Fachschule

Agenda

620: Fachschule

Die Fachschule dient der höheren Fachausbildung für mittleres künstlerisch-technisches und ingenieurtechnisches Personal sowie von mittleren Kadern für das Film- und Lichtspielwesen.

Die Fachschule ist eine selbständige Ausbildungsabteilung an der Deutschen Hochschule für Filmkunst (Hochschule für Film und Fernsehen).

Legende

Entstehungsgeschichte

Der Bedarf an mittleren Kadern für das Film- und Lichtspielwesen wird evident. Ein Jahr nach Eröffnung der Filmhochschule wird die Lücke zwischen Berufsbildung und Hochschule mit der Eröffnung der Ingenieurschule für filmtechnische Berufe geschlossen (1955). Als Ingenieurschule für Filmtechnik (1956) weitergeführt, wird sie – wie auch die Zentralschule des Lichtspielwesens – als selbständige Abteilung Fachschulausbildung in die DHF eingegliedert (1962-1990).

Status

Die Schule ist eine Fachschule. Sie untersteht dem MfK, Abt. Künstlerische Lehranstalten.

Struktur

Die Fachschulausbildung ist im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms eine selbständige Abteilung der DHF/HFF. Abteilungsleiter, Mitarbeiter und Studenten unterstehen dem Rektor der DHF/HFF nur in allgemeinen hochschulrechtlichen (disziplinarischen) Fragen.

Produktion

Die Fachschule dient der höheren Fachausbildung für mittleres künstlerisch-technisches und technisches Personal der Berufssparten Schnittmeister, Beleuchtungsingenieur, Kameratechniker, Toningenieur, Aufnahmeleiter, Kopierwerkstechniker und Wiedergabeingenieur (Technische Leiter im Lichtspielwesen). Für den Bedarf an Spezialisten in den Universitäts- und Hochschulfilm- und bildstellen wird eine Ausbildung in Wissenschaftlicher Kinematographie (1961) eingerichtet.

Mit der Erweiterung der Ausbildung für Film und Fernsehen an der HFF (1969) und dem sprunghaften Ansteigen der Studentenzahlen führt die Fachschule das komplexe Fach Film- und Fernsehtechnik, die Regelausbildung von Regieassistenten und Aufnahmeleitern sowie von Kameraleuten für Kamera/TV-Kamera im Fernsehbereich ein. Unter Initiative und Mitwirkung von künstlerischen Mitarbeitern des DEFA-Studios für Trickfilme wird die Ausbildung für Zeichentrick (1974) bzw. Animation und Design (1981) aufgenommen.

Die Studenten der Ingenieur- bzw. Fachschule absolvieren ein dreijähriges Direktstudium. Das allgemeine Fern- und Externstudium (1964/66) wird durch das Fernstudium für Ingenieure (FH) (1968) sowie postgraduales Studium für Ingenieurabsolventen (1972-1974) komplettiert.

Noch während der Entwicklung und Erprobung von Lehrinhalten und Lehrpraxis an der Ingenieurschule wird das Ausländerstudium in den normalen Studienbetrieb integriert (1958).

Hoch- und Fachschulausbildung sind an der DHF durch die Unterschiede in Ausbildungszielen und Strukturfragen anfänglich strikt getrennt. Im Zuge der Neuorganisation der HFF werden Hoch- und Fachschulbereich im gemeinsamen Rahmenzeitplan der HFF erfasst. Die Ausbildung an der Fachschule wird mit der der Hochschule vernetzt, Fachpraktika (Film- und Live-Übungen) gemeinsam mit Studierenden der Hochschul-Fachrichtungen absolviert. Das trifft insbesondere auf die FR Schnitt und Ton zu.

Nach 1990

Die Studiengänge Regie-Assistenz und Kamera-Assistenz laufen aus, rein technische Studiengänge werden an technische Einrichtungen abgegeben. Die Studiengänge Schnitt, Ton und Animation verbleiben an der Hochschule im Fachhochschulbereich (1993) und werden in Kunsthochschulgänge umgewandelt (2002/2003). Sie sorgen für erhöhte Attraktivität der HFF.

Quellen

Bestände

  • BArch Ministerium für Kultur (DR 1)

Rechtsvorschriften

  • Vierte DB vom 19. Mai 1953 über Voraussetzung und Zulassung zum Studium an einer Fachschule (GBl. S. 771)
  • AO vom 1. August 1955 über die Errichtung einer Fachschule für filmtechnische Berufe (GBl. II S. 291)
  • AO vom 1. Oktober 1957 über die Erhöhung der Anforderungen an Bewerber für das Fachschulstudium (GBl. I S. 541)
  • AO vom 14. Oktober 1957 über die Prüfung für Externe an den Fachschulen (GBl. I S. 592)
  • VO vom 13. Februar 1958 über die weitere sozialistische Umgestaltung des Hoch- und Fachschulwesens in der DDR (GBl. I S. 175)
  • VO vom 2. Oktober 1958 zur Aufhebung von Bestimmungen auf dem Gebiet des Hoch und Fachschulwesens (GBl. I S. 774)
  • Anweisung Nr. 1 vom 22.12.1960 über den Erlaß der Statuten für die künstlerischen Fachschulen der D.D.R. (VMMfK Nr. 2/61, Teil I, lfd. Nr. 1)
  • VO vom 12. April 1962 über die Führung der Berufsbezeichnung „Ingenieur“ (GBl. II Nr. 29 S. 278)
  • Erste DB vom 24. Mai 1962 zur VO vom 12. April 1962 (GBl. II S. 357)
  • Erste DB vom 27. Juli 1962 zur VO über die Bildung der Deutschen Hochschule für Filmkunst (GBl. II S. 510)
  • Gesetz vom 25. Februar 1965 über das einheitliche sozialistische Bildungssystem (GBl. I S. 83)
  • VO vom 15. Oktober 1969 über das Statut des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen (GBl. II Nr.
  • 89 S. 547)
  • AO vom 15. Juni 1962 über das Teilstudium im Rahmen des Fern- und Abendstudiums an den Hoch- und Fachschulen (GBl. II Nr. 47 S. 406)
  • AO vom 1. Juli 1973 über das Fern- und Abendstudium an den Hoch- und Fachschulen (GBl. I Nr. 31 S. 301)
  • VO vom 26. November 1970 über die Aufgaben der Ingenieur- und Fachschulen der DDR (GBl. II Nr. 102 S. 774)
  • Zweite VO vom 16. Mai 1974 über die Aufgaben der Ingenieur- und Fachschulen der DDR (GBl. I Nr. 27 S. 269)
  • Zweite DB vom 20. Mai 1974 zur VO über die Aufgaben der Ingenieur- und Fachschulen der DDR (GBl. I Nr. 27 S. 270)
  • AO Nr. 2 vom 1. Juni 1976 über die Durchführung wissenschaftlicher und wissenschaftlich-technischer Aufgaben an Ingenieur- und Fachschulen der DDR (GBl. I Nr. 23 S. 309)
  • Erste DB vom 24. April 1981 zur VO über die Aufgaben der Ingenieur- und Fachschulen der DDR (GBl. I Nr. 13 S. 145)
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