Implacabilis
Regie: Peter Voigt, Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Studio H & S, Berlin, 1971
- Länge in m
- 1057
- Sonstiger Titel
- Die Barrikaden eines Zeitalters
- Erstsendedatum
Kurzinhalt (Deutsch)
"Implacabilis" - das steht unter einigen Zeitungsartikeln, die im Jahre 1915 Aufsehen erregen. Ihr Verfasser macht darin mit ungewöhnlicher Verstandesschärfe Front gegen Kaiser, Krieg und Kapital. Als kaiserlicher Soldat muss er sich hinter einem Pseudonym verbergen, und der streitbare Antimilitarist wählt hierfür ein Wort aus dem Lateinischen, das in direktem Kontrast zu seinem Namen steht: Lieb-knecht. "Implacabilis" heißt zu deutsch "Der Unversöhnliche".
Mit Unversöhnlichkeit als angenommener Voraussetzung revolutionären Handelns schlägt der Film einen Bogen zur Errichtung der Staatsgrenze am 13. August 1961.
Am 13. August 1971, dem 10. Jahrestag der Mauer wird der 100. Geburtstag Karl Liebknechts begangen. Der Zusammenfall der Ereignisse ist ebenso zufällig wie auch die Gemeinsamkeit manchen Kampflatzes damals und heute. Der Reichstag, in dem Liebknecht 1914 als einziger gegen den Krieg aufstand, der Potsdamer Platz, auf dem er 1916 die Arbeiter zum Kampf gegen diesen Krieg aufrief, das Berliner Zeitungsviertel, wo die letzten Kämpfe der Novemberrevolution ausgetragen wurden, das preußische Abgeordnetenhaus, wo zur Jahreswende 1918/10 die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands erfolgt.
Alle diese Orte markieren heute die Staatsgrenze der DDR.
Filmstab
- Regie
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- Peter Voigt
- Drehbuch
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- Peter Voigt
- Erwin Burkert
- Kamera
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- Peter Hellmich
- Hans Anderson
- Horst Donth (Spezialaufnahmen)
- Winfried Goldner (Spezialaufnahmen)
- Sprecher
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- Erwin Geschonneck
- Werner Tietze