Förderpreise 2025
Shadab Shayegan für PEAR GARDEN
Shadab Shayegan
mit Festivalleiterin Sylke Gottlebe nach der Preisvergabe in Dresden. Foto: Filmfest Dresden/Michael Kaltenecker
Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis der DEFA-Stiftung ging im Zuge der 37. Ausgabe des Filmfests Dresden an die Filmemacherin Shadab Shayegan für den animierten Kurzfilm PEAR GARDEN, der an der Filmakademie Baden-Württemberg entstand.
Der Film handelt von der 6-jährigen Lily, die ihre Großmutter besucht, nachdem diese infolge einer Mastektomie ihre Brüste verlor. In der Nacht findet Lily heraus, dass der Schatten ihrer Oma die Brüste hat. Lily folgt ihr und versucht, die Brüste für ihre Oma zurückzubekommen…
„Ein kleiner, intimer Film, der Großes erzählt – persönlich und zugleich universell. Ohne jede Übererklärung nähert er sich den Themen Weiblichkeit und Krankheit aus konsequenter Kinderperspektive. Der Film ist berührend, sensibel und aufrichtig erzählt – und zeigt eine überzeugende, künstlerische Handschrift.“ urteilte die Jury.
Einen Filmtrailer steht auf YouTube zur Verfügung.
Benjamin Kramme für ICH STERBE. KOMMST DU?
Benjamin Kramme
mit DEFA-Stiftungsvorstand Stefanie Eckert nach der Preisverleihung. Foto: DEFA-Stiftung/Philip Zengel
Für seinen ersten Langspielfilm ICH STERBE. KOMMST DU? erhielt Regisseur Benjamin Kramme den mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis der DEFA-Stiftung beim 34. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern. Die Preisvergabe fand am 10. Mai 2025 im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin statt.
„Am Anfang steht ein Ende. Nadine packt ihr altes Leben in eine Tasche und fährt mit ihrer Mutter ins Hospiz. Sie wird sterben. Wir begleiten sie dabei und erleben einen Film, der mit der gebotenen Ruhe beobachtet. Ganz unzeitgemäß bleibt er leise und offen, schaut seiner Hauptfigur dabei zu, wie sie sich nach anfänglicher Schroffheit mehr und mehr ein- und abfindet mit einer Situation, die so ernüchternd wie traurig ist. In seinen schönsten Momenten zeigt der Film, dass gerade im Hospiz Humor und Lebensfreude möglich sind. Er geht unter die Haut und vermeidet ganz selbstverständlich nahliegende Sentimentalitäten. Der Förderpreis der DEFA-Stiftung geht an Benjamin Kramme für seinen Film ICH STERBE. KOMMST DU?“ hieß es in der Jurybegründung von Andreas Dresen, Henriette Confurius und Sebastian Urzendowsky.
Mehrere Schauspielerinnen und Schauspieler, die bereits in DEFA-Filmen zu sehen waren, übernahmen Nebenrollen in der Produktion, darunter Monika Lennartz, Axel Werner, Gottfried Richter und Klaus Bieligk. Mehr über den Film erfahren Sie auf der Website von Wunschkindfilm .
Die DEFA-Stiftung gratuliert Benjamin Kramme herzlich!
Patience Nitumwesiga für THE WOMAN WHO POKED THE LEOPARD
Patience Nitumwesiga
mit Jurymitglied Gerd Kroske nach der Preisvergabe. Foto: DOK Leipzig, Sophie Mahler
Die Filmemacherin Patience Nitumwesiga porträtierte in ihrem Dokumentarfilm THE WOMAN WHO POKED THE LEOPARD die ugandische Feminstin und Genderforscherin Stella Nyanzi. Bei der 68. Ausgabe des DOK Leipzig wurde Nitumwesiga für diese Arbeit mit dem Preis der DEFA-Stiftung gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 4.000 Euro dotiert.
Im Zuge der Verleihung am 1. November 2025 in der Schaubühne Lindenfels lobte die Jury um Maike Mia Höhne, Ines Weizman und Gerd Kroske das Filmwerk mit den Worten: „Wir waren tief bewegt von diesem furchtlosen filmischen Porträt einer Aktivistin, die eine ganze Palette starker Gesten und Methoden friedlichen Widerstands und kollektiver Solidarität nutzt. Verwurzelt im besten Direct Cinema, teilt die Filmemacherin die Risiken, Gefahren und Schmerzen dieses Kampfes, während sie ihre Protagonistin durch Jahre des Widerstands und schließlich ins Exil in Deutschland begleitet. Die Arbeit positioniert den Dokumentarfilm an der Schwelle zwischen Aktivismus und Intimität und macht so deutlich, wie der politische Kampf ins Privatleben einsickert und sich auf die Kinder ausweitet, die allmählich ihr Recht auf Liebe, Fürsorge und Veränderung einfordern. In Augenblicken brennenden poetischen Widerstands wird dieser Film zum unüberhörbaren Sprachrohr für Forderungen gegen Ungerechtigkeit und Korruption, konfrontiert Tyrannei mit Wahrheit und holt sich die Stimme einer Generation zurück, die sich nicht zum Schweigen bringen lässt.“
Mehr über den Film erfahren Sie in einer Grußbotschaft der Regisseurin bei YouTube.
2025