Filmstill zu "Einfach Blumen aufs Dach"

Günter Rätz

Regisseur

* 30. Mai 1935 in Berlin

Biografie

Filmstill zu "Zeitzeugengespräch: Günter Rätz"

Günter Rätz

in einem Zeitzeugengespräch mit Marion Rasche im Jahr 2005, Fotograf: Rolf Hofmann

Als 19jähriger wurde Günter Rätz Animator beim DEFA-Puppenfilm, wenige Jahre danach Regisseur im Dresdner DEFA-Trickfilmstudio. Dort drehte er bis 1990 mehr als sechzig Filme, darunter die abendfüllenden Puppentrickfilme DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE und DIE SPUR FÜHRT ZUM SILBERSEE, die auch international Furore machten. Seine reichen Erfahrungen gab er an junge Leute weiter, und bis ins hohe Alter bleibt er, nunmehr am Computer, seiner Leidenschaft für den Animationsfilm treu.

Günter Rätz wird am 30. Mai 1935 in Berlin als Sohn eines Maurers geboren. Nachdem das Wohnhaus der Eltern im Bezirk Friedrichshain Anfang 1943 durch Bomben schwer beschädigt worden ist, kommt der Achtjährige zu Verwandten nach Pommern und setzt dort auch seine Grundschulausbildung fort. Im Februar 1945 kehrt er nach Berlin zurück, erlebt Bombardierungen und den Kampf um die deutsche Hauptstadt aus nächster Nähe mit. Für Nachbarskinder spielt er selbst ausgedachte und geschriebene Kasperle-Stücke. Ein Deutschlehrer interessiert ihn für Theater und Literatur. Unmittelbar nach 1945 sieht er eine Vorstellung der berühmten Animationsfilmregisseurin Lotte Reiniger, die das Märchen „Dornröschen“ als Schattentheater präsentiert. In einem winzigen Kino, der „Flohkiste“, beeindrucken ihn sowjetische Märchen- und tschechische Animationsfilme, darunter Alexander Ptuschkos DER NEUE GULLIVER und Karel Zemans DER SCHATZ AUF DER VOGELINSEL. Im neu eingerichteten „Haus der Kinder“ im Stadtpark Lichtenberg nimmt er an einem Puppenspielzirkel teil und lernt hier unter anderem Erich Hammer kennen, der Jahrzehnte später bei der DEFA und im DDR-Fernsehen Handpuppenfilme inszeniert.

Rätz will Bildhauer oder Architekt werden. Doch zunächst drängt ihn sein Vater, den Maurerberuf zu erlernen. Im Zentralhaus der Jungen Pioniere betreibt er das Puppenspiel als Hobby weiter; seine Mentorin ist Inge Borde. Als diese das Pionierhaus verlassen muss, begleitet er sie bei weiteren Vorführungen vornehmlich in Kindergärten. Nach einem Intermezzo beim VEB Industriebau in Prora, bei dem er am Ausbau eines Ferienheims mitwirkt, kehrt er aus gesundheitlichen Gründen nach Berlin zurück. Auf Empfehlung von Inge Borde soll er sich im Juli 1954 bei Erich Hammer melden, der im DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme an dem Handpuppenfilm KNIRPS UND DER FISCHRÄUBER arbeitet. Doch der 19jährige Rätz wird von Johannes (Jan) Hempel empfangen, der ihn für Puppentrick interessiert. Er erhält einen Vertrag als „Puppenführer-Anlernling“ für 350 Mark monatlich. Gemeinsam mit Hempel, der Animatorin Rosemarie Küssner und dem Puppengestalter Gerhard Behrendt, dem späteren Vater des DDR-Sandmännchens, arbeitet er als Animator an dem Film BLINDER ALARM mit. Bei  Artur Pohls Spielfilm POLE POPPENSPÄLER hilft er, die Marionetten zu führen. Rätz eignet sich alle Elemente der Animationsfilmkunst autodidaktisch an: „Ich habe mir alles, was ich gemacht und beendet habe, danach noch einmal gründlich durchdacht. Ich habe mir alles notiert – was ging und was nicht ging, was funktionierte und was nicht. Was darfst Du nicht mehr machen und was musst Du ausbauen. So ist das durch alle Filme gegangen, das ist meine Lehre gewesen.“ (Rätz zu Petzold, 2021).

 Filmstill zu "Teddy Brumm"

TEDDY BRUMM (R: Günter Rätz, 1958) Fotograf: Helmut May

Filmstill zu "Gleich links hinterm Mond"

GLEICH LINKS HINTERM MOND (R: Günter Rätz, 1959) Fotograf: Helmut May

Im Winter 1954 zieht Günter Rätz nach Dresden um, um dort im neuen, eigenständigen DEFA-Studio für Trickfilme zu arbeiten. In den folgenden drei Jahren wirkt er als Animator an mehreren Filmen von Johannes Hempel mit, zuerst an TILL EULENSPIEGEL ALS TÜRMER, bei dem er Figuren wie den kleinen Ritter, den Grafen sowie die Pferde und Ochsen animiert, danach unter anderem an SCHNAKEN UND SCHNURREN. In SPUK IM ATELIER, einer Mischung aus Real- und Animationsfilm, tritt er als Animator mit grünem Mützen-Schirm selbst vor die Kamera. Bei JORINDE UND JORINGEL ist Rätz zum ersten Mal alleiniger Animator. In einem Puppenspielzirkel des Dresdner Kulturhauses „Martin Andersen-Nexö“ leitet er die Arbeit an einem Stück und einem 16-mm-Film SEEMANNSGESCHICHTEN, an dem auch der junge Filmamateur und spätere DEFA-Regisseur Jörg Herrmann beteiligt ist.

1957/58 erhält Günter Rätz im DEFA-Studio für Trickfilme die Chance zu seinem ersten eigenen Puppentrickfilm TEDDY BRUMM, der auch internationale Erfolge feiert. So läuft er auf einem Festival in London, während der VIII. Kultur- und Dokumentarfilmwoche Mannheim, beim Internationalen Puppen- und Marionettenfilmfestival in Bukarest und beim Filmfestival in Montevideo. Angeregt durch den Sputnik-Flug der UdSSR entsteht 1958/59 GLEICH LINKS HINTERM MOND, der sowohl von einem starken Fortschrittsglauben als auch von einer antiklerikalen Haltung durchdrungen ist. Danach folgen thematisch so unterschiedliche Filme wie die afrikanische Tierfabel DER UNGESCHICKTE KLEINE ELEFANT (1959), DAS LIED VON DER TAUBE (1960) nach dem Kinderlied „Kleine weiße Friedenstaube“ und DER TAPFERE STRASSENBAHNWAGEN (1961), in dem sich ein fast ausgedienter Straßenbahnwagen dem Kampf gegen die reaktionäre Reichswehr nach dem Ersten Weltkrieg stellt. Mit NOBI (1963) adaptiert Rätz ein populäres Kinderbuch von Ludwig Renn, mit HIRSCH HEINRICH (1964) ein Kinderbuch von Fred Rodrian mit den Bildern von Werner Klemke. Mehrfach besucht der Regisseur gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen die Trickfilmstudios in der Tschechoslowakei und freundet sich dort mit dem Prager Regisseur Karel Zeman an. Studienreisen führen ihn nach Polen und in die Sowjetunion.

DER WETTLAUF (R: Günter Rätz, 1962)

In den frühen 1960er-Jahren macht Rätz auch Erfahrungen mit der Zensur: Der Flachfigurenfilm für Erwachsene MISTER TWISTER, eine antirassistische Satire, wird im Januar 1962 verboten; das Studio muss die vom Filmverleih vorausgezahlten Kosten von 90.000 Mark wieder zurückzahlen. Die Geschichte einer reichen, weißen US-amerikanischen Familie, die auf einer Urlaubsreise in die Sowjetunion mit People of Color konfrontiert wird, gäbe laut Urteil der Einsatzkommission die Verhältnisse in der UdSSR nicht realistisch wieder und enthalte massive politische Fehler. Auch der Drahtfigurenfilm DER MEISTER BOXT (1963) bekommt Schwierigkeiten und muss wegen „Verunglimpfung der sozialistischen Sportbewegung“ umgearbeitet werden. „Der Posthilfsbote Säbelein“ (1964), eine Satire gegen Bürokratie, wird kurz vor Drehstart verboten.

1961/62 entsteht mit DER WETTLAUF der erste und 1963 mit MASS FÜR MASS der zweite Film mit den Drahtfiguren „Herr Kurz“ und „Herr Lang“, die pantomimisch agieren. DER WETTLAUF erhält Diplome in Moskau, Melbourne, Edinburgh und Sidney, MASS FÜR MASS läuft erfolgreich auf Filmfestivals in Moskau, Bergamo und Melbourne. Daraus entsteht der erste ausländische Großauftrag für das Dresdner Trickfilmstudio: Ein französischer Geschäftsmann, der den Serientitel FILOPAT & PATAFIL prägt, bestellt zunächst vierzig Episoden mit den Drahtmännchen. Rätz dreht rund ein Dutzend Episoden selbst; mehrere andere Regisseurinnen und Regisseure werden für weitere Folgen eingesetzt und nutzen dafür die von ihm gestalteten Figuren. 1976 entsteht als Einzelstück noch der Nachzügler DAS PROBLEM, an dem Rätz unter anderem gemeinsam mit den chilenischen Exilanten Vivienne und Juan Forch arbeitet.

Filmstill zu "Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski"

LEBEN UND THATEN DES BERÜHMTEN RITTERS SCHNAPPHAHNSKIS (R: Günter Rätz, 1976 - 1977) Fotograf: Helmut May

Filmstill zu "Angst"

ANGST (R: Günter Rätz, 1981 - 1982) Fotograf: Hans Schöne

Auch in ANTON DER MUSIKANT (1966-67) nutzt Rätz Drahtpuppen. Mit der Geschichte eines Basstuba-Musikers, der mit der Macht seiner Musik die Prinzessin erobert und den Drachen besiegt, entwirft er ein subversives Märchen, in dem sich Kunst gegen Gewalt behauptet. In den folgenden Jahren dreht der Regisseur sowohl utopische Geschichten wie DIE RAKETE VON BUMMELSBURG (1969) als auch Märchenfilme wie NICK UND DER KOBOLD (1972) nach „Das blaue Licht“ von den Gebrüdern Grimm oder das musikalische Märchen PETER UND DER WOLF (1973) nach Sergej Prokofjew. Daneben inszeniert er politische Animationsfilme für Erwachsene: FEINE SPIELWAREN – MADE IN USA (1968-69) prangert Kriegs- und Horrorspielzeug an, AUF DEN BARRIKADEN VON PARIS (1970) schildert eine Episode aus der Zeit der Pariser Kommune 1871, BERND K. – RITTER, TOD ODER TEUFEL (1971-72) attackiert das Wiederaufleben des Naziungeists in der Bundesrepublik. Mit dem kurzen „Filmplakat“ HELFT CHILE! (1973), der als Eröffnungsfilm des Leipziger Dokumentarfilmfestivals eingesetzt wird, engagiert er sich gegen den faschistischen Putsch durch General Pinochet. In seinem ersten Zeichentrickfilm LEBEN UND THATEN DES BERÜHMTEN RITTERS SCHNAPPHAHNSKI (1976-77) adaptiert Rätz eine Spottsatire von Georg Weerth und entwirft die Karikatur eines preußisch-schlesischen Junkers und Angebers. Der Film nimmt am Wettbewerb der Westdeutschen Kurzfilmtage Oberhausen teil und gewinnt den Hauptpreis beim Animationsfilmfestival in Varna. 1982 dreht Rätz den Zeichen- und Flachfigurentrickfilm ANGST, eine eindrucksvolle Studie gegen Judenverfolgung in der Nazizeit. Parallel zu seiner Filmarbeit absolviert Rätz von 1968 bis 1975 ein Externstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg, Fachrichtung Regie.

Filmstill zu "Die Leuchtturminsel"

DIE LEUCHTTURMINSEL (R: Günter Rätz, 1974 - 1976) Fotograf: Helmut May

Filmstill zu "Die Flucht zu den Pinguinen"

DIE FLUCHT ZU DEN PINGUINEN (R: Günter Rätz, 1984) Fotograf: Frank Mücke

Nachdem der Regisseur bereits mit DER UNGESCHICKTE KLEINE ELEFANT (1959) oder DIE LEUCHTTURMINSEL (1974-76) auf Erzählungen von Günther Feustel zurückgegriffen hatte, beginnt er 1976 mit der Vorbereitung seines bis dahin größten Filmprojekts, des abendfüllenden Puppentrickfilms DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE. Die Stoffentwicklung nach Feustels Geschichte dauert knapp vier, die anschließende Drehzeit weitere rund anderthalb Jahre. Rätz verknüpft eine ironische Science-Fiction-Fabel für die ganze Familie mit Musicalelementen und kreiert eindrucksvolle Figuren wie das Mädchen Olli, den alten Professor, den Hund Pinkus, das Krokodil Susi und das sprechende Pferd Alexander sowie witzige Tableaus wie den Tanz der Frösche oder die Spiegeleier spuckenden Pflanzen. Erzählt wird eine bizarre Reise mit einer Windmühle ins Weltall, von der das Mädchen Susi, das vorher ein schlechtes Zeugnis nach Hause gebracht hatte, geläutert auf die Erde zurückkehrt. Die Vielzahl an Farben und Formen, die Handlungsumschwünge und der spielerische Umgang mit den Drahtpuppen lassen dem Film zu einem Publikumsliebling werden; er erhält Preise beim Kinderfilmfestival „Goldener Spatz“ in Gera und beim Kinderfilmfestival Wien. Parallel zur Arbeit an der FLIEGENDEN WINDMÜHLE engagiert sich Rätz verstärkt für Nachwuchsausbildung am Studio und ruft 1981 einen Animatorenlehrgang ins Leben. Er wird Dozent an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Gemeinsam mit seinen Studenten arbeitet er 1982/83 an BERG SIMELI, nach einem Märchen der Gebrüder Grimm, an dem Handpuppenfilm NA, DANN SCHICKT IHN MAL ZUM STARKEN GOTTLIEB (1983), an der Allegorie DIE FLUCHT ZU DEN PINGUINEN (1984) und weiteren Stoffen. Für die theoretische Ausbildung nutzt Rätz auch internationale Standardwerke von Borivoj Dovnikovic-Bordo, Bob Thomas, John Halas oder Frank Thomas und Ollie Johnston. 1985 beginnt er mit der Arbeit an einem eigenen Werkbuch „Film-Animation“, das er 1987 fertigstellt.

Parallel zu seiner Lehrtätigkeit arbeitet Günter Rätz an dem zwanzigminütigen Puppentrickfilm DIE WEIHNACHTSGANS AUGUSTE (1984/85) nach der gleichnamigen Geschichte von Friedrich Wolf; die „Sächsische Zeitung“ lobt den häufigen Einsatz von Groß- und Detailaufnahmen und die „ungewöhnliche Beweglichkeit der Szene“ (3.1.1986). Danach dreht Rätz die abendfüllende Karl-May-Adaption DIE SPUR FÜHRT ZUM SILBERSEE (1985-89), eine Western-Persiflage, die im Februar 1991 in Gera mit dem „Goldenen Spatz“ ausgezeichnet wird. Im Anschluss möchte Rätz den Karl-May-Roman „Unter Geiern“ unter dem Titel „Der Geist des Llano Estacado“ verfilmen; das Szenarium ist im Juni 1988 fertig. Die Dreharbeiten starten im Frühjahr 1990; die Dialoge werden aufgenommen, auch ein Song des bewährten Komponisten Arndt Bause wird eingespielt. Nachdem bereits rund 600 Meter gedreht sind, folgt das Aus. Die Arbeiten werden wegen Geldmangels abgebrochen; rund 600.000 Mark aus dem Budget des Films werden zur „Schuldenfreimachung“ des DEFA-Trickfilmstudios während der Währungsunion verwendet.

Filmstill zu "Berg Simeli"

BERG SIMELI (R: Günter Rätz, 1982 - 1983) Fotograf: Frank Mücke

Filmstill zu "Die Spur führt zum Silbersee"

DIE SPUR FÜHRT ZUM SILBERSEE (R: Günter Rätz, 1985 - 1989) Fotograf: Rudolf Uebe

Rätz engagiert sich dafür, das DEFA-Studio für Trickfilme personell und finanziell auf Wirtschaftlichkeit auszurichten, doch seine Bemühungen sind vergebens; das Studio wird abgewickelt. Ende September 1991 wird er wie alle künstlerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt. Er absolviert einen Kurs in Computergrafik, wird als Gastdozent angestellt und unterrichtet in Dresden, Leipzig, Bonn und Stuttgart Animation. 1992 animiert er einen Puppenfilm für seinen einstigen DEFA-Kollegen Rolf Hofmann, VON DER FEE, DIE FEUER SPEIEN KONNTE. Sein schon bei der DEFA geborener Plan, noch einmal einen großen Puppentrickfilm nach Theodor Storms Novelle „Pole Poppenspäler“ zu realisieren, kann aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden. Auch einen Puppenfilm „Seine Majestät Durchläuchting“ nach Fritz Reuter kann er wegen Geldmangels nicht realisieren. Mehrere Dozenturen, so an der TU Dresden und am Comenius-Institut Dresden folgen. Für den Berliner Produzenten Manfred Durniok schreibt er Drehbücher nach Romanen von Jules Verne, die von einem chinesischen Regisseur und Durniok umgesetzt werden; eine Gelegenheit, selbst Regie zu führen, erhält er nicht. 1995 dreht Rätz die einminütige Computeranimation EINE WINZIG KLEINE NACHTMUSIK. 1994/95 entstehen unter seiner Leitung über fünfzig kleine Zeichenfilme mit Schülern der Gehörlosen- und Sprachheilschule Dresden. 1992 dreht er DIE BREMER STADTMUSIKANTEN als Gebärdenmärchen in Computeranimation. Ab Anfang der 2000er-Jahre befasst er sich wieder mit Puppenspiel, gründet eine kleine Bühne, „Die Turmspieler“, schreibt einige Stücke und gestaltet dazu die Puppen. Er gibt Seminare für Lehrinnen und Kinder. Im Sommer 2005 ehren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Günter Rätz und den am selben Tag geborenen Bühnenbildner, Ausstatter und Puppenspieler Gottfried Reinhardt, der verschiedentlich mit Rätz zusammengearbeitet hat, mit einer Kabinettausstellung der Puppentheatersammlung. In einem Zeitungsporträt zu seinem 85. Geburtstag 2020 erzählt er von der aktuellen Arbeit an einem kurzen Animationsfilm nach Kurt Tucholskys „Ein älterer, aber leicht besoffener Herr“.

Günter Rätz, der auch in internationalen Gremien der ASIFA und der UNIMA mitgearbeitet hat, lebt in Dresden.

Verfasst von Ralf Schenk. (Mai 2021)

Literatur

von Günter Rätz (Auswahl):

  • Volker Petzold: Von der Hand zur Puppe. Ein Leben für den Animationsfilm. Im Gespräch mit Günter Rätz (Gesprächsband). Schriftenreihe der DEFA-Stiftung, Berlin 2022.
  • Günter Rätz: Film Animation. Ein Handbuch. Eigenverlag, ca. 2013.
  • Ein Blumentopf im Weltall. Interview mit Günter Rätz. In: Film und Fernsehen, Berlin/DDR, Heft 9/1982, S. 29.
  • Helmut Ullrich: Besuch im Simeliberg. Mit DEFA-Animationsfilmregisseur Günter Rätz im Gespräch. In: Filmspiegel, Berlin/DDR.

über Günter Rätz (Auswahl):

  • Ralf Schenk/Sabine Scholze (Red.): Die Trick-Fabrik. DEFA-Animationsfilme 1955 – 1990. Bertz & Fischer Verlag Berlin 2003.
  • ger-: „Peter und der Wolf“ im Atelier. In: Sächsische Neueste Nachrichten, Dresden, 6.1.1974.
  • Gabriele Gorgas: Ein Land der reichen Phantasie. In: Ostseezeitung, Rostock, 10.4.1982.
  • Horst Knietzsch: Spaß am Spiel der Puppen zur Freude von Millionen Zuschauern. In: Neues Deutschland, Berlin/DDR, 15.4.1982.
  • nn: Olli, Susi und Pinkus. Ein Besuch bei Günter Rätz, Regisseur des ersten abendfüllenden DEFA-Puppentrickfilms. In: Lausitzer Rundschau, Cottbus, 16.4.1987.
  • Ralf Forster: „Endlich von der konventionellen Verkrustung im Puppentrickfilm losgekommen“. Drahtfigurenfilme aus dem DEFA-Studio für Trickfilme mit FILOPAT & PATAFIL (1962–1968). In: Filmblatt, Berlin, Nr. 46/47, Winter 2011/12, S. 71–84.
  • Henry Berndt: Einmal Spieler, immer Spieler. In: Sächsische Zeitung, Dresden, 28.9.2017.
  • Antje Ullrich: Er rührte Millionen: DEFA-Trickfilmlegende Günter Rätz ist 85 geworden! In: https://www.tag24.de/dresden/er-ruehrte-millionen-defa-trickfilmlegende-guenter-raetz-ist-85-geworden-1532830 .

DEFA-Filmografie

Eine erweiterte Filmografie können Sie unter filmportal.de einsehen.

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