Rohfilm

Agenda

1170: Rohfilm

Wolfen ist traditioneller Standort für Rohfilmproduktion aller Spezifikationen und Verwendungszwecke. Aus Gründen wirtschaftspolitischer Selbständigkeit erfolgt der Warenzeichenwechsel von Agfa zu ORWO.

Agfa/ORWO Wolfen ist international renommierter Rohfilmproduzent. Seine Stärke liegt in der Fortführung des ausgereiften technischen Agfa-Verfahrens, seine Schwäche in der Vernachlässigung der Forschung, Entwicklung, Einführung und Beherrschung moderner Technologien zur Hebung des Qualitätsniveaus und Sicherung der Produktstabilität.

Wolfen ist angewiesen auf Zulieferungen von Hilfsstoffen aus Eigen- und Fremd-Produktion.

Legende

Entstehungsgeschichte

Die Agfa Filmfabrik Wolfen (1910) wird Hauptstandort der Agfa-Kinefilmproduktion und Bestandteil des IG Farben-Konzerns (1925). Nach Kriegsende zunächst von Amerikanern besetzt, wird Wolfen Teil der SBZ (6.1945). Agfa Wolfen durch die sowjetische Besatzungsmacht konfisziert (12.1945) und als SAG Agfa Wolfen übernommen (1946). Ca. 60% der Anlagen des Filmbereichs sowie Energieanlagen werden demontiert, als Reparationsleistung in die UdSSR transportiert und beim Wiederaufbau der von den deutschen Truppen in Schostka/Ukraine zerstörten Filmfabrik eingesetzt (1947). Das betrifft auch Techniker, Wissenschaftler und leitende Angestellte, die zur Arbeit in der UdSSR zwangsverpflichtet werden (1947-1950). Dennoch erreicht die Produktion bald 80% der Vorkriegshöhe und deckt den gesamten deutschen Rohfilmbedarf, was in den westlichen Besatzungszonen zur Abhängigkeit von Wolfen führt (1948).

Agfa Leverkusen, dessen Filmproduktion einst aus Rentabilitätsgründen eingestellt und nach Wolfen verlagert worden war (1925), baut sie neu auf (1948) und beginnt die laufende Fertigung von Agfa-Negativ- und Positiv-Material (1950/51). Die Produktion auf Basis von Sicherheitsfilm (Acetatfilm) macht nun wieder Agfa Wolfen von Agfa Leverkusen abhängig: Azetat-Film (unabdingbare Voraussetzung für Schul- und Lehrfilme auf 16-mm-Film) sowie Roh- und Hilfsstoffe zur Eigenproduktion müssen aus Westdeutschland eingeführt werden. Bei der Rückgabe an die DDR wird der Betrieb zum VEB Filmfabrik Agfa Wolfen umgewidmet (1954).

Status

VEB Filmfabrik Wolfen ist dem Ministerium für chemische Industrie (1955-1960; 1965-1989) bzw. der VVB Chemiefaser und Fotochemie im Rahmen des VWR (1961-1965) unterstellt. Zu den 16 zentralgeleiteten Kombinaten, die dem MfC direkt unterstehen (1970), gehört der VEB Fotochemisches Kombinat Wolfen.

Produktion

Die gesamte Produktion von Kinefilm und Colorkinefilm, die 1945 anläuft, geht an die Sowjetunion. Das für die DEFA notwendige Filmmaterial wird über > SMAD, > Sojusintorgkino/Sovexportfilm, > Linsa AG kontingentiert. Die Personalunion Wolfen-Direktor / DEFA-Vorstandsmitglied ist der Rohfilmversorgung der DEFA A.-G. (1947-1950) förderlich. Farbfilmkontingente werden unmittelbar vom Moskauer Kino-Ministerium zugeteilt.

Wegen Rohstoffschwierigkeiten produziert Agfa Wolfen zunächst auf Nitrofilmbasis. Roh- und Hilfsstoffe für Sicherheitsfilm (auch: Azetatfilm) (Cellit, Linters, Methylenchlorid, Gelatine, Farbstoffe) müssen von Agfa Leverkusen eingeführt werden. Zur Eigenproduktion in der DDR müssen die Voraussetzungen (Anlagenbau, Import von Hilfsstoffen) erst geschaffen werden (1960er Jahre). Eigenproduktion bestimmter Farb- und Hilfsstoffe scheidet aus Rentabilitätsgründen (Kleinmengen) aus. Der Beseitigung der Abhängigkeit der DDR-Wirtschaft vom NSW (1958) bzw. die sog. Störfreimachung (1961) dienen Maßnahmen zur Entwicklung der Rohfilmproduktion, die auf der Ebene von Politbüro des ZK der SED und Ministerrat getroffen werden. Es werden eigene Kapazitäten für die Herstellung von Zelluloseacetat (Finowthal), der Linters-Aufbereitung in der Leichtindustrie, ein neues Fotogelatinewerk (1964) sowie eine neue Beschichtungsstrecke in Wolfen eingerichtet. 

Die Produktpalette der Kinefilm-Produktion umfasst alle Formate, Farben, Ausführungen (8-mm, 16-mm, 35-mm, 70-mm; Schwarz-Weiß, Color; Negativ, Positiv; Nitrofilm, Sicherheitsfilm; Magnetfilm (Perfo)). Das Rohfilmmaterial (Positiv Schwarz-Weiß/Farbe, Negativ, Duplikatmaterial) entspricht nicht vergleichbarem internationalen Stand. Agfacolor mit geringer Empfindlichkeit (12-13 DIN) (1950) wird von Eastman Color (15 DIN) (1953) übertroffen. Ein Jahr später kommen höherempfindliche Colorfilme auch aus Wolfen (1954). Auf diesem Stand bleibt es im wesentlichen auch bei ORWOCOLOR (1964) („Sei nicht so empfindlich, nimm ORWO“), während Kodak (Eastman) und Fuji die Empfindlichkeit weiter steigern. Schwarzweiß-ORWO-Kinefilm bietet mit NP 55 ein weltmarktfähiges Spitzenprodukt. Der wachsende Rückstand in Qualität und Kosten (ca. 8-10 Jahre) führt zu Schwierigkeiten in den DEFA-Studios und Kopierwerken, zu Exportrückgang und Marktverlusten auch im NSW sowie zum Eindringen westlicher Filmkonzerne in das SW. Und wird im Zehnjahresabstand beklagt. Hauptgründe sind das Festhalten am traditionellen Verbund mit Agfa Leverkusen (sog. „Konzernideologie“), die Vernachlässigung der Forschung auf bestimmten Gebieten sowie die Unterschätzung der Einführung und Beherrschung moderner Technologien. Dazu treten die Hemmnisse, die aus den DDR-spezifischen wirtschaftlichen Planungs- und Entscheidungsmechanismen erwachsen. Die (verspätete) Konzentration der Forschungs-, Produktions- und Handelskapazitäten in der DDR mündet in die Kombinatsbildung (1970) und die Vereinigung der fotochemischen Industrie- und Forschungspotentiale der Sowjetunion und der DDR in der Wirtschaftsvereinigung ASSOFOTO (1973) als zweitgrößtem Produktions- und Forschungspotential nach Kodak.

Trotz der internationalen Umstellung auf das Kodaksystem bleibt ORWO Wolfen beim Agfasystem (Agfacolor-Neu-Verfahren, 1936/1943). Die „Rekonstruktion Filmlinie Wolfen“ (1977) ist gefährdet durch mangelhafte binnenwirtschaftliche Kooperation (Luft- und Klima-Technik, MSR-Technik), hohe Selbstkosten, zusätzliche NSW-Aufwendungen. Das internationale Qualitätsniveau bei Color-Film wird nicht erreicht. 

Schwierigkeiten erwachsen aus Silbereinsparung in Größenordnung bei der Herstellung fotochemischer Erzeugnisse. Die Substitution silberhaltiger Materialien durch silberfreie Aufzeichnungsverfahren ist nur begrenzt möglich und erfordert Aufwendungen bei Gerätesystemen, die in der DDR weder vorhanden noch entwickelt sind. Eine Reduzierung des Silbereinsatzes in der Kinefilm-Produktion ist nicht möglich, ihre Einstellung aus Bedarfs- und Effizienzgründen ausgeschlossen. 

Vom Gesamtaufkommen wird ein Viertel im Inland eingesetzt (Bevölkerungsbedarf, Amateurbereich, Massenmedien, Kopierwerke, SFA, Gesundheitswesen, Landesverteidigung, Volksbildung, Wissenschaft und Technik), in den hocheffizienten Export gehen 55% ins SW und 21% ins NSW. (> Geräte- und Rohfilmhandel)

Forschungsarbeiten zur Umstellung auf Kodaksystem bleiben in der Laborphase und führen nicht zur Großproduktion. Die Herstellung chemischer Bausteine, Präzisionsgießmaschinen sowie Messgeräte für das neue Verfahren stehen am Entwicklungsbeginn.

Voraussetzung für höheres Qualitätsniveau, Technologie-Beherrschung und Produktstabilität ist die Erhöhung des Forschungspotentials und der Konstruktions- und Projektierungskapazität. Das hat die Ausbildung und Zuführung von Hoch- und Fachschulkadern in Größenordnung und Investitionen auf diesem Gebiet zur Voraussetzung. Die hohe Priorität der Aufgabe ist durch die Beschlusslage von Politbüro des ZK der SED und Ministerrat sowie den konzentrierten Einsatz der > Staatssicherheit (BVS Halle, Abt. XVIII) gegeben. In die komplexe Lösung sind folgende Einrichtungen einbezogen (1983):

  • Ministerrat
  • Staatliche Plankommission
  • Ministerium für Materialwirtschaft
  • Ministerium für Wissenschaft und Technik
  • Ministerium für Außenhandel
  • Ministerium für Bauwesen
  • Ministerium für Chemie
  • Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik
  • Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali
  • Ministerium für Glas- und Keramikindustrie
  • Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen
  • Ministerium für Kultur
  • Ministerium für Staatssicherheit
  • Arbeiter- und Bauern-Inspektion
  • Rat des Bezirkes Halle
  • Informell:
  • ZK der SED, Abt. Grundstoffindustrie
  • Büro des Politbüros des ZK der SED

Durch Verzögerungen bei den Investitionsvorhaben ist die Herstellung und Produktionseinführung der Kodak-Kompatibilität (Technicolor-Verfahren) erst für 1992-1994 prognostiziert, die Fertigstellung der Produktionsstrecken erst nach 1995.

Die Vereinigung ASSOFOTO umfasst 15 Betriebe, 6 Forschungsinstitute, 50 000 Beschäftigte.

Rohfilmhandel > Geräte- und Rohfilmhandel

Rechtsfragen

Rechtlich relevant ist die Nutzung des Agfa-Warenzeichens. Die SAG Wolfen misst dieser Frage keine Bedeutung bei. Auch der gesetzliche Warenzeichenschutz wird in der DDR verspätet eingeführt (1954). Agfa Leverkusen hat dem gegenüber gleichlaufend zur Filmproduktionsaufnahme (1952) für sich die weltweite Rechteübertragung besorgt. Als die DDR die Verfügung über VEB Filmfabrik Wolfen erhält (1954), kommt sie zu spät. Da beide Firmen durch wechselseitige Interessen miteinander verbunden sind, kommt es zum Abkommen Agfa Leverkusen – Agfa Wolfen (1956). Beide Werke erteilen sich einander die Erlaubnis, die Agfa-Warenzeichen in den Ländern zu benutzen, in denen sie für einen der Vertragabschließenden tätig sind. Der Verkauf im Ausland erfolgt über eine Vertretung, über die sich beide Partner einigen. Die „Zweckehe auf Zeit“ befreit aus aktueller Abhängigkeit, steht aber nicht im Einklang mit der DDR-Wirtschaftsoption. Der staatliche Außenhandel (DIA Chemie im MAI) sitzt am längeren Hebel und konterkariert das Firmenabkommen zum Schaden von Wolfen. Die Einführung des neuen Warenzeichens ORWO (ORiginal WOlfen, 1960) wird nach einem Abkommen mit Leverkusen storniert, bis das Abkommen zwischen VEB Agfa Wolfen und Agfa Leverkusen von 1956 auf Beschluss des Ministerrates der DDR rechtsgültig gekündigt wird (1964) und das Warenzeichen von Agfa auf ORWO per 1. April 1964 umgestellt werden kann. Aus vormaligen Geschäftspartnern werden Konkurrenten.

Nach dem Warenzeichengesetz (1954), dem Abkommen mit Agfa Leverkusen (1956) bzw. der Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen dem VEB Filmfabrik Wolfen, dem AHB Deutsche Kamera- und ORWO-Film-Export GmbH und dem VEB DEFA-Aussenhandel (1970) tragen DEFA-Filme den Hinweis „Hergestellt auf Agfa(color)film“ bzw. „Hergestellt auf ORWO-Kinefilm“.

Nach 1990

Umwandlung des VEB ORWO Fotochemisches Kombinat in Filmfabrik Wolfen GmbH (1990). Der Zusammenbruch der Ostmärkte kann durch kurzfristige Maßnahmen und die beschleunigte Umstellung auf das Kodakverfahren nicht abgefangen werden. Nach dem Scheitern der Übernahme der Schwarzweiß-Film-Produktion durch einen Investor (Ilford) geht die Filmfabrik Wolfen GmbH in Liquidation(1994), die (9.1995) vollzogen wird und die 85jährige Filmproduktion beendet.

Quellen

Bestände

  • BArch Ministerrat; Präsidium des MR (DC 20)
  • Ministerium für Chemische Industrie (DG 11)
  • Ministerium für Kultur (DR 1)
  • DEFA; DEFA-Studio für Spielfilme (DR 117)
  • SAPMO-BArch SED (DY 30)
  • - Abt. Grundstoffindustrie des ZK (IV 2/6.03; vorl SED)
  • DEFA-Stiftung Verträge
  • BStU BVfS Halle, Abt. XVIII
  • Industrie- und Film-
  • museum Wolfen e.V. VEB Filmfabrik Wolfen

Rechtsvorschriften

  • SMAD-Befehl Nr. 177 vom 18.12.1945 über die Übergabe der Filmherstellungsfirma „Agfa“ (in: Inventar)
  • Warenzeichengesetz vom 17. Februar 1954 (GBl. Nr. 23 S. 216)
  • VO vom 15. März 1956 über die Wiederverwendung der Bestimmungen der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigentums und ihrer Nebenabkommen (GBl. I S. 271)
  • Gesetz vom 30. November 1984 über Warenkennzeichen (GBl. I Nr. 33 S. 397)

Beschlüsse

  • Direktive zur beschleunigten Beseitigung der Abhängigkeit der Chemischen Industrie der DDR vom kapitalistischen Ausland. Die politischen und ökonomischen Aufgaben der Sicherung der Filmindustrie.
  • Vorlage zur Behandlung durch die Wirtschaftskommission, 10.4.1958 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/2.029/37)
  • Sicherstellung der Produktion von Farbfilmen. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 19 vom 28.4.1958, Punkt 3 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/591)
  • Zwischenbericht über die Kadersituation in der Chemie, den Stand der Ausbildung von Hoch- und Fachschulkadern für diesen Industriezweig und Schlussfolgerungen, 12.5.1958 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/2.029/37)
  • Zu den Aufgaben in der chemischen Industrie. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 24 vom 3.6.1958 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/596)
  • Bericht der ZPKK über die Nichtdurchführung eines Teils des Beschlusses des Politbüros vom Juni 1958 in der Frage der Herstellung der Unabhängigkeit der Filmindustrie vom kapitalistischen Ausland.
  • Anlage: Aufbau einer Großproduktionsanlage für Fasertriacetat für Kinofilmunterlagen im VEB
  • Chemische Fabrik Finowthal. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 12 vom 22.3.1960, Punkt 8, Anlage Nr. 3 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/693)
  • Bericht über die weitere Entwicklung der chemischen Industrie der DDR bis 1965. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 37 vom 25.7.1961, Punkt 5 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/779)
  • Beschluß über die Sicherung des Exports der fotochemischen Erzeugnisse der VEB Filmfabrik Wolfen.
  • Politbüro des ZK der SED, 15.3.1963 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2 J/965)
  • Beschl. über die Sicherung des Exports der fotochemischen Erzeugnisse des VEB Filmfabrik Wolfen. Präsidiums des Ministerrates, 125. Sitzung vom 15.3. 1963 (BArch, DC 20/I/4-693)
  • Stand der Filmproduktion und die Erfüllung des Foto-Kinefilm-Programms im VEB Filmfabrik Wolfen. Sekretariat des ZK der SED, Protokoll Nr. 39 vom 27.9.1967, Punkt 7 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/3/1333; DY 30/J IV 2/3A/1497)
  • Die Wissenschaftsorganisation der chemischen Industrie. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 38 vom 14.10.1969, Anlage Nr. 1 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/1246)
  • Beschl. über Maßnahmen zur schnelleren Erhöhung des Qualitätsniveaus der Produktion im VEB Filmfabrik Wolfen, Fotochemisches Kombinat. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-11/5/77 vom 27.1.1977, VVS (BArch, DC 20/I/4-3711)
  • Beschluß über Maßnahmen zur schnelleren Erhöhung des Qualitätsniveaus der Produktion im VEB Filmfabrik Wolfen, Fotochemisches Kombinat. (Auch: Zur Verbesserung des Qualitätsniveaus der Produktion fotochemischer und magnetiscjher Aufzeichnungsmaterialien.) Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 6 vom 8.2.1977 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/1656)
  • Besch. zur Produktion und Verteilung von Foto- und Kinofilm, farbig, für das Jahr 1979. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-101/2/78 vom 6.12.1978 (BArch, DC 20/I/4-4230)
  • Beschl. zum Programm zur Sicherung der Zulieferung von Fotokopierlacken für die Mikroelektronik. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-136/7/79 vom 6.9.1979 (BArch, DC 20/I/4-4401)
  • Beschl. zum Kompensationsvorhaben „Aufarbeitung Colorfilm Wolfen“. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-79/I.6/83 vom 21.2.1983 (BArch, DC 20/I/4-5132)
  • Information über die Überprüfungen zur Senkung des Silberverbrauches bei fotochemischen Erzeugnissen. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 35 vom 20.9.1983, Punkt 10, Anlage Nr. 7 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/2020)
  • Beschl. zur Information über die Überprüfungen zur Senkung des Silberverbrauchs bei fotochemischen Erzeugnissen. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-106/8/83 vom 22.9.83, VVS (BArch, DC 20/I/4-5258)
  • Maßnahmen zur Erreichung des fortgeschrittenen internationalen Qualitätsniveaus bei Colorfilmen sowie des auf diesem Gebiet bestehenden Regierungsabkommens mit der UdSSR. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-106/8/83 vom 22.9.1983, VVS (BArch, DC 20/I/4-5258)
  • Dto. 02-126/3/84 vom 22.3.84 (BArch, DC 20/I/4-5356); 02-167/9/85 vom 14.2.85 (BArch, DC 20/I/4-5555); 02-98/I.4.3/88 vom 23.9.88 (BArch, DC 20/I/4-6333); 02-126/5/89 vom 17.8.89 (BArch, DC 20/I/4-6498)
  • Beschl. über die komplexe Konzeption zur Entwicklung der erforderlichen Gerätesysteme und Aufzeichnungsmaterialien für den Einsatz silberfreier Materialien sowie der zur Produktion erforderlichen Kapazitäten mit dem Ziel der schrittweisen Einführung in die Volkswirtschaft der DDR im Fünfjahrplanzeitraum 1986-1990. Präsidium des Ministerrates, Beschluß 02-126/3/84 vom 22.3.1984, VVS (BArch, DC 20/I/4-5356)
  • Beschluß zur weiteren Entwicklung der Produktion von Colorfilmen. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 37 vom 19.9.1989, Punkt 8, Anlage Nr. 4: (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/2346)

Verträge

  • Übergabe-Übernahme-Akt, Wolfen, 31.12.1953 (In: Schmelzer/Stein, 1969, S. 193)
  • (Grundsatzabkommen Agfa AG Leverkusen – Filmfabrik Wolfen, April 1957) (vgl. Karlsch (1))
  • Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen dem VEB Filmfabrik Wolfen, dem AHB Deutsche Kamera- und ORWO-Film-Export GmbH und dem VEBDEFA- Aussenhandel, 26.2.1970 (DEFA-Stiftung, AH, Rahmenverträge mit DEFA-Studios)
  • Vereinbarungen mit Filmfabrik VEB ORWO Wolfen, MfK/HV Film, 1964-1987 (BArch, DR 1/15184)

Berichte

  • Die Rohfilmfrage, Protokoll der Sitzung der DEFA-Kommission am 5.9.1950 (BArch, DR 117/21739)
  • Farbfilmkontingente, Dr. Wilkening an Lösche, 6.2.1951 (BArch, DR 117/v.S 162)
  • 16-mm-(Sicherheits)film, Protokoll der 6. Vorstandssitzung vom 21.2.1952 (BArch, DR 117/21727)
  • Beurteilung des neuen Colornegativmaterials und von Schwarz-Weiß-Superpan/Ultrarapid SFK/Brune, Aktennotiz, 29.4.1953 (BArch, DR 1/4007)
  • Bericht über den gegenwärtigen Stand der Unabhängigmachung der Filmindustrie von den westdeutschen Konzernen, 28.5.1958 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/2.029/37)
  • Vorlage einer Analyse über den Qualitätsstand des in der DDR hergestellten Kine-Rohfilmmaterials Schwarzweiß und Farbe, erarbeitet von den Kopierwerken und vom Spielfilmstudio, unter Beifügung von Darlegungen aus den gleichen Einrichtungen in der CSR und Ungarn, VVB Film/Hoffmann an MfK/StS Wendt, 3.12.1959 (BArch, DR 1/7729)
  • Technisch-ökonomische Konferenz des VEB Filmfabrik Agfa Wolfen, 8.12.1959, VVB
  • Film/Hoffmann an MfK/StS Wendt, 3.12.1959 (BArch, DR 1/7729)
  • Stand der Filmproduktion und die Erfüllung des Foto-Kinefilm-Programms im VEB
  • Filmfabrik Wolfen, ZK/Abt. Grundstoffindustrie, Information über den Stand ..., Vorlage an das PB, 14.9.1967 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/3A/1497, Bd. 1)
  • Berichte und Einschätzungen über die Sicherung der Colorfilmproduktion des FCK Wolfen (1984-1986) (BStU, BV Halle Abt. XVIII Sachakte Nr. 180)
  • Informationen zur Störung der Vertragsrealisierung beim Vorhaben Colorfilm in der Filmfabrik Wolfen, Nov. 1985 (BStU, BV Halle Abt. XVIII Sachakte Nr. 676)
  • Operativinformation zum Stand der Realisierung des Politbürobeschlusses vom 20. September 1983 zur Erreichung des fortgeschrittenen internationalen Qualitätsniveaus bei Colorfilmen und zu der Möglichkeit der Nutzung rechnergestützter Methoden bei der Durchführung des Programms (1985) (BStU, BV Halle Abt. XVIII Sachakte Nr. 678)
  • Operative Information über den Stand und die Probleme bei der Einführung neuer Colorfilm-Materialien im FCK Wolfen, Dez. 1985 (BStU, BV Halle, Abt. XVIII Sachakte Nr. 686)
  • (Berichte zur Colorfilmproduktion im FCK Wolfen) (1986-1987) (BStU, BV Halle Abt. XVIII Sachakte Nr. 322)
  • (Informationen zum Colorfilmprogramm (...) des FCK Wolfen, Sept. 1989) (BStU, BV Halle Abt. XVIII Sachakte Nr. 1379)

Literatur

  • Aus der Geschichte der Filmfabrik Wolfen, Schriftenreihe, Wolfen 1956-1989
  • darin: Löhnert, Peter / Mustroph, Heinz: Von der Trockenplatte zum Schwarzweiß-Kinefilm, Heft 61, 1987; Die Filmfabrik profiliert sich, Heft 63, 1989
  • Meyer, Kurt: Zur Geschichte des Agfacolor-Verfahrens, Bild und Ton 1-7/1960
  • Schmelzer, Janis / Stein, Udo: Geschichte des VEB Filmfabrik Wolfen, Berlin 1969
  • Fuchs, Winfried: Auf dem Weg zum Kombinat, Wolfen 1983
  • Internationaler Austausch von Filmausgangsmaterialien 35-mm, Dokumente. Beiträge zur Filmtechnik, Berlin 1987
  • Finger, Erhard (1): Die Filmfabrik Wolfen. Porträt eines traditionsreichen Unternehmens 1909 bis 1994, GÖS-Gesellschaft für Sanierungsmaßnahmen Wolfen und Thalheim mbH, 1994
  • Finger, Erhard (2): 100 Jahre Kino und die Filmfabrik Wolfen, GÖS-Gesellschaft für Sanierungsmaßnahmen Wolfen und Thalheim mbH, 1996
  • Karlsch, Rainer (1): Zwischen Partnerschaft und Konkurrenz. In: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 1991, Nr. 4
  • Karlsch, Rainer (2): Ein geteiltes Unternehmen - zur Entwicklung der Beziehungen zwischen den Agfa-Fabrikationsstätten in Leverkusen und Wolfen nach 1945. In: Unternehmen zwischen Markt und Macht. Hrsg. von Werner Plumpe ua. Bochumer Schriften zur Unternehmens- und Industriegeschichte 1. Essen 1992
  • Rohr, Marlies: 85 Jahre Filmfabrik Wolfen. Ein Betrieb im Wandel der Zeiten, Industrie- und Filmmuseum Wolfen 1994
  • Die Filmfabrik Wolfen – Aus der Geschichte, Heftreihe, Industrie- und Filmmuseum Wolfen e.V., Wolfen 1997ff
  • Forster, Ralf: Die Filmfabrik Wolfen – Aus der Geschichte, in: Filmblatt Nr. 22 (2003)

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