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Rosenthaler Straße 51

Regie: Heiner Sylvester, Günter Kotte, 18 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1976

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
499
Sonstiger Titel
Chor Berliner Parteiveteranen
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Der Film beobachtet die Mitglieder und Genossen des insgesamt 50-köpfigen Berliner Arbeiterveteranenchors bei einem ihrer wöchentlichen, immer am Mittwoch stattfindenden Proben in einem alten Mietshaus in der Rosenthaler Straße 51. Sie reden, lachen, singen und fühlen sich wohl miteinander. Einige erzählen (O-Ton) von ihrer Kindheit und Jugend, ihren Erlebnissen, Erfahrungen und von der Nachkriegszeit.

Filmstab

Regie
  • Heiner Sylvester
  • Günter Kotte
Drehbuch
  • Heiner Sylvester
  • Günter Kotte
Kamera
  • Heiner Sylvester
Schnitt
  • Karin Schöning
Dramaturgie
  • Christiane Hein
Musik
  • Michael Englert (Arbeiterlied "Wann wir schreiten Seit' an Seit'")
  • Ilja Aturow (Kampflied "Partisanen vom Amur"/"Durchs Gebirge, durch die Steppe")
  • Julij Chait (Marschlied "Lied der Roten Flieger")
Ton
  • Gerhard Baumgarten
  • Ingrid Schernikau
Musikinterpret
  • Chor Berliner Parteiveteranen (Volkslied "Ins Heu"/"Es hatt‘ ein Bauer ein schönes Weib")
  • Mailänder Arbeiter 1920 (Musikgruppe) (Kampflied "Die rote Garde")
Produktionsleitung
  • Anita Piskulla
  • Fritz Seidel
Sprecher
  • Wolfgang Trampe
Person, primär
  • Chor Berliner Parteiveteranen
  • Erich Wehr
Person, sekundär
  • Waclaw Swiecicki
  • Hermann Claudiu
  • Pjotr Parfjonow
  • Karl Liebknecht
  • Pawel German
  • Ernst Thälmann
  • Sergej Alymow

Langinhalt

0:00:00

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Mitte; Rosenthaler Str. 51:

Totale auf Hauseingang des Altbaus mit eintreffenden und die Stufen im Treppenflur hochgehenden männlichen und weiblichen Veteranen und Chormitglieder;

 

Insert: Rosenthaler Straße 51

 

Totale in ein großes Zimmer der Altbauwohnung mit rundem Wandspiegel, Kamin, Flügeltüren und Kronleuchter an der Zimmerdecke sowie Veteran am Konzertflügel sitzend und spielend (OT);

Totale auf Veteran, bei Schneefall rauchend auf Balkon stehend;

Schwenk vom Balkon von verschneiter Straßenkreuzung mit Fußgängern, Autos und vorbeifahrender Straßenbahn auf Rosenthaler Straße;

Kamera folgt den Veteranen auf der Treppe im Treppenflur bis zum Wohnungseingang, dabei begegnen ihnen fröhlich lachende Jugendliche (ca. 14 Jahre alt, OT);

Totale von oben auf Veteranen auf einem Stuhl auf Treppenabsatz im Treppenflug sitzend;

 

Chorprobe (OT):

Totale auf kurz vor Probenbeginn sich unterhaltende Veteranen/Chormitglieder auf Stühlen sitzend;

Totale auf in Zimmer eintretenden und Veteranen begrüßenden und für gute Stimmung sorgenden Chorleiter, ebenfalls ein Veteran (OT);

Totale auf Chorleiter beim Dirigieren des Chores und Schwenk über sitzende Veteranen beim Einsingen (OT) mit dem Marschlied „Lied der Roten Flieger“ (Text: Pawel German, Komponist: Julij Chait);

Nahaufnahme vom zum Chor sprechenden Chorleiter (OT) und von Chormitgliedern;

weibliches Chormitglied geht als Chorleiterin nach vorn, unterlegt mit dem vom Konzertflügel angespielten (OT) Kampflied „Partisanen vom Amur/„Durchs Gebirge, durch die Steppe“ (Text: Pjotr Parfjonow/Sergej Alymow, Komponist: Ilja Aturow), dirigiert den „Partisanen vom Amur“ singenden Chor und bricht nach der ersten Strophe ab; Chorleiter gibt Regieanweisungen an den Chor und schlägt Tonlage auf Klavier an (OT);

 

0:03:48

Historisches s/w-Gruppenfoto des Chores des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD) der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) aus dem Jahr 1923;

Totale auf als Gruppe aufgestellte Mitglieder des damaligen Chores des KJVD und heutigen Arbeiterveteranenchores;

Naheinstellung von auf Fensterbrett sitzendes Chormitglied und in die Kamera von seiner Jugend erzählend (OT Berliner Dialekt) und wie er durch Freunde zum KJVD kam, über die Solidarität untereinander, wie er zu seinem Spitznamen „Blüte“ und wie er zum heutigen Arbeiterveteranenchor kam und dort den Genossen Erich Wehr aus der Jugendzeit wiedertraf, dazwischen historische s/w-Gruppenfotos von KJVD-Mitgliedern u. a. als Wandergruppe und bei einer Feier, historische KPD-Wahlplakate; Naheinstellungen von den Chormitgliedern, darunter Erich Wehr; Totale aus Fenster auf den Innenhof eines Geschäftes mit Arbeitern bei Schneefall Kästen mit Gabelstapler transportierend

 

0:06:34

Fortsetzung der Chorprobe (OT) mit Naheinstellung von Chormitgliedern mit Klavierbegleitung das Kampflied „Die rote Garde“ (Text und Musik: Mailänder Arbeiter (1920) singend, dazwischen historisches s/w-Gruppenfoto von Mitgliedern des Roten Frontkämpferbundes (RFB) während einer Kundgebung

 

0:07:26

Totale auf weibliches Chormitglied (dirigierte vorher den Chor) in die Kamera ausführlich erzählend (OT), warum sie Pferdescheu ist: Ihre Mutter hat mit ihr als Fünfjährige 1907 an einem Sonntagvormittag einen Ausflug nach Berlin-Treptow gemacht, wo Karl Liebknecht (1907: SPD-Stadtverordneter in Berlin und Gründer der Sozialistischen Jugendinternationale, 1918/1919: KPD-Gründer) sprach, ein Kollege ihrer Mutter nahm sie auf seine Schulter und sie konnte den ganzen Platz mit Menschenmassen und Massen roter Fahnen überblicken, nach Ende der Rede von Karl Liebknecht bildete sich ein Demonstrationszug über die Schlesische Straße hin zum Schlesischen Platz und es wurden Arbeiterlieder gesungen, bis die berittene Polizei mit blanken Säbeln gegen die Demonstranten vorging, sie wurde von der Hand ihrer Mutter gerissen, lag auf dem Boden und über ihr stand ein Pferd mit einem Polizisten, das sie aber nicht trat. Als die Mutter sie wiederfand, rannten sie in eine Seitenstraße und vor einem Schaufenster eines Pferdeschlächters mit Bouletten und beide weinten, dazwischen historische s/w-Porträtfotos von ihrer Mutter und von ihr als Kind mit Namenszug des Berliner Fotografen Emil Boettcher;

Totale auf weibliches Chormitglied (dirigierte vorher den Chor) als Kassenwartin beim Abkassieren des Mitgliedsbeitrages von den Chormitgliedern; Naheinstellung von sich unterhaltenden Chormitgliedern;

 

0:11:15

Totale auf weibliches Chormitglied in die Kamera erzählend (OT), dass sie über den KJVD zur Agitprop-Gruppe der antifaschistischen Jungen Garde kam, über die Spontanität der Jungen Garde und vom Erlebnis einer Rede Ernst Thälmanns auf einem Markt in Leipzig, von der anschließenden Bewunderung seiner Rede und seines großen Wissens und von ihrem Vorsatz, auch selber zu lernen und wie sie ihre wirkliche marxistische Schulung erst während ihrer Haft im Gespräch mit älteren Genossinnen erhielt, dazwischen historisches s/w-Foto von Ernst Thälmann während eines Demonstrationszuges der Roten Garde sowie Nahaufnahme von einem weiblichen Chormitglied in Noten blätternd;

 

0:12:31

Totale auf Chormitglied mit Spitznamen „Blüte“ am offenen Fenster stehend und rauchend, mit Schneefall im Hintergrund, v. E. von sich in einer Pause unterhaltenden Chormitgliedern;

Totale auf Chorleiter am Konzertflügel sitzend und spielend mit Volkslied „Ins Heu“/“Es hatt‘ ein Bauer ein schönes Weib“ aus dem 18. Jh. singenden (OT) und miteinander tanzenden Chormitgliedern;

historisches s/w-Fotos von KJVD-Mitgliedern auf einem mit Birkengrün geschmückten Lkw sitzend

 

0:13:35

Totale auf Fensterbrett sitzendes Chormitglied mit Spitznamen „Blüte“ und in die Kamera erzählend (OT Berliner Dialekt) von seiner Rückkehr 1946 in das zerstörte Berlin und das wirkliche Bedürfnis hatte, beim Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg mitzuhelfen, aber es anders kam und zählte einige seiner vielen Funktionen auf wie Gewerkschaftssekretär, hauptamtlicher Parteisekretär (der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) auf Berliner Großbaustellen, Mitglied der (SED-)Kreisleitung und dass er immer dahin gegangen ist, wo ihn die Partei (SED) hingeschickt hat, dazwischen historisches s/w-Gruppenfoto von 1946 mit Trümmerfrauen, Nahaufnahme von weiblichen Chormitgliedern beim Essen ihrer Pausenbrote während der Chorpause sowie historisches s/w-Gruppenfoto von einer Maurerbrigade

 

0:14:52

Totale auf Chormitglieder mit Chorleiter, sich zur Gruppe vor einem Vorhang in einem Kultursaal mit Parkettfußboden für einen Auftritt/Konzert vor Publikum aufstellend;

Totale auf Chor und Chorleiter mit Klavierbegleitung (OT) Arbeiterlied „Warschawjanka“ (Text: Wacław Święcicki, Musik: nach einem polnischen Freiheitslied) singend und Zoom in den Kultursaal mit sitzenden Arbeiterveteranen im Publikum; Schlussapplaus und Abgang der Chormitglieder mit Klavierbegleitung (OT) Arbeiterlied „Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘“ (Text: Hermann Claudius, Komponist: Michael Englert) intonierend

 

0:17:00

Abspann mit Stabangaben

 

0:17:12

Ende

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