In Berlin findet unter der Stadtbahn auf der Schönhauser Allee der 7. Berliner Büchermarkt statt. Stände präsentieren hier die zahlreichen Publikationen der Verlage. Auf dem Bücherbasar signieren die Schriftsteller ihre Werke. Der Illustrator Professor Kelpke unterschreibt seine Bücher. Bruno Apitz gehört zu den wichtigsten Vertretern der antifaschistischen Literatur. "Nackt unter Wölfen" verkaufte sich 2 Millionen Mal. Die Geschichte wird rekapituliert, dabei werden Bilder des Konzentrationslagers Buchenwald, dem Handlungsort gezeigt. Der Graphiker Herbert Sandberg wendet sich der satirischen Gestaltung zu. Zeichnungen Sandbergs verdeutlichen dies. Oft finden Diskussionen mit Autoren in Betrieben oder Kulturhäusern statt. Hermann Kant spricht in einer solchen Diskussionsrunde über seine Figuren im Werk "Die Aula". Wortbeiträge der Diskussion werden eingeschnitten.

Die Schriftsteller der DDR treffen sich gern mit ausländischen Kollegen. Anna Seghers spricht mit Freunden und Pablo Neruda besucht die DDR. Erfolge ausländischer Schriftsteller in der DDR werden aufgezählt. Die Märchenkomödie "Der Drache" wurde in der DDR ein großer Erfolg. Der Beitrag zeigt in einem Auszug das Stück auf der Bühne, gespielt von Rolf Ludwig. Das deutsche Theater erhielt für dieses Stück in Paris eine Auszeichnung. Regisseur des Stücks ist Benno Besson. Auch Eberhard Esche ist auf der Bühne zu sehen.

Ein Fahrzeug der Autobücherei macht sich von Berlin auf den Weg in entlegene Straßenzüge und Betriebe. Die rollende Bibliothek ist eine Ergänzung zu den bestehenden Bibliotheken. Jeder 4. Bürger nutzt das Angebot der Bibliotheken ständig.

In der Universitätsbibliothek Unter den Linden befindet sich im Lesesaal ein Fenster, das Lenin abbildet. In Weimar befindet sich die Zentralbibliothek der deutschen Klassik. Die Forschungsstätte wird in Fotos abgebildet. Das Archiv, das auch handschriftliche Aufzeichnungen Goethes enthält, gehört zu den Schätzen der Weltkultur.

In Leipzig gibt es eine Zentralbücherei für Blinde. Ein Blinder liest in einem Buch mit Brailleschrift. Im vergangenen Jahr wurden 31 000 Bände für Blinde hergestellt. Jährlich werden 1300 Titel gedruckt. So ist es möglich, dass Blinde studieren können. Auch Tonbänder werden häufig ausgeliehen. Ein Sprecher wird bei einer Tonbandaufnahme gefilmt. Die Leihgaben und der Versand sind kostenfrei.

Jährlich erscheinen in der DDR 120 Millionen Bücher. Bürger aller Klassen nutzen das Buch. Ein Arzt spricht in einem Interview über das Vorhaben ein Buch zu schreiben, und es werden Bibliotheksbenutzer befragt.

Die Erklärung zum Jahr des Buches wird zitiert. Die DDR sorgt für die Zukunft des Buches.

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