Die DEFA-Stiftung präsentiert: DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH
Kino Krokodil, Berlin
Die monatliche DEFA-Filmreihe im Kino Krokodil präsentiert die mit Mitteln aus dem Förderprogramm Filmerbe digital-restaurierte Fassung von DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH – ein außergewöhnliches Filmwerk.
Ein Kinderschicksal im Zweiten Weltkrieg. Der 10-jährige Klaus ist verwirrt von den unterschiedlichen Aussagen der Erwachsenen in einer aus den Fugen geratenen Welt: Die Mutter erzählt ihm als gläubige Christin von der Arche Noah, der antifaschistische Vater kündigt die Weltrevolution an, und in der Schule wird ihm die nationalsozialistische Ideologie gelehrt. In den Traumwelten des Jungen beginnen sich die Erzählungen zu vermischen. Die letzten Kriegsmonate sind für ihn eine Odyssee. Er wird zum Spielball der Ereignisse...
Regisseur Egon Schlegel inszenierte DIE SCHÜSSE DER ARCHE NOAH (1982) frei nach Motiven des gleichnamigen, autobiografisch geprägten Romans von Peter Abraham. Trotz dessen, dass Schlegel primär ein junges Publikum erreichen wollte, zeigt er den Krieg in ganzer Härte – „Es ist ein Irrtum, dass man für Kinder wesentlich anders erzählen muss als für Erwachsene.“ Mit der gleichwertigen Darstellung von Christentum und Kommunismus als positive Überzeugungen gegenüber dem Faschismus betrat der Regisseur im DEFA-Filmschaffen Neuland. In Nebenrollen überzeugen u.a. Christine Schorn, Wolfgang Winkler und Steffie Spira.
Einführung: Philip Zengel
In Anwesenheit des Hauptdarstellers Oliver Ohrt

Trost im Glauben in schrecklichen Zeiten? Klaus sucht Halt. Fotografin: Christa Köfer

Erzählungen verschmelzen: Arche Noah oder Kriegsschiff Aurora? Fotografin: Christa Köfer