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Einberufen

Regie: Winfried Junge, 19 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1971

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
514
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieser schwarz-weiß Dokumentarfilm zeigt die ersten Wochen der jungen einberufenen Soldaten, die für 18 Monate in einer Rostocker Garnison ihre Pflicht erfüllen müssen. Thematisiert und gezeigt werden die Trennung von ihren Partnern und Familien, die Ausbildung durch die Vorgesetzten sowie Kommentare der Einberufenen und der Ausbilder.

Filmstill zu "Einberufen"

(R: Winfried Junge, 1971) Fotografen: Christian Lehmann, Hans-Eberhard Leupold

Filmstill zu "Einberufen"

(R: Winfried Junge, 1971) Fotografen: Christian Lehmann, Hans-Eberhard Leupold

Filmstab

Regie
  • Winfried Junge
Drehbuch
  • Ulrich Passon
Kamera
  • Hans-Eberhard Leupold
  • Christian Lehmann
Schnitt
  • Barbara Masanetz-Mechelk
Musik
  • Peter Gotthardt
Ton
  • Heinz Dinter
  • Ingrid Schernikau
Produktionsleitung
  • Klaus-Dieter Dörrer
Aufnahmeleitung
  • Charlotte Galow
Interview
  • Ulrich Passon
Redaktion
  • Ursula Bauch
Text
  • Winfried Junge
  • Ulrich Passon
Sprecher
  • Jaecki Schwarz
Person, sekundär
  • Wilhelm Florin

Langinhalt

0:00:00

Schrifteinblendung: DEFA-Studio für Kurzfilme. Künstlerische Arbeitsgruppe Profil. Einfahrender Personenzug der "Deutschen Reichsbahn" im Morgengrauen (halbtotal). Schwenk auf einen Wagen mit Schrifteinblendung "Einberufen" (halbnah). Schwenk über die geöffneten Fenster der Personenwagen und die neugierigen Einberufenen (halbtotal). Im Off erzählt ein neuer Rekrut: "Ja, ich hab die Fahrt nicht geschlafen, die Nacht durch... im Zug konnte man nicht schlafen... und die Nacht vorher habe ich auch nicht geschlafen, haben Abschied gefeiert. Also meine Arbeitskollegen, die sind alle älter, so 40 bis 50, die haben gesagt, ihr könnt ja wieder kommen, bei uns war es eine Frage, ob wir überhaupt wieder kommen...". Zum Off gibt es Filmszenen von: Aussteigenden neuen Rekruten (halbtotal). Aufstellen in Reih und Glied auf dem Bahnsteig (halbtotal). Soldat weist die neuen Rekruten ein (halbtotal). Schwenk über die jungen Männer und ihren Koffern auf dem Bahnsteig (halbnah).

0:01:07

Blick (von oben) auf den Eingang der Kaserne (halbtotal). Angehende Reservisten leeren ihre Spinde und beziehen die Betten neu (halbnah). Bettbezüge werden auf den Doppelbetten gefaltet (halbnah). Namensschilder werden an die Betten geklebt (halbnah). Neue Rekruten in Zivilkleidung klettern mit Koffern und Taschen auf bereitstehende Militärlastwagen (halbtotal). Kradfahrer führen die Lastwagenkolonne vom Bahnhofsgelände (halbtotal). Ausbilder kontrolliert die Spinde der abziehenden Soldaten und verabschiedet die Reservisten mit Handschlag (halbtotal). Kommentar: "Die Nachfolger übernehmen den Auftrag unseren Staat als Soldat zu schützen, ein Auftrag der nur erfüllt werden kann, weil ihn der junge Matrose aus Leningrad mit ihnen ebenso teilt wie der Panzerfahrer aus Budapest, wie alle Soldaten der vereinigten Armeen der sozialistischen Staatengemeinschaft".

0:02:17

Im Off erzählen Reservisten: "Ich würde den Neuen jetzt einen Ratschlag geben, bevor sie einberufen werden draußen noch einmal eine vormilitärische Ausbildung auszuüben... politisch gesehen kann man sich ganz schön weiterbilden bei der Armee.. .man wird reifer und männlicher...". Lastwagenkolonne mit den neuen Rekruten trifft am Kasernentor ein (halbtotal). Schild am Eingang "Nationale Volksarmee - Wilhelm Florin Kaserne" (halbnah). Rekruten springen aus den Lastwagen (halbnah). Neue und Altgediente Soldaten stehen sich gegenüber (halbtotal). Reservisten verlassen gutgelaunt die Kaserne (halbtotal). Reservisten werden von Freundinnen und Freunden empfangen (halbtotal). Kommentar: "Zweimal im Jahr, Wechsel von gehenden und kommenden...".

0:03:20

Schwenk über den Kasernenhof mit den neu eingetroffenen Rekruten (halbtotal). Ausbilder rufen Namen auf und weisen die Einberufenen in verschiedene Blöcke ein (halbtotal) (O-Ton). Kommandos ertönen und die Einberufenen ziehen mit ihren Taschen in die einzelnen Gebäude (halbtotal). Kommentar: "...die Einberufenen sollen aber selbst zurechtkommen... mit norddeutscher Ruhe und ausgeborgtem Orchester von der Volksmarine treffen sie sich, 500 Meter von der Kaserne entfernt, zur feierlichen Verabschiedung...". Kinder mit Blumen sowie Verwandte und Freunde der Einberufenen warten auf die Rekruten (halbtotal). Musiker der Volksmarine spielen auf (halbtotal) (O-Ton). Schwenk auf die Rekruten mit ihren Taschen und Koffern (halbtotal). Rekruten verabschieden sich von Freundinnen und Verwandten (halbtotal). Ein Rekrut erzählt im Off: "... natürlich bin ich eine ganze Zeit lang nicht zu Hause... und wenn es eben kommt das man einen Berufungsbefehl erhält, so wie ich, dann braucht man nicht lange Abschied feiern, sondern es ist eine Tatsache, wo ich jetzt hingehe verteidige ich das, was nach dem Kriege aufgebaut wurde, hier bei uns in der DDR...".

0:04:55

Parole an der Kasernenwand "Stärkt und schützt die DDR" (halbtotal). Musiker marschieren ab, die neuen Rekruten folgen und winken noch einmal zurück (halbtotal) (O-Ton). Musiker und Rekruten marschieren in den Kasernenbereich ein (halbtotal) (O-Ton). Einberufene in einem Saal warten auf ihre Einkleidung (halbtotal). Militärkleidung wird ausgegeben und kontrolliert (halbtotal). Soldat aus dem Einkleidungslager überprüft den Unterwäschenbestand (halbtotal). Rekruten empfangen Kleidung und quittieren (halbnah). Im Off dazu ein Ausbilder: "... es ist immer ein Gefühl zwischen Neugierde, was einen erwartet... na man geht mit gemischten Gefühlen dahin... ich glaube schon das man bei der Armee über vieles nachdenken lernt und nachzudenken hat...man lernt doch kollektiver zu denken als es sonst ist, man lernt schnell sich einzuordnen...". Stabsfeldwebel begrüßt eines seiner neuen Rekruten mit Handschlag (halbnah) (O-Ton). Unteroffiziere und Ausbilder begrüßen die Rekruten per Handschlag im Saal (halbtotal). Im Off ein Ausbilder: "...von der Warte der Vorgesetzten aus ist es zweckmäßiger wenn man die Soldaten zu guten Leistungen führen will, dass man mit ihnen den persönlichen Kontakt hat, wir wollen ja nicht wie früher arbeiten, dass der Soldat ein Mensch zweiter Klasse ist, sondern was wir heute brauchen sind Soldaten, die geistig auf der Höhe sind und die man in allen Sachen einsetzen kann und die man auch fordern kann...".

0:06:52

Rekruten warten im Flur auf ihren Aufruf zum Haare schneiden (halbtotal). Schwenk über den Frisörbereich und Rekruten (halbtotal). Friseur kürzt die langen Haare der Rekruten (halbnah). Rekrut begutachtet im Spiegel sein Kurzhaar (halbnah). Rekruten bei der Einkleidung (halbtotal). Ausbilder messen die Größe der Rekruten und helfen bei der Mützenauswahl (halbtotal). Uniformjacken werden angepasst (halbnah). Kommentar: "Um Soldat zu werden muss man erst einmal so aussehen und das fängt mit Maß nehmen an, nicht alles passt auf Anhieb...". Hosen und Mützen werden begutachtet (halbnah).

0:08:53

Neue Soldaten gehen mit ihrem Seesack voller Kleidungsstücke zu ihrem Kasernengebäude (halbnah). Ausbilder begleitet den Zug zum Gebäude (halbtotal). Hauptfeldwebel führt einige Soldaten in ihr Zimmer und stellt ihnen ihre Zimmergenossen vor (halbtotal) (O-Ton) "So, kommen sie näher, ich möchte ihnen die Genossen vorstellen..., ich denke ihr helft den neuen sich einzurichten...". Neue und alte Soldaten begrüßen sich mit Handschlag (halbtotal). Soldaten werden auf dem Kasernenflur in ihre Zimmer gewiesen (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über offene Spinde (halbnah). Ausbilder betritt ein Zimmer, Soldaten in Trainingsanzügen stehen stramm (halbnah). Schwenk über ein Kleinplakat vor einem Bett "Schrankordnung und Bettenbau" (halbnah). Soldaten bei einer Sitz- und Liegeprobe ihrer Betten (halbnah).

0:10:46

Blick (von oben) auf das geschlossene Kasernentor (halbtotal). Pfeifton schallt durch die Flure zum Wecken um 6:00 Uhr (O-Ton) "Kompanie... aufstehen... fertig machen zum Frühsport". Ausbilder prüft die Zimmer (halbnah). Soldaten ziehen sich im Zimmer an (halbnah). Soldat (halbnah) (O-Ton) "Muss das sein, dass er morgens immer pfeift, kann der uns nicht zärtlich wecken kommen". Soldaten treten vor das Haus zum Frühsport (halbtotal). Lauf- und Lockerungsübungen auf dem Kasernengelände (halbtotal). Schwenk über Soldaten bei ihren Liegestützen auf einer Wiese (halbtotal).

0:11:35

Antreten in der Waffenkammer (halbtotal). Übergabe einer Panzerfaust an einen Soldaten (halbnah). Im Off ein Soldat: "Innerlich fühle ich mich noch nicht wie ein Soldat... das ist mir allen ein bisschen fremd so... gestern habe ich eine Waffe gekriegt... das kam mir ein bisschen komisch vor...". Soldaten werden Gewehre übergeben (halbnah). Schwenk über die Soldaten mit ihren Waffen (halbnah).

0:12:53

Antreten zu Exerzierübungen auf dem Kasernenhof in Uniform mit Stahlhelm (halbtotal) (O-Ton) "...Vordermann usw. ...so, wie sie jetzt stehen, aber nachher in einer etwas besseren Ausführung...". Soldaten zerren an ihren Helmgurten (halbnah). Stabsfeldwebel gibt Anweisungen (halbnah) (O-Ton) "Brust raus usw....wir üben jetzt die Antreteordnung des Zuges...antreten". Soldaten laufen unkontrolliert durcheinander und versuchen sich in Reihe aufzustellen (halbtotal). Kommando des Stabsfeldwebels (halbnah) (O-Ton) "Richt euch... und jetzt auf Vordermann, aber ganz genau. So schauen sie her, die Marschordnung, nach rechts wegtreten". Kompanie dreht sich ab und steht auf Kommando im "Achtung" (halbtotal). Kommando (O-Ton) "In Marschordnung antreten, marsch, marsch". Soldaten laufen nach vorne und richten sich schnell aus (halbtotal). Mehrfache Wiederholung der Übungen unter den präzisen Befehlen des Stabfeldwebels (halbtotal) (O-Ton).

0:14:29

Im Off äußerst sich der Ausbilder: "Wenn ich von einem Soldaten etwas verlange dann gehe ich auch mit der inneren Bereitschaft daran, dass ich helfen will, das er das, was er leistet nicht für mich persönlich tut sondern als gesellschaftliche Pflicht gegenüber unserem Staate erfüllt". Stabsfeldwebel kontrolliert und korrigiert den angetreten Zug (halbtotal). Soldaten diskutieren während einer Zigarettenpause über die geleisteten Übungen (halbnah). Im Off erzählt ein Soldat: "Das erste Exerzieren war ne totale Pleite, sag ich ganz ehrlich...mein linkes oder rechtes Bein stand immer ganz anders...". Pausenende, Soldaten setzen ihre Helme auf (halbtotal). Ein Zug marschiert im Gleichschritt an einer Transportpanzerhalle vorbei (halbtotal). Brückenlegepanzer klappt seine Pontons aus (halbtotal). Angetretener Zug beobachtet das Geschehen (Zoom). Schützenpanzerfahrer erklärt den neuen Soldaten die Handhabung des Geräts (halbtotal). Soldaten proben den Einstieg durch die Luke (halbnah). Schwenk über die angetretene Kompanie auf dem Exerzierplatz (halbtotal).

0:16:07

Kommentar: "Wie wird man Soldat, nach 18 Monaten werden die jungen Soldaten auch dieses wissen. Unser Film endet da, wo alles erst richtig beginnt". Soldaten laufen über den Platz (halbtotal). Kompanie tritt unter dem Kommando eines Offiziers an (halbtotal). Kommandeur läuft im Paradeschritt über den Platz und meldet dem Oberst (halbtotal, Schwenk) (O-Ton) "Genosse Oberst, Truppenteil wie befohlen angetreten". Oberst geht zu einem Podest und spricht salutierend zu den Soldaten (halbtotal) (O-Ton) "Guten morgen, Genossen Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere. Ich begrüße alle neu einberufenen Wehrpflichtigen der Garnison Rostock, welches den verpflichteten Ehrennamen des großen Antifaschisten Wilhelm Florin trägt". Blick auf die angetretenen Soldaten vom Oberst aus gesehen (halbtotal). Gesicht des Obersten während seiner Ansprache (nah). Gesichter der jungen Soldaten (nah).

0:17:18

Oberst und seine engsten Offiziere auf dem Podest (halbnah). Schwenk auf den angetretenen Truppenteil (halbtotal). Oberst (O-Ton) "Kommandeur der Einheit übernehmen". Blick (von oben mit Schwenk) über den Exerzierplatz und den abmarschierenden Soldaten (halbtotal) (O-Ton). Schrifteinblendungen: Buch Ulrich Passon. Kamera Hans-Eberhard Leupold und Christian Lehman. Schnitt Barbara Masanetz-Mechelk, Ton Heinz Dinter und Ingrid Schernikau. Musik Peter Gotthardt. Redaktion Ursula Bauch. Aufnahmeleitung Charlotte Galow. Produktionsleitung Klaus Dörrer. Regie Winfried Junge.

0:18:05 ENDE

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