Klaus-Peter Thiele

Biografie

Klaus-Peter Thiele wird am 14. Dezember 1940 als Sohn des Schauspielers, Regisseurs und Theaterleiters Heino Thiele in Meiningen geboren. Er absolviert die Schauspielschule in Berlin-Schöneweide und erhält dann ein Engagement am Landestheater Parchim. Kurz darauf holt ihn Regisseur Joachim Kunert, der Thiele schon von der Schauspielschule kennt, zur DEFA nach Babelsberg und gibt ihm die Titelrolle in seinem Antikriegsfilm DIE ABENTEUER DES WERNER HOLT (1964), der Thiele direkt dem großen Publikum bekannt macht.

In den Folgejahren wirkt der Schauspieler in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, wobei er auf kein Genre festgelegt ist. So ist er unter anderem neben  Gojko-Mitić in Konrad Petzolds Western WEISSE WÖLFE (1968), Erwin Strankas Kinderfilm SUSANNE UND DER ZAUBERRING (1973), dem Thriller DIE KOLONIE (1981) von Horst E. Brandt und Walter Becks Märchenfilm DER BÄRENHÄUTER (1985) zu sehen. An den Erfolg seines Debütfilms kann er dabei allerdings nicht mehr anknüpfen. Oft muss er sich mit kleineren Rollen zufrieden geben.

Wiederholt wird Thiele in Nazirollen besetzt. Beispielsweise als Hauptsturmführer Thiel, in den zwei DDR-Fernsehserien von Rudi Kurz ARCHIV DES TODES (1980) und FRONT OHNE GNADE (1984), die den Kampf gegen den Faschismus im Dritten Reich zum Thema haben und in jeweils 13 einstündigen Episoden, Zeitgeschichte mit einer fiktiven Handlung verbinden.

Nach der Wende ist Thiele vor allem am Theater tätig: zunächst in Hamburg und München, danach als Mitglied der Stammbesetzung der „Störtebeker-Festspiele“ in Ralswiek. Zudem arbeitet er regelmäßig für das Fernsehen und steht unter anderem für die TV-Serien POLIZEIRUF 110, UNSER LEHRER DR. SPECHT und TATORT vor der Kamera.

Klaus-Peter Thiele lebt viele Jahre mit der Malerin Rosemarie Rautenberg zusammen. Ihre 1979 geborene gemeinsame Tochter Valeska Rautenberg arbeitet ebenfalls als Schauspielerin und als Sängerin.

Klaus-Peter Thiele verstirbt am 10.10.2011.

Quelle: Deutsches Filminstitut – DIF / www.filmportal.de 

DEFA-Filmografie

• SELJONYJ PATRUL / Die grüne Patrouille (1961) - Synchronisation (Sprecher) | Regie: Gleb Nifontow
• Die Abenteuer des Werner Holt (1964) - Darsteller | Regie: Joachim (auch: Hans-Joachim) Kunert
• Als Martin vierzehn war (1964) - Darsteller | Regie: Walter Beck
• Der Augenzeuge 1965/31 (1965) - Person, primär
• DEFA 70 (1965 - 1966) - Sprecher | Regie: Werner Bergmann
• Protokoll für Einen (1966) - Darsteller | Regie: Joachim Hellwig
• Der Mord, der nie verjährt (1967) - Darsteller | Regie: Wolfgang Luderer
• Weiße Wölfe (1968) - Darsteller | Regie: Konrad Petzold, Bosko Boskovic
• Hart am Wind (1969) - Darsteller | Regie: Heinz Thiel
• OSTATNIE DNI / Die letzten Tage (1969) - Synchronisation (Sprecher) | Regie: Jerzy Passendorfer
• Anflug Alpha 1 (1971) - Darsteller | Regie: János Veiczi
• Liebeserklärung an G.T. (1971) - Darsteller | Regie: Horst Seemann
• Copernicus (1972) - Darsteller | Regie: Ewa Petelski, Czeslaw Petelski
• Susanne und der Zauberring (1973) - Darsteller | Regie: Erwin Stranka
• Die Bösewichter müssen dran (1975) - Darsteller | Regie: Thomas Kuschel
• Mann gegen Mann (1975) - Darsteller | Regie: Kurt Maetzig
• Ich will euch sehen (1977) - Darsteller | Regie: János Veiczi
• Die Kolonie (1981) - Darsteller | Regie: Horst E. Brandt
• Zwei Zeilen, kleingedruckt (1981) - Darsteller | Regie: Witali Melnikow
• Familienbande (1982) - Darsteller | Regie: Horst E. Brandt
• Die Mahnung (1982) - Darsteller | Regie: Juan Antonio Bardem
• ROMANS Z INTRUZEM / Begegnung mit einem ungebetenen Gast (1984) - Darsteller, Synchronisation (Sprecher) | Regie: Waldemar Podgorski
• Der Sieg, Teil 1. / 2. (1984) - Darsteller | Regie: Jewgeni Matwejew
• Der Bärenhäuter (1985) - Darsteller | Regie: Walter Beck
• Kinozeit: Die Abenteuer des Werner Holt. Nachdenken zum 8. Mai (2000) - Person, primär
• Kinozeit: Die Abenteuer des Werner Holt. Nachdenken zum 8. Mai (2000) - Person, primär | Regie: Inis Schönfelder