Jury und Florian Baron

Förderpreise 2014

 

Noël Dernesch und Moritz Springer für JOURNEY TO JAH

Die DEFA-Stiftung hat beim 35. Filmfestival Max Ophüls Preis  (20. bis 26. Januar 2014) einen Förderpreis über 4.000 Euro an Noël Dernesch und Moritz Springer für JOURNEY TO JAH vergeben. Die Jury-Mitglieder Emily Artmann, Bernd-Günther Nahm und Martin Witz hielten in ihrer Begründung fest:

Den Förderpreis der DEFA-Stiftung verleihen wir einem Film, der als sehr elegante Komposition beginnt – und dies in einem wunderbaren filmischen Bogen bis zum Ende auch bleibt. Musikalisch, unterhaltsam – und eigenwillig. Je länger der Film dauert, desto tiefer und umfassender erschließt er dem Zuschauer den Blick auf sein eigentliches Thema – der Frage nach Werten und Identität in einer Gesellschaft, die unter politischer Gewalt, Armut und Verbrechen leidet. Fragen, die der Film schließlich auf seine eigene, aber doch universelle Weise auch beantwortet.

Sonja Rohleder für DAME MIT HUND

Am 19. April 2014 erhielt die Regisseurin Sonja Rohleder für ihren Film DAME MIT HUND den mit 3.000 Euro dotierten Förderpreis der DEFA-Stiftung auf dem 26. Filmfest Dresden .

In der Jurybegründung heißt es: „Dieser Film ist eindeutig mehr als eine Fußnote des Animationsfilms. Ausgehend von einer umwerfend einfachen grafischen Idee, ist er die humorvolle Aufforderung an den Zuschauer, die Erzählung im Kopf zu bebildern: Das Oberirdische entsteht im Oberstübchen.“

Anna Hoffmann für POKA - HEISST TSCHÜSS AUF RUSSISCH

Der mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis der DEFA-Stiftung wurde am 10. Mai 2014 auf dem 24. Filmkunstfest Mecklenburg- Vorpommern  an Anna Hoffmann für ihren Film POKA - HEISST TSCHÜSS AUF RUSSISCH verliehen.

Die Jury begründete ihre Wahl mit den Worten: „Der Aufbruch einer deutsch-russischen Familie aus der kasachischen Steppe. Er endet vorläufig in einer schwäbischen Turnhalle. Dort wo sie nicht mehr sein wollen, hält die Familie immer zusammen, dort wo sie hinkommen, droht sie zu zerbrechen. Das ist tragisch, aber auch komisch, es ist traurig, aber auch absurd, es ist trostlos, aber auch sinnlich und prall. Anna Hoffmann gelingt es, diese Kontraste auf eine schöne Art zu erzählen.“

Frederik Steiner für UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT

Dem Film UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT (2013) von Frederik Steiner wurde auf dem 19. Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum  in Chemnitz der Förderpreis der DEFA-Stiftung verliehen.

UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT ist durch die gesellschaftliche Debatte rund um das Thema Sterbehilfe von enormer Aktualität gekennzeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: „Freitag, 17. Oktober 2014, Überschrift in der 'Freien Presse – Chemnitzer Zeitung': »Politiker wollen Ärzten Sterbehilfe für unheilbar Kranke erlauben«. Die DEFA-Stiftung zeichnet einen Film dieses Festivals aus, der sich einem Thema widmet, welches bisher in der Gesellschaft noch weitgehend von Tabus geprägt ist. Der hier gezeigte Film bekennt sich zu kontrolliertem Sterben, zur Chance auf Selbstbestimmung bis in den Tod; es ist ein Film über Schmerz, Qual, aber auch über Liebe und das Loslassen. Es ist ein Drama von tragischer Tiefe, voller Menschlichkeit, ein Plädoyer für die Freiheit des Einzelnen. Erwähnt sei nicht zuletzt das herausragende Spiel der Darsteller, vor allem das der jungen Liv Lisa Fries.“

Thomas Heise für STÄDTEBEWOHNER

Den mit 4.000 Euro dotierten Preis der DEFA-Stiftung beim 57. Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm  erhielt Thomas Heise für seinen Film STÄDTEBEWOHNER. Ein Film über Jugendliche in einem mexikanischen Gefängnis, Beobachtungen in traumwandlerisch schönem Schwarz-Weiß. Gesichter, Rebellion und ein Gedicht von Brecht.

In der Begründung der Jury heißt es: „Blutjunge Verbrecher im mexikanischen Gefängnis, in einem Land, in dem ein Menschenleben oft wenig wert ist. In Schwarz-Weiß-Bildern von rauer Poesie nähert sich der Regisseur der Härte, aber auch der Verlorenheit seiner Protagonisten. Kein Sozialdrama, sondern ein starker Versuch über minderjährige Mörder und das Unfassbare der Gewalt.“

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