Jury und Florian Baron

Förderpreise 2018

 

Jonas Riemer für MASCARPONE

Preisverleihung Jonas Riemer

Jonas Riemer

Am 21. April 2018 wurden die Preise auf dem 30. Filmfest Dresden - International Short Film Festival vergeben. Den mit 3.000 Euro dotierten DEFA-Förderpreis erhielt Jonas Riemer für seinen Animationsfilm MASCARPONE.

Die Jury, deren Mitglieder Annika Pinske, Falk Schuster und Bernhard Marsch waren, begründet die Preisvergabe mit den Worten: „In einer gekonnt abstrahierten und üppig inszenierten Liebeserklärung an das große Kino Hollywoods, verkörpert der Gewinnerfilm eine gelungene Gratwanderung zwischen technischer Perfektion und bewusst haptischen Vereinfachungen. Hervorragend ineinander verwobene Animationstechniken und Realfilmelemente zwingen den Zuschauer in eine rasante, filmische Achterbahnfahrt.“

Julian Pörksen für WHATEVER HAPPENS NEXT

Julian Pörksen

Fotograf: Jakob Waak

In Schwerin wurden am 5. Mai 2018 auf dem 28. Filmkunstfest MV im Kino Capitol die Festivalpreise verliehen. Den mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis der DEFA-Stiftung erhielt Julian Pörksen für das Drehbuch zu seinem Film WHATEVER HAPPENS NEXT. 

Die Begründung der Spielfilmjury lautet: „Ein gewöhnlicher Tag und eine schon fast lächerlich, gewöhnlich wirkende Hauptfigur. Paul ist mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit, bei der er niemals ankommen wird. Der Helm sitzt schief, der Weg verläuft leicht abschüssig und Paul trifft einfach so die Entscheidung aus seiner Routine auszubrechen. Was folgt ist eine episodenhafte Schilderung von Situationen, in die hinein sich Paul treiben lässt. Der Zuschauer wird von Julian Pörksens Drehbuchs in skurrile und originell beschriebene Szenerien geworfen, deren Dialoge durch genaue Beobachtungen und überraschende Sequenzen hervorstechen. Die Dramaturgie ist im herkömmlichen Sinne keine klassische, sondern folgt eher dem Experiment seiner Hauptfigur. Es entsteht das Sittengemälde einer Gesellschaft, die fast schon aus sich heraus ein Zerrbild ergibt. Mit großer Lakonie schildert Pörksen einen Zirkus merkwürdiger Charaktere, die in ihrer Überzeichnung das Wesen der Realität einfangen.“

Die Mitglieder der Spielfilmjury waren Mascha Schilinski, Monika Schindler, Marie-Lou Sellem, Victoria Trauttmansdorff und Dito Tsintsadze.

Likarion Wainaina für SUPA MODO

Der mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis der DEFA-Stiftung wurde am 6. Oktober 2018 im Rahmen des 23. Internationalen Filmfestivals für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL  in Chemnitz verliehen.

Die Auszeichnung erhielt Regisseur Likarion Wainaina für seinen Spielfilm SUPA MODO. In der Jurybegründung heißt es: „Jo liebt Comicfiguren und Superhelden. Aber die eigentliche Superheldin dieser Geschichte ist sie selbst. Mit einem unbändigen Lebenswillen widersetzt sie sich ihrer Krebserkrankung. Doch dies ist nicht nur ein Film über ein todkrankes Mädchen, sondern vor allem auch ein Film über Gemeinschaft, Zusammenhalt und die Kraft der Fantasie, die sich mit Hilfe des Kinos entfalten kann.“

Florian Baron für STRESS

Florian Baron

Florian Baron

Fotografin: Susann Jehnichen

Im Rahmen des 61. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm  erhielt der Regisseur Florian Baron am 3. November 2018 für seinen Dokumentarfilm STRESS den mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis der DEFA-Stiftung.

In der Jurybegründung heißt es: „Der Krieg, sagt der Schriftsteller Martin Kessel, hat einen langen Arm. Noch lange, nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer. Im Film heißen sie Joe und Torrie, Mike, James und Justin. Heimgekehrt aus Afghanistan. Äußerlich unversehrt. Innerlich voller Wunden. In STRESS berichten sie von ihren Erfahrungen, ihren Traumata. Der permanenten Anspannung, die nicht weichen will. Auch zu Hause, im vermeintlichen Frieden, bleiben Körper und Geist im Kriegszustand. Kamera und Ton begleiten die Erzählungen mit Bildern aus dem Alltag. Das gewöhnliche Pennsylvania, die Frauen, Eltern, Kinder. Entschleunigte Gegenwart, in der die aufgewühlte Seele dennoch niemals Ruhe findet. 22 Veteranen nehmen sich täglich in den USA das Leben. Auch einer der Porträtierten ist darunter. Der Krieg hat einen langen Arm. Noch lange, nachdem die Beteiligten heimgekehrt sind, holt er sich seine Opfer.“

Mitglieder der Jury waren Brigitte Mayr, Helene Hegemann und Ralf Schenk.

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