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Erinnere dich mit Liebe und Hass

Regie: Jürgen Böttcher, Rolf Liebmann, 40 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1974

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
1084
Sonstiger Titel
Chile-Lied; Erinnere dich mit Liebe und Haß
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Drei Jahre nach Böttchers Porträt "Song international", wo die Filmemacher auf dem Berliner Festival des politischen Liedes 1971 zum ersten Mal der chilenischen Musikerin Isabel Parra mit der Gruppe Quilapayún begegnen, entsteht "Erinnere dich mit Liebe und Hass".

Nach dem Putsch 1973 in Chile, suchen die Regisseure erneut die Begegnung mit einigen der Musiker, mit denen, die sich ins Exil retten konnten. Montiert mit Fotos und Szenen aus dem Film des chilenischen Regisseurs Patricio Guzmán "Das erste Jahr" erzählen Böttcher und Liebmann von der Musik und ihrem Bezug zur Realität und jüngsten Vergangenheit.

Filmstab

Regie
  • Jürgen Böttcher
  • Rolf Liebmann
Drehbuch
  • Rolf Liebmann
  • Jürgen Böttcher
Kamera
  • Werner Kohlert (1. Kameramann)
  • Horst Simon
  • Bernd Merten
Schnitt
  • Karin Klöpsch
Dramaturgie
  • Klaus-Dieter Kröber
Musik
  • Johann Sebastian Bach (Aria aus der Pastorale in F-Dur, BWV 590)
Ton
  • Hans-Jürgen Mittag
Musikinterpret
  • Isabel Parra
  • Quilapayún (Musikgruppe)
  • Inti-Illimani (Musikgruppe)
Produktionsleitung
  • Franz B. Romanowski
Redaktion
  • Rolf Liebmann
Text
  • Rolf Liebmann
Gestaltung
  • Bernd Merten (Trick)
  • Horst Simon (Trick)
Beratung
  • Carlos Rincòn
  • Gerda Schattenberg
DEFA-Fotograf
  • Thomas Billhardt
  • Bernd Sefzik
Sprecher
  • Rolf Liebmann
Person, primär
  • Augusto Pinochet Ugarte
  • Violeta Parra
  • Patricio Castillo
  • Isabel Parra
  • Angel Parra
  • Salvador Allende Gossens
  • Daniel Viglietti
Person, sekundär
  • Patricio Guzman
  • Pablo Neruda
  • Wladimir Iljitsch Lenin
  • Bernardo O'Higgins
  • Julian Grimau
  • Luis Advis
  • Victor Jara

Langinhalt

0:00:00

Filmvorspann: VEB DEFA Studio für Kurzfilme 1974. Stabangaben: Werner Kohlert, Carlos Rincón, Bernd Sefzik, Gerda Schattenberg, Thomas Billhardt, Karin Klöpsch, Hans-Jürgen Mittag, Horst Simon, Bernd Merten, Franz Romanowski. Regie Jürgen Böttcher und Rolf Liebmann. Überblendung auf ein Foto von Isabel Parra (nah). Überblendung auf den Filmtitel "Erinnere dich mit Liebe und Hass !". Umschnitt auf das Gesicht von Isabel Parra am Mikrofon (nah) (O-Ton mit deutscher Übersetzung) "Seht wie sie zu uns von Freiheit sprechen wo sie uns doch in Wirklichkeit die Freiheit fortnehmen. Seht wie sie Ruhe predigen während in Wirklichkeit uns die Herrscher quälen. Seht wie sie zu uns vom Paradies reden obwohl Kugeln wie Hagelkörner auf uns herab fallen. Seht ihre Begeisterung über den Urteilsspruch obwohl sie wußten dass sie die Unschuld töteten. Aber damit haben sie sich die Schlinge um den Hals gelegt, das 5. Gebot ist nicht gültig. Der der den Tod befohlen hat wie ein Henker isst ganz in aller Ruhe sein Frühstück. Was wird der Heilige Vater sagen der in Rom lebt das man seiner Taube den Hals umdreht". Isabel Parra tritt vom Mikrofon zurück (halbnah). Umschnitt

0:01:35

Schrifteinblendung "Lied von Violeta Parra". Blick von unten auf die singende Isabel Parra hinter dem Mikrofon (nah) (O-Ton) "Que dira el Santo Padre": Miren cómo nos hablan, de libertad, cuando de ella nos privan, en realidad. Miren cómo pregonan, tranquilidad , cuando nos atormenta, la autoridad. ¿Qué dirá el Santo adre que vive en Roma, que le están degollando a su paloma? Miren cómo nos hablan del paraíso cuando nos llueven penas como granizo. Miren el entusiasmo con la entencia sabiendo que mataban a la inocencia. ¿Qué dirá el Santo adre que vive en Roma, que le están degollando a su paloma?...Umschnitt auf den begleitenden Gitarrenspieler Patricio Castillo (halbnah) (O-Ton)...Umschnitt auf Isabel Parra (nah) (O-Ton) "El que ofició la muerte como un verdugo tranquilo está tomando su desayuno. Con esto se pusieron la soga al cuello, el quinto mandamiento no tiene sello. Mientras más injusticias, señor fiscal, más fuerzas tiene mi alma para cantar. Lindo segar el trigo en el sembrao, regado con tu sangre Julián Grimau. ¿Qué dirá el Santo Padre que vive en Roma, que le están degollando a su paloma? Isabel Parra tritt vom Mikrofon zurück (nah).

0:04:45

Blick auf Isabel Parra und Patricio Castillo (halbnah). Sprecher: "Isabel Parra kam im Januar 1974 zu uns nach Berlin, gemeinsam mit Patricio Castillo, dem Gitarristen, Komponisten und Sänger. Fast genau drei Jahre vorher war Isabel Parra das erste Mal hier...(Filmeinblendung, aber vom Konzert 1973)...1971, im Februar. Mit der Gruppe "Quilapayún" war sie zum Festival des politischen Liedes gekommen...(Filmeinblendung, aber vom Konzert 1973)...Wir wissen genau wie es war, wir haben es gefilmt. Für uns waren sie die ersten Botschafter der revolutionären Kraft Chiles. Erinnere dich". Schrifteinblendung: "Isabel Parra "Quilapayún", Victor Lara "Inti Illimani", Luis Advis, Patricio Castillo. Filmzitate aus "Das erste Jahr" von Patricio Guzman". Umschnitt auf die musizierenden und singenden Isabel Parra und Rodolfo Parada (Mitglied der Gruppe "Quilapayún") während ihres Berlinbesuches 1971 (halbnah) (O-Ton). Rückwärtszoom beim Schlussakkord (halbtotal) (O-Ton). Isabel Parra und Rodolfo Parada gehen durch ein Spalier von applaudierenden Zuschauern (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf die Künstler im Foyer des Hauses (halbtotal). Sprecher: "Wir wünschten ihnen alles was man dem Bruder wünscht. Der Wahlsieg der Unidad Popular war nur wenige Wochen alt". Schrifteinblendung "Februar 1971". Rodolfo Parada spricht im Foyer der Kongresshalle (halbtotal) (O-Ton mit deutscher Übersetzung) "Den Weg von "Quilapayún" haben viele Künstler beschritten auf parallelen Wegen. Schon vorher hatten viele Sänger und Komponisten begonnen eine nationale Musik zu machen...(Zoom auf den Musiker)...angeregt durch Violeta Parra ging es um den Weg der kulturellen Befreiung des chilenischen Volkes, gegen den ideologischen und kulturellen Einfluß der USA. So gibt es heute in Chile viele Künstler deren Entwicklungsweg der gleiche ist. Auf Isabel Parra trifft das zum Beispiel zu, die anfangs gemeinsam mit ihrer Mutter Violeta Parra sang..." Kameraschwenk zu Isabel Parra (halbnah) (O-Ton) "Doch, Du wolltest vorhin von vielen sprechen die an dieser Bewegung beteiligt sind...(Zoom auf Isabel Parra)...Es scheint mir es ist einzigartig in der Weltgeschichte das alle Künstler eines Landes, fast alle, und die Besten, ja, und die Besten für dieselbe Sache arbeiten. Wir, die wir hier sitzen und auch die anderen die wir erwähnten, haben hart und mit großer Leidenschaft während der Wahlkampfphase für Salvator Allende gearbeitet". Umschnitt

0:07:50

Sprecher: "Die neue Musik Chiles ist eine Musik der Brüderlichkeit und der Tat. Sie hat sich eingeschaltet in die Organisation kühner Maßnahmen. Diese Kunst und die Massen stehen Hand in Hand auf ein und demselben Platz und gehen die gleiche Straße. Dieser Film handelt von der Brüderlichkeit und von der Notwendigkeit sie zu verteidigen". Kameragang durch ein Spalier von Menschen mit Schutzhelmen in Santiago während des Wahlkampfes in Chile (halbnah). Umschnitt auf eine Demonstration in Chile mit Transparenten und Flaggen (halbtotal). Landschaftaufnahmen von Chile (total). Fotos von Bahngleisen, ärmlich gekleideten Frauen, Familie in einer Baracke, Frauen in einer Fischfabrik (alle nah). Umschnitt auf einen Abraumbagger in einer Mine (halbtotal). Kameragang auf Männer in einem Steinbruch zu (halbnah). Blick von unten auf die Befüllung von Güterwagen mit Erz (halbtotal). Umschnitt auf Kumpels unter Tage (halbnah). Sprecher: "Diese Freude, wann war das? Vor drei Jahren, vor kurzer Zeit". Die Gruppe "Quilapayún" betritt die Bühne in der Berliner Kongresshalle (halbtotal). Blick auf die klatschenden Gruppenmitglieder und Isabel Parra auf der Bühne (halbtotal). Umschnitt. Blick von der Bühne auf die klatschenden Zuschauer (halbtotal). Umschnitt

0:09:40

Schwenk über die Gesichter der der Gruppenmitglieder von "Quilapayún" bis zu einem erzählenden Künstler (halbnah) (O-Ton) "Ich glaube wichtig ist folgendes: Anfangs hat uns Violeta Parra den Weg gewiesen (Fotoeinblendung von Violeta) und weil wir diesen Weg konsequent gehen wollten, eben deshalb näherten wir uns der Arbeiterklasse. Dieser Kontakt trug dazu bei das die Bewegung sich zentralisierte, in ihrer eigenen Aufgabe im Interesse der Arbeiterklasse entwickelte, das wollte ich sagen". Umschnitt. Blick auf Isabel Parra inmitten der Musiker (halbtotal). Umschnitt auf ein Zeitschriftenfoto von Violeta Parra (nah). Schrifteinblendung "Violeta Parra". Sprecher: "Violeta Parra hat ihr poetisches Programm in einem ihrer Lieder zusammengefasst...(Porträt von Violeta)...wo es heißt: Mir geht es wie den Bauern die nur singen wenn sie etwas zu sagen haben...(Foto von Violeta mit Gitarre)...Ich singe von dem Unterschied zwischen richtig und falsch, sonst will ich es gar nicht singen...(Fotoeinblendungen von Bauer und Familien)...Chiles neues politisches Lied "La nueva Cancon Chilena" spricht die Erfahrung des Klassenkampfes aus...(Fotos von einer alten Frau, Feldarbeitern, Gefangenen und Gefesselten)...Es ist nützlich von der Erfahrung gefesselter Füße zu sprechen, heute will der General Pinochet dem arbeitenden Volk nicht nur die Füße fesseln, er will ihnen auch die Zunge abschneiden...(Filmeinblendung von Isabel Parra mit Instrumenten)...diese Instrumente die uns vor drei Jahren gezeigt wurden sind jetzt verboten". Schrifteinblendung "Isabel Parra". Zoom auf das Gesicht von Isabel (nah). Sprecher: "Isabel Parra, die Tochter von Violeta, lebt heute im Exil". Schrifteinblendung "Luis Advis". Fotoeinblendung von Advis (nah). Sprecher: "Luis Advis, der größte lebende Komponist Chiles, seine Musik ist verboten". Umschnitt auf ein Foto der Gruppe "Quilapayún" (nah). Sprecher: "Die Gruppe lebt heute in der Emigration". Schrifteinblendung "Angel Parra". Fotoeinblendung von Angel (nah). Sprecher: "Angel Parra, der Bruder von Isabel. Eingesperrt in einer Salpetergrube im Norden Chiles. Verurteilt zu 30 Jahren Zuchthaushaft für seine Lieder". Schrifteinblendung "Inti Illimani" mit Fotoüberblendung (nah). Sprecher: "Die Gruppe Inti Illimani im Exil". Schrifteinblendung "Victor Jara" mit Fotoüberblendung (nah). Sprecher: "In ihm sah die Bourgeoisie das rote Gespenst des Kommunismus selbst das in Lateinamerika umgeht. Sie hetzte gegen ihn in ihren Zeitungen und verleumdete ihn über ihre Sender. Bei den Massakern im Nationalstadion in Santiago ist Victor Jara eines ihrer ersten Opfer". Umschnitt. Kameraschwenk über die singende und musizierende Gruppe "Quilapayún" auf der Bühne (halbnah) (O-Ton). Rückwärtszoom auf die Gruppe (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt

0:12:55

Schrifteinblendung "Erinnere dich". Umschnitt. Kameragang durch ein Spalier von Minenarbeitern mit Schutzhelmen (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf Salvador Allende bei der Abnahme einer Ehrenformation (halbnah). Kameraschwenk von Allende auf die jubelnden Menschen auf dem Platz (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt. Allende verneigt sich vor der Ehrenformation (halbnah). Schrifteinblendung "Erinnere dich". Umschnitt. Blick von unten auf den redenden Allende (halbnah) (O-Ton mit deutscher Übersetzung) "Volk von Chile, Volk von Rancagua...(Kameraschwenk von Allende auf die Menschenmassen auf dem Platz)...heute ist der "Tag der nationalen Worte" und auch der Tag der Solidarität...(Fahraufnahme an Zuhörern vorbei)...Weil Chile jetzt mit der Vergangenheit bricht und den Weg seiner endgültigen wirtschaftlichen Unabhängigkeit beginnt...(Fahraufnahme an Tausenden Menschen vorbei)...Hier haben wir das Bildnis von General O'Higgins...(Fahraufnahme um die Reiterstatue von General Bernardo O'Higgins herum)...und hier können wir ihm sagen dem Vater des Vaterlands, es ist das Volk das diese Schlacht gewonnen hat, diese Schlacht der Unabhängigkeit und der nationalen Würde". Kameraschwenk über die jubelnden und applaudierenden Menschen auf dem Platz in Rancagua (halbtotal) (O-Ton). Wischer.

0:14:30

Schrifteinblendung "Erinnere dich". Umschnitt auf musizierende Chilenen auf einer Bühne (halbnah) (O-Ton). Umschnitt. Fahraufnahme an Männern in einem Versammlungsraum vorbei (halbnah). Sprecher: "Das ist eine Episode aus der Bodenreform, der vorherige Besitzer übergibt jetzt das Land an die Genossenschaftler". Blick auf eine Frau mit Kleinkind (halbnah). Blick von vorne auf die wartenden neuen Genossenschaftler (halbtotal) (O-Ton) "...und, wie wir es zur Gewohnheit gemacht haben in der letzten Zeit, erteilen wir dem Besitzer das Wort, damit er mit Euch ins Gespräch kommt. Don Lorenzo aus Cirast". Umschnitt. Don Lorenzo nimmt das Mikrofon (halbnah) (O-Ton) "Landwirtschaftliche Mitarbeiter dieses Bundes, ich kann nicht sagen das ich sehr froh bin etwas zu übergeben was ich gegründet habe...(Kameragang an den Gesichtern der neuen Genossenschaftler vorbei)...Nein, es würde nicht wahr sein wenn ich sagen würde dass ich mich freue, bedauerlicherweise ist es von den Verantwortlichen dieser Reform, aber angesichts so vieler Schwierigkeiten... (Kameraschwenk über die Männer zum Tisch mit Don Lorenzo)...die aufgetreten sind, habe ich mich entschlossen das Gut zu übergeben...(Blick auf die ernsten Gesichter der Genossenschaftler)...aber in der Erwartung das die Produktion so hoch bleibt wie bis jetzt, wenn es möglich ist...". Blick auf einzelne Gesichter von Männern und Frauen im Raum (nah). Sprecher: "Das geschah im den Gut "Rose fina" in der Gemeinde Meledia, Provinz Santiago". Blick in den Raum mit den neuen Genossenschaftlern (halbtotal). Umschnitt

0:16:15

Sprecher: "1971 hörten wir zum ersten Mal das Lied von der Landverteilung: "Ich frage euch ob ihr nie daran gedacht habt das uns gehört was uns die Hände geben die auch uns gehören. Die Zäune weg, der Boden ist für uns da, für dich und für mich, für Pedro, Maria, Juan und José". Umschnitt auf die singende und spielende Gruppe "Quilapayún" mit Isabel Parra (halbnah) (O-Ton). Isabel Parra singt gemeinsam mit dem Gitarrenspieler das Lied "A desalambrar" des uruguayischen Sängers Daniel Viglietti (zu deutsch, sinngemäß "Auf auf, die Ketten zu sprengen") (halbnah) (O-Ton). Rückwärtszoom von den Künstlern auf der Bühne im Kongresssaal von Berlin im Jahre 1971 (halbtotal). Schrifteinblendung "Erinnere dich". Umschnitt auf Fotos mit lächelnden Frauen und Männern im Festsaal des Regierungspalastes "La Moneda" (nah). Sprecher: "Das sind Aufnahmen vom 1. März 1973, es ist vier Monate vor dem Juni-Putsch, ein halbes Jahr vor der Ermordung des Präsidenten Allende. Hier, im Regierungspalast "La Moneda" im Großen Festsaal...(Fotoeinblendung)...fand die Übergabe neuer Wohnungen statt". Umschnitt. Kameraschwenk von unten über ein Kampfflugzeug über der Hauptstadt Santiago (halbtotal) (O-Ton). Kameraschwenk von oben über den ausgebrannten Festsaal des Präsidentenpalastes (halbtotal). Zoom von oben über einen bewaffneten Soldaten im zerstörten Festsaal (halbtotal). Überblendung auf Fotos von der Veranstaltung der Wohnungsübergabe im Festsaal (nah). Sprecher: "Die Zeit ist geronnen, Fotos bleiben übrig...(Allende übergibt einer Frau die Wohnungsurkunde)...Haltungen von Leuten die nicht als Bittsteller gekommen sind, die mit Ruhe warten, Ernst genommen von der Regierung die nicht mit leeren Versprechungen gehandelt hat...(Fotoeinblendungen von Frauen und Männern im Saal)...Eine Journalisten die Zeugin dieses Geschehens war sagt über Allende...(Foto)...Er sprach wie immer nach wenigen Notizen, sehr leise und sehr genau, so haben sie zugehört". Umschnitt

0:18:55

Blick auf die spielende Gruppe "Inti Illimani" auf der Bühne (halbtotal) (O-Ton). Zwischenschnitte von einzelnen Musikern (halbnah) (O-Ton). Schrifteinblendung "Inti Illimani Juli 1973 Berlin DDR". Blick auf die Gruppe auf der Bühne in der Kongresshalle (halbtotal) (O-Ton). Zwischenschnitte mit Fotos von Allende, Arbeitern und Demonstranten (nah). Schrifteinblendung "Die Tür ist euch nicht verschlossen" und "Die Regierung der Volkseinheit braucht jetzt Bundesgenossen". Fotoeinblendungen von der Gruppe "Inti Illimani" und von Isabel Parra auf den Straßen und in Fabriken Chiles (nah). Umschnitt auf die musizierende Gruppe auf der Berliner Bühne (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt. Porträtfoto von Lenin (nah). Sprecher: "Vor etwas mehr als 50 Jahren schrieb Lenin ein Gleichnis über die Schwierigkeiten junger Revolutionäre...(Foto von demonstrierenden jungen Chilenen): Denken wir uns einen Menschen der auf einen sehr hohen, steilen und bisher noch unerforschten Berg hinauf steigen will...(Filmeinblendungen)...Ist es nicht natürlich anzunehmen das bei dem Menschen in dieser Lage, trotzdem er zu einer unerhörten Höhe aufgestiegen ist, Minuten des Verzagens sich einstellen?...(Fotoeinblendungen)...Von unten her hört man schadenfrohe Stimmen, die einen geben ihrer Schadenfreude offen Ausdruck indem sie schreien, gleich wird er herunter fallen, das geschieht im recht, warum ist er so verrückt?...(Filmeinspielung einer Demonstration)...Die anderen bemühen sich ihre Schadenfreude zu verbergen. Sie verdrehen kummervoll die Augen und klagen, leider haben sich unsere Befürchtungen als berechtigt erwiesen". Fotoporträt von Lenin (nah). Umschnitt

0:22:00

Fotoeinblendungen von Isabel Parra, Gemüsehändlern, Busreisenden und Demonstranten (nah). Rückwärtszoom von einem Foto mit Frauen an einem Busbahnhof (nah). Sprecher: "Eine Fahrt im Autobus mit den Sängern der Gruppe "Inti Illimani" und Victor Jara im chilenischen Sommer 1973". Foto der Gruppe im Bus mit Werbezetteln "Laura Allende" (nah). Fotoeinblendungen von der Gruppe während der Busfahrt (nah). Schrifteinblendung "Musik von Victor Jara". Fotoeinblendungen der essenden Reisenden im Bus (nah). Fotos von Victor Jara im Reisebus (nah). Zwischenschnitte mit Fotos von fröhlichen Personen im Reisebus (nah). Umschnitt auf Fotos von freiwilligen Arbeitseinsätzen (nah). Sprecher: "Hier, hat Victor Jara gesungen und überall wo es wichtig war. Er hat mehr gearbeitet als wir alle...er war überall wichtig...(Fotoeinblendungen der Freiwilligen bei Baumaßnahmen)...Er selbst hat gesagt: Die Hauptsache ist das mein ein wirklicher Revolutionär ist und nicht ein Händler in Sachen Publikumsgeschmack. Es gibt eine Jugend...(Fotos)...die sich mit uns identifiziert und die verlangt das wir tatsächlich zu dem stehen was wir sagen". Fotos von und mit Victor Jara bei den freiwilligen Arbeitseinsätzen (nah). Foto von einem Freiluftkonzert auf einer Wiese mit Victor Jara (nah). Schrifteinblendung "Victor Jara singt". Umschnitt

0:26:15

Schwarzbild, dazu der Sprecher: "Einiges später wird der General Pinochet seiner eigenen Vorstellungen von der Volkseinheit präsentieren, die Verewigung des lateinamerikanischen Dramas "Der Schein der Gegensätze". Er wird die Politik als ein Laster bezeichnen das dem chilenischen Volk lange genug geschadet hat". Kameragang mit Kohlesäcke tragenden Männern (halbtotal). Gegenschnitt auf ein Foto mit einem Paar in festlicher Kleidung aus der gehobenen Klasse (nah). Gegenschnitte Arbeiterin und reiche Frau (halbnah). Frauen demonstrieren 1971 mit Kochtöpfen auf der Straße (halbnah). Foto von Schulspeisungen (nah). Umschnitt. Rückwärtszoom von einem Foto der Gruppe "Inti Illimani" auf der Bühne (nah). Foto eines Sängers mit Gitarre (nah). Schrifteinblendung "Die Bluthunde sind unterwegs die Chilenen auszurotten". Zwischenschnitte mit Fotos der Musikgruppe (nah). Schrifteinblendung "Lied von Pablo Neruda". Filmeinblendung von Wäsche waschenden Frauen (halbtotal). Schrifteinblendung "Die Bluthunde sind unterwegs um die Chilenen auszurotten". Eine Frau wäscht zwischen Baracken ihre Wäsche (halbtotal). Foto von Fischfrauen in einer Fabrik (nah). Schrifteinblendung "Ay! Qué haremos? Was werden wir tun"? Foto: Mutter mit Kind (nah). Schrifteinblendung "Was"? Foto von Victor Jara mit Gitarre (nah). Sprecher: "Am 11. September 1973 war Victor Jara unter den Verteidigern der Technischen Universität in Santiago, er hatte noch nie eine Waffe in der Hand gehabt". Umschnitt

0:28:25

Militär mit Schusswaffen in der Hand patrouillieren in Santiago de Chile (halbtotal). Soldaten mit Pistolen und Gewehren auf den Fahrzeugen und auf der Straße (wackelige Aufnahmen) (halbtotal). Sprecher: "Das bekannte Dokument aus dem Juni 1973, die Mündungen der Waffen zielten auf den Kameramann der das filmte, und er hielt ihnen stand". Zoom auf einen schießenden Soldaten auf dem Militärfahrzeug (halbtotal). Schwarzbild. Sprecher: "Dann erschoss...und hörten immer neue Todesnachrichten vor uns, und hier Isabel Parras verändertes Gesicht...(Filmeinblendung)...in diesem Januar 1974. Ein anderer Kampf hat begonnen". Umschnitt. Hand mit Lupe gleitet über einen Zeitungsbericht mit einen Soldatenfoto "Uno de los integrates de la Junta golpista: el comandante en jefe del Ejercito Augusto Pinochet" (nah). Sprecher: "Als wir mit der Arbeit an diesem Film anfingen durchforschten wir den aufregenden Filmbericht von Patricio Guzmán über das 1. Regierungsjahr der Unidad Popular...(Filmeinblendung)...und wir sahen auch das in Guzmáns Film, das Musikkorps und diese Lanzenreiter...(Filmeinblendung)...Santiago im Jahre 1970, die Preußen ritten durch Chile, unser eigener historischer Feind. Wir wissen inzwischen preußische Offiziere haben am Ende des vorigen Jahrhunderts die chilenische Armee Reorganisiert. Wir müssen der Geschichte noch genauer ins Gesicht sehen. An der neueren Geschichte dieser Armee (Fotoeinblendung) hat der englische Imperialismus mitgewirkt und besonders der nordamerikanische. Drei imperialistische Mächte gaben sich die Hand um Chiles Militär (Fotoeinblendung) zu schaffen. natürlich war dieser Händedruck ein Ringkampf, gesiegt hat das stärkste Wirtschaftspotenzial...(Lupe gleitet über einen Zeitungsbericht)...das nordamerikanische, und dennoch gab es in dieser Armee einen demokratischen Flügel, Soldaten die 1973 das Gewehr umgedreht haben. Nein, man kann nicht sagen das Gesicht dieser Armee (Fotoeinblendung) sei nichts anderes als das der Brutalität...(Lupe gleitet über einen Zeitungsbericht)...Die Instrumente des Staatsstreichs, gelenkt vom USA-Imperialismus, so wollten sie nicht abgebildet werden, sondern so". Langsamer Schwenk über ein Foto von Pinochet in Uniform inmitten seiner höchsten Offiziere nah). Sprecher: "Die neuen Faschisten fischen in der Welt nach Anhängern...(Zoom auf das Gesicht von Pinochet mit Sonnenbrille)...für die Behauptung das Allendes Regierungszeit ein Rausch war, sie erklären sich für berechtigt die Rolle der Ernüchterung zu spielen. Wir werden, verkündet Pinochet, den Chilenen endlich die starke Nation als Ziel vor Augen stellen". Umschnitt

0:31:20

Kameraschwenk von unten über ein Kampfflugzeug beim Anflug auf Santiago (halbtotal). Blick auf den brennenden Präsidentenplast "La Moneda" (halbtotal). Sprecher: "Salvador Allende (Foto) sagte, ich bin kein Apostel und kein Messias, ich bin auch kein Märtyrer, ich bin ein sozialer Kämpfer der eine Aufgabe erfüllt die das Volk mir übertragen hat". Zoom auf das Foto von Allende (nah). Umschnitt auf Soldaten am bombardierten Präsidentenpalast (halbtotal). Kameraschwenk über Blutspuren auf dem Straßenboden (halbtotal). Umschnitt auf Fotos mit Toten auf den Wegen und Rasenflächen (nah). Umschnitt auf verhaftete Bürger Chiles (nah). Fotos von Verhafteten mit erhobenen Händen (nah). Foto von Verhafteten die mit dem Gesicht auf dem Boden liegen (nah). Foto von bewaffneten Soldaten (nah). Foto: Soldat tritt den auf dem Boden liegenden Menschen an die Köpfe (nah). Foto: Panzer und Soldaten neben Verhafteten auf dem Boden (nah). Foto: Gesichter von Verhafteten (nah). Filmaufnahmen (mit Kameraschwenk) von verhafteten Männern auf einem Platz und auf den Straßen (halbtotal). Zoom auf die sich entkleidenden Männer nach ihrer Verhaftung in einem Stadion (halbtotal). Kameragang an den bewaffneten Soldaten im Stadion vorbei (halbnah). Foto von eingekerkerter hinter Gittern (nah). Foto von Soldaten mit Akten und Büchern im Arm (nah). Filmaufnahmen von Soldaten die Bücher und Akten auf der Straße verbrennen (halbtotal). Blick auf das Verbrennen von Fahnen und Symbolen der chilenischen Revolutionäre durch das Militär (halbnah). Zoom auf das Verbrennen von Schallplatten mit Revolutionsliedern (halbnah). Soldaten mit einer Langspielplatte "Chile" (halbnah). Foto eines Verhafteten (nah). Umschnitt.

0:33:50

Fahraufnahme an jubelnden Menschen vorbei (halbtotal). Umschnitt. Allende geht zu den Menschen am Straßenrand und begrüßt sie (halbnah). Fahraufnahme an einem Wohnhaus mit jubelnden Menschen vorbei (halbtotal). Blick auf den winkenden Allende nach seinem Wahlsieg im offenen Wagen (halbtotal). Umschnitt auf die musizierende Gruppe "Quilapayún" auf der Berliner Bühne (halbtotal) (O-Ton). Kameraschwenk über die Gruppenmitglieder (halbnah) (O-Ton). "Que dira el Santo Padre". Rückwärtszoom von der Gruppe (halbtotal) (O-Ton). Die Künstler verbeugen sich zum Applaus der Zuschauer (halbtotal). Umschnitt auf ein Foto des aufgebahrten Pablo Neruda (nah). Sprecher: "Pablo Neruda schrieb: Schließt mir nicht die Augen, selbst nicht nach dem Tod...(Zeitungsartikel "Adiós Neruda sin levantar la mano")...Ich brauche es immer noch um zu lernen und zu betrachten, zu begreifen meinen Tod". Zeitungsfoto des toten Neruda (nah). Umschnitt auf das Gesicht von Isabel Parra hinter dem Mikrofon (nah) im Off dazu ihre Worte: "Es sind keine Glocken, nein, es sind Glocken des Lebens und nicht des Todes...(ab hier TC 0:35:55 ist der Dokumentarfilm farbig)...es ist ein ganzes Volk von Genossen, die dort zurückgeblieben sind, und so gestorben sind. Hunderttausende in ganz Chile. Das Kupfer ist unser, ja, wenn man uns fragt werden wir antworten mit dem Pflug, mit dem Hammer und den Partisanen, Hunderttausende in ganz Chile. Voller Freude werden wir die Cordillera zu der unseren machen, das ganze Vaterland mit seiner breiten Zärtlichkeit und seiner großen Kraft. Hunderttausende in ganz Chile".

Farbmaterial: Zwei Sänger von "Inti Illimani" auf der Bühne in der Berliner Volksbühne stumm und ernst, in roten Ponchos, im Hintergrund eine auf die Bühnenrückwand gemalte geschlossene dunkelrote Faust (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf die Bühne in der Berliner Volksbühne, im Hintergrund die dunkelrote Faust und Parole "Venceremos Unidad Popular", unten rechts Freie Deutsche Jugend (FDJ)-Zeichen, rechts hängt die Fahne Chiles (halbtotal). Umschnitt auf die Sänger von "Inti Illimani" im stillen Gedenken an die Toten von Chile (halbtotal). Umschnitt auf ein Foto mit demonstrierenden jungen Chilenen (nah).

0:36:50

Umschnitt auf schwarz-weiß Filmmaterial mit Isabel Parra und Patricio Castillo auf der Bühne in Berlin (halbtotal) (O-Ton). Schrifteinblendung "Lied von Daniel Viglietti". Blick von unten auf die beiden (halbtotal). Isabel Parra singt das Lied (O-Ton) "Por todo Chile...". Zoom von unten auf die singende und spielende Isabel Parra (halbnah) (O-Ton). Zoom auf das Gesicht von Isabel Parra (nah) (O-Ton). Rückwärtszoom vom Gesicht Isabels auf beide Künstler auf der Bühne (halbtotal). Abblendung

0:39:45 ENDE

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