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Ulrich Plenzdorf. Szenen aus dem Leben eines Szenaristen

55 Min.
Deutschland
1994

Film-/Videoformat
Betacam SP

Kurzinhalt (Deutsch)

Im ersten Teil schildert Plenzdorf sein Verhältnis zu Berlin. Berlin bedeutet seiner Meinung nach understatement und es habe seine Art zu schreiben, aber auch zu leben wesentlich geprägt. Plenzdorf lebt in "seiner Höhle im Prenzlauer Berg". Plenzdorf beschreibt sich als Medienmensch, der, sollte er je aus Berlin wegziehen, vermutlich auch mit dem Schreiben aufhören würde. Es ist die Rede vom "Rhythmus des Urbanen" und von Plenzdorfs Berlinographie: 15 Spielfilmszenarien, u.a. für "Karla", "Die Legende von Paul und Paula" und "Insel der Schwäne", verschiedene Prosatexte und Theaterstücke, u.a. "Die neuen Leiden des jungen W.". Später Arbeit an der Fortsetzung der Drehbücher zur Fernsehserie "Liebling Kreuzberg". Unter der Überschrift "Absurde Wiederholung" erzählt Plenzdorf von seinem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg. Er berichtet von seiner Aufnahmeprüfung, die er, so vermutet er zumindest, nur bestanden habe, weil er sich seinerzeit in Armeeuniform vorgestellt hatte. Erinnerungen an Konrad Wolf. Plenzdorf findet es gut, daß die Hochschule seinen Namen trägt, ohne Wolf hätte sich Plenzdorf nicht durchsetzen können. Plenzdorf erinnert sich an den Mauerbau. Erinnerungen daran, daß er nach vier Jahren Studium noch nicht einmal wußte, was eine Einstellung ist. Da hätte er mehr im Studio gelernt als an der HFF. Unter dem Titel "Geduldige Ungeduld" berichtet Plenzdorf von seiner Arbeit bei der DEFA. Nach einer Zeitungsreportage in der Zeitschrift "Das Forum" entstand die Idee zum Film "Karla" (1965). Der gesamte Filmstab habe hinter diesem Projekt gestanden. Der Film wird auf dem 11. Plenum verboten. Dieses Plenum habe der DEFA einen Schlag verpaßt, von der sie sich nie wieder erholt hat. Für Plenzdorf war es ein "Grunderlebnis". Er berichtet von Frank Beyers "Strafversetzung". Das ZK habe einen Erfolg verbucht, weil es erreicht hatte, daß es zu Problemen mit der Solidarität unter den Filmschaffenden gekommen sei. Desillusionierung und der beginnende Kampf um politische Inhalte. Für Plenzdorf war der Westen Ende der 1960er Jahre keine Alternative. Er berichtet von der Zusammenarbeit mit Herrmann Zschoche und Ingrid Reschke zum Film "Kennen Sie Urban?" 1968 fängt er an "Die neuen Leiden des jungen W." zu schreiben. Konrad Wolf unterstützt ihn beim Druck. Erwähnung von Reich-Ranicki. Auf die Frage, woher die Idee zu "Die Legende von Paul und Paula" gekommen sei, erwidert Plenzdorf, daß diese Idee aus dem Leben stamme und er eine ähnliche Geschichte gekannt habe. Seiner Ansicht nach war die Mitte der 1970er Jahre die einzige Zeit, in der man einen solchen Film hätte drehen können, da es ein "Loch in der Kulturpolitik" gegeben hat. Ulbricht sei weg gewesen und Honecker noch nicht richtig da. Prof. Wilkening habe hinter "Paul und Paula" gestanden. Erwähnung von Domröse. Nach dem Erfolg des Films galt Plenzdorf als der "love story-Schreiber". Verfasser der Liedtexte von Puhdys-Stücken im Film. Auf die Frage, ob der Sozialismus zu früh gegangen sei, gibt Plenzdorf keine eindeutige Antwort. Bericht von Verfilmung "Glück im Hinterhaus" nach einem Roman von Günter de Bruyn. Danach sei es bergab gegangen. Plenzdorf arbeitet an einem der letzten Filme des DFF mit: "Häschen hüpf". Zusammenarbeit mit Heiner Carow:"Vater, Mutter, Mörderkind". Erwähnung von Christa Wolf und ihrer Frage "Was bleibt?" Am Ende zitiert Plenzdorf und es heißt: auch gegen den Strom schwimmen, bedeutet immer noch, im Strom zu schwimmen.

Filmstab

Person, primär
  • Ulrich Plenzdorf
Person, sekundär
  • Manfred Krug
  • Frank Beyer
  • Angelica Domröse
  • Konrad Wolf
  • Jurek Becker
  • Erich Honecker
  • Heiner Carow
  • Marcel Reich-Ranicki
  • Günter de Bruyn
  • Christa Wolf
  • Walter Ulbricht
  • Ingrid Reschke (geb. Meyer)
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